Ausgeträumt

Der Traum vom Klassenerhalt war bei den Damen schnell ausgeträumt. Es hätte eben alles klappen müssen.

Der Druck auf den Damen vor den letzten beiden Spielen der Saison war immens: nur zwei Siege in beiden Spielen reichte für den Klassenerhalt und mit Leimen stand der aktuelle Tabellenzweite zunächst auf der anderen Spielfeldseite.

Doch der Gegner schien eher in der Mannschaft selbst zu sein. Von Anfang an lief nichts so recht zusammen. War es die Nervosität oder verkrampften einfach nur alle wegen des Drucks? Kaum auszumachen und am Ende eher nebensächlich. Fakt war allerdings ein glattes 0:3, bei dem der SSV nicht einmal den Hauch einer Chance hatte. Ein zusätzlicher Wehrmutstropfen: Simone Müller musste nach einer unglücklichen Aktion im 1. Satz den Rest dies Spieltags von der Bank aus erleben.

Doch war da noch eine Rechnung offen. Der sportlich unfairen Aktion der VSG Ma-Käfertal, die eine Verlegung des Hinrunden-Spiels verhindert hatten und dadurch die am Ende entscheidenden beiden Punkte gegen den SSV eingefahren hatte, musste wenigstens in einem Spiel erwidert werden.

Man brauchte sich das Spiel nicht lange anzuschauen und schnell war klar, warum der Trainer der VSG der Verlegung wohl nicht zugestimmt hatte: spielerisch hatte die VSG nicht viel zu bieten. Dafür aber zeigten sich nun die SSV-Damen von ihrer besseren Seite. Mit einem Mal klappten wieder Angriffe und „Air Suse“ machte Punkt um Punkt. Aber auch der Rest der Mannschaft wirkte wie ausgewechselt, erarbeitete sich immer wieder Chancen und holte sich verdient den ersten Durchgang.

Knapper dann der Satzverlauf in Durchgang 2. Der SSV spielte nicht mehr ganz so druckvoll und kam nun seinerseits immer wieder in Bedrängnis. Logische Folge war der Verlust des 2. Satzes.

Doch obwohl es eigentlich um nichts mehr ging, zeigte der SSV Moral und hielt von nun an mit einer kämpferisch einwandfreien Leistung dagegen. immer wenn es knapp zu werden drohte, gelang dem SSV der entscheidende Punkt. Vor allem den druckvollen Aufschlägen von Karin und Julia waren einige Punkte zu verdanken.

Am Ende stand ein vielumjubelter 3:1-Erfolg, der zumindest auf dem Spielfeld die Reihenfolge geklärt hat. Die Genugtuung über den Sieg war freilich getrübt von der Einsicht, dass es dennoch nicht gereicht hat, den drohenden Abstieg abzuwenden. Es alleine auf die sportlich unfaire Aktion der VSG zu schieben, wäre aber sicher zu einfach. Fakt ist, dass am Ende das schlechtere Satzverhältnis gegenüber der VSG Ma-Käfertal ausschlaggebend dafür war, dass die VSG in der Bezirksliga verbleiben kann und der SSV zum zweiten Mal in drei Jahren den Gang in die Bezirksklasse antreten muss.

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