Immerhin ein kleiner Neuanfang
Gut neun Wochen nach Beginn des „absoluten Lockdowns“ im Volleyball gibt es nun … endlich … auch wieder die Aussicht auf einen kleinen Neuanfang. Nachdem schon am Wochenende die ersten Details einer neuen Ordnung auf Landesebene bekannt wurden, ist seit dem gestrigen Montag (11. Mai) wieder ein eingeschränkter Trainingsbetrieb für Sportvereine möglich.
Dass diese freudige Nachricht mit einer Menge Wermutstropfen versehen ist, darf niemand wundern. Denn auch wenn allerorts über Lockerungen die Rede ist, beherrschen Konkakteinschränkungen doch weiter unser Leben und dass ausgerechnet der Sport dabei außen vor sein sollte, war utopisch. Und wenn man weiterhin einbezieht, dass ein Großteil der Schüler noch nicht wieder in einen Regel-Schul-Betrieb zurückgekehrt sind, musste man wohl schon ein großer Träumer sein zu glauben, man könne schon jetzt im Sport wieder voll durchstarten.
Die Lockerung kann deshalb nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein sein. Es sind homöopathische Dosen, die uns allen da in Aussicht gestellt werden. Alles soll sich in sogenannten Kleingruppen bewegen – maximal fünf Menschen, die gemeinsam ihrem Sport nachgehen. Wobei natürlich ein körperlicher Kontakt weiterhin unterbleiben soll und ein Abstand von 1,50 bis 2m einzuhalten sind. Was bei einigen Sportarten sogar leicht möglich ist (wer alleine im Ruderboot sitzt, hält leicht Abstand), gestaltet sich für Sportarten wie unsere durchaus schwierig. Jetzt sollen Konzepte entwickelt und angewendet werden, die all das berücksichtigen und alle fragen sich, wie das in der Realität aussehen soll.
Insofern hält sich die Begeisterung bei vielen doch immer noch in engen Grenzen, denn von wirklichem Volleyball-Spielen sind wir ganz offensichtlich noch immer weit entfernt. Andererseits sollte jeder froh sein um jede Möglichkeit, aus seinem „Home Office“ oder „Home Schooling“ zu entkommen. Man wird vielleicht nicht seine ganze Mannschaft auf einmal sehen können und man wird ganz sicher nicht mal ein „echtes“ 2-gegen-2 im Sand bestreiten können. Aber es ist immerhin ein kleiner Anfang. Wir sollten uns also alle darüber freuen und das beste daraus machen.