Guten Morgen, Vogelstang
Eigentlich standen die Vorzeichen gut: die beiden Heimspiele gingen zwar knapp verloren, aber wir konnten voller Stolz auf hervorragendes Volleyball zurückblicken; Volker konnte uns mit Hintergrundinformationen zum gegnerischen Angriff versorgen; und die Generalprobe am Freitag ging völlig daneben.
Doch der Sonntagmorgen in Brühl begann leider so, wie das Training am Freitag geendet hatte: extrem verfahren. Bevor wir richtig aufgewacht waren, hatte Volker bereits zwei Auszeiten genommen und Brühl führte bereits 18:6. Doch dann ging auf einmal ein Ruck durch die Mannschaft. Vielleicht war es die Aufregung, die durch den Aufstellungsfehler der Heimmannschaft verursacht wurde oder auch etwas ganz Anderes: der SSV blies zur Aufholjagd und kam zum Schluss bis auf 25:22 ran.
Man sollte denken, dass damit der Knoten geplatzt war und jetzt alle wach waren, aber nach den ersten ausgeglichenen Bällen ließen wir die SG wieder davonziehen und schafften es bis zum Schluss nicht, diesen Rückstand auszugleichen.
Somit standen wir mit dem Rücken zur Wand: Jetzt mussten die nächsten drei Sätze gewonnen werden, um nicht wieder einmal ohne Punkte aus Ketsch-Brühl abzufahren. Und das Unerwartete geschah. Anstelle zu verkrampfen und sich aufzugeben, schafften wir es, das Spiel komplett umzudrehen. Während der dritte Satz noch sehr ausgeglichen verlief und damit auch nur knapp mit 25:23 an den SSV ging, zeigte sich Mitte des vierten Satzes bereits ein völlig anderes Bild. Mit guten Aktionen setzten wir unsere Gegner unter Druck und gewannen deutlich mit 25:16.
Ein Blick in die Gesichter auf beiden Seiten zeigte bereits vor dem Anpfiff des fünften Satzes, wie die Stimmung war. Die Spielerinnen aus Ketsch-Brühl verstanden die Welt nicht mehr, während auf der Vogelstangler Seite das Vertrauen in die eigene Spielstärke wieder hergestellt war. Zwar hielten wir die Spannung zwar noch bis zum Seitenwechsel beim Stand von 8:5 aufrecht, doch danach ließen wir nichts mehr anbrennen und brachten mit einem klaren 15:8 zwei am Ende doch noch wohlverdiente Punkte mit nach Hause.