Die Luft wird dünn

Die Kangaroos warten auch nach ihrem vierten Spieltag auf ihren ersten doppelten Punktgewinn. Diesen 2. Advent hatte man sich anders vorgestellt.

Zunächst gibt es vom Krankenlager zu berichten: die Stammkräfte Natali und Tobi verzichteten krankheitsbedingt auf die Anreise ins eigentlich schöne Neustadt. Dafür ließen es sich Andrea (zum zweiten Mal) und Laurenz nicht nehmen, den 2. Advent mit den Kangaroos zu verbringen.

Und schon das regnerische Wetter auf der Hinfahrt war irgendwie sinnbildlich für die Leistungen, die die Kangaroos später aufs Spielfeld zauberten.

Noch voller guter Vorsätze startete man ins Spiel gegen den Mitaufsteiger von den Ballquälern aus Brühl. Es hätte eine Warnung sein sollen, dass man auch in der Vorsaison zwar als Meister aufgestiegen war, gegen Brühl jedoch eine Niederlage und ein Unentschieden zu Buch stand.

Es wurde eine zähe Partie, in dessen Verlauf der SSV zwar phasenweise sein Können unter Beweis stellen konnte, aber eben leider nur in Phasen. Wann immer man sich Chancen ausrechnete, fehlte es an Konstanz: mal fehlte das Durchschlagsvermögen im Angriff, dann die Beweglichkeit in Annahme und Abwehr. Kurz: die Kangaroos waren nicht in der Lage, die „Ballquäler“ in Verlegenheit zu bringen. Das 1:3 war nicht nur deprimierend, sondern vor allem die Art und Weise, wie man den letzten Satz förmlich kampflos abschenkte, gab zu Denken.

Ob es den Kangaroos gelingen würde, den Ärger über die Niederlage in Energie für das zweite Spiel des Tages umzumünzen? Neustadt, die ihre Partie gegen Brühl inzwischen mit einem 2:2 beendet hatten, war allerdings an diesem Tag eine Nummer zu groß. Es war Überlegenheit auf der ganzen Linie: Neustadt war schneller in der Abwehr, druckvoller im Angriff und zeigte auch den notwendigen Willen, das Spiel für sich zu entscheiden.

Sicher: es gab immer wieder Einzelaktionen, in denen die Kangaroos andeuteten, dass sie das Volleyballspielen nicht verlernt haben. Unter dem Strich reichte die gezeigte Leistung aber in keiner Phase, den Gegner ernsthaft in Verlegenheit zu bringen.

Auf dem Heimweg aus dem grauen Neustadt regnete es noch immer und so mancher fragte sich, ob er den 2. Advent nicht besser zu Hause mit seiner Familie verbracht hätte. Schnell abhaken und auf Besserung im neuen Jahr hoffen! Die Luft am Tabellenende wird langsam dünn.

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