Spaß, Schweiß und kalte Füße
Nachdem im letzen Jahr schon die erste Damenmannschaft in den Genuss eines Trainingslagers im hessischen Kirchheim gekommen war, fuhr in diesem Jahr die gesamte weibliche, erwachsene Phalanx in den dortigen Seepark.
Zielsetzung war zum einen natürlich, das bereits vorhandene spielerische Niveau bis zum Rand der Perfektion zu steigern, zum anderen die gruppendynamische Geschlossenheit zu vertiefen und die beginnenden Interaktionen zwischen den beiden Mannschaften zu intensivieren. Ganz nebenbei sollten natürlich auch die Trainer an den Rand des Nervenzusammenbruchs getrieben werden.
Doch vor der Arbeit kommen bekanntlich die Schwierigkeiten und so gestaltete sich schon die Koordination des Personentransportes als komplexes Unterfangen. Doch schlussendlich erreichten alle Beteiligten – nach etwas zäher Anfahrt – heil das Trainingscamp. Kaum dort angelangt, ging es nach überraschend flüssiger Zimmerzuordnung – auch schon in die Halle. Dort stand für die zweite Damenmannschaft als erste Standortbestimmung ein Freundschaftsspiel gegen die einheimische Volleyballbevölkerung an. Trotz einiger wirklich sehenswerter Ballwechsel ließen sich die Strapazen des schon langen Tages nicht übersehen, sodass das Spiel zwar Spaß machte, aber dennoch 1:3 verloren ging. Naja, wenigstens viele Ansatzpunkte für die nächsten anderthalb Tage.
Den Abschluss des Tages bildete ein spätes Abendessen, in Form eines leckeren Buffets, sowie der mehr oder weniger lange, frühe Gang ins Bett.
Früh traf man sich am nächsten Morgen, um bei molligen 1,5 Grad Außentemperatur, zuerst dem Frühstücksbuffet zu frönen und sich direkt danach in den Trainingshallen zu versammeln. Nachdem durch intensives Aufwärmen sowohl vom Hallenboden, als auch dem Blutkreislauf weitestgehend Frostrückstände entfernt waren, galt es in vielfältigen Spielformen, unterschiedliche Technik- und Taktikformen zu verinnerlichen. Nach anstrengenden, aber auch interessanten Stunden, folgte man dem Duft des Mittagessens.
plenus venter non studet libenter (ein voller Bauch studiert nicht gern) und so traf man sich zunächst zu einer theoretischen Einheit. Auf der Tagesordnung: Aufstellungsvarianten und mannschaftsinterne Angelegenheiten . Doch genug der grauen Nichtpraxis, die Wahrheit liegt auf dem Feld und so ging es bis in die frühen Abendstunden weiter mit teils schweißtreibenden, teils lehreichen Übungen. Zum Hardcore-Relaxing stand, am Ende der Mühsal, der erfrischende Sprung ins (Gottseidank) warme Nass des Hauspools. Nach erneuter Inanspruchnahme von Messer, Gabel und Buffet traf man sich zu abendlichem Spiel, Spaß und allgemeiner Albernheit.
Neuer Tag, neue Schweinekälte. Die fast schon gewohnte Routine nahm ihren Lauf – nur noch mal eine halbe Stunde früher, galt es doch, schon wieder die Koffer zu packen. Ein letztes Mal gefrühstückt und schon wirbelte man wieder mit Feuereifer und högschder Konzentration durch die Halle um den Anweisungen der Coachs ergeben Folge zu leisten. Ein letztes wie immer sehr schmackhaftes Mittagessen und der Abschied nahte, die Pferde wurden gesattelt und ab ging es in den Sonnenuntergang.
Was bleibt, ist die Erinnerung an zwei wirklich tolle Tage mit jeder Menge neuer Erfahrungen, einem super Gemeinschaftsgefühl, leckerem Essen und vor allem Spaß, Schweiß und kalten Füßen.