Im kleinen Kreis
Die Tage vor dem Turnier gestalteten sich spannend. Es hagelte Absagen und teilweise sah es so aus, als ob man zum ersten Mal überhaupt einen Jugendspieltag absagen musste. Glücklicherweise fanden sich doch noch 6 nicht -verletzte, -verhinderte, -kranke junge Damen plus Viki G., die aus dem militärischen Trainingslager dazustieß, so dass die Fahrt gen Bretten glücklicherweise doch starten konnte.
Dieses Mal sah der Spielplan in der Vorrunde die Mannschaften aus Bühl und Brötzingen als Gegner vor. Nachdem zunächst das Schiedsgericht gestellt werden musste, ging es dann nach intensivem „Warmmachen“ gegen die „Süd“-Nordbadener aus Bühl ans Netz.
Und ehe man so richtig angefangen hatte, stand es schon 1:8 …. ein guter Start sieht dann doch etwas anders aus. Von Punkt zu Punkt fing man sich nun, jedoch reichte es nicht zum Gewinn des ersten Satzes. Total veränderte Vorzeichen in Durchgang Nummer 2. Punkt für Punkt zog man souverän davon. Ein kleiner Hänger im mittleren Abschnitt konnte durch eine „Motivationsauszeit“ behoben werden und so bedeutete der recht ungefährdete Satzerfolg mal wieder: Tie-Break. Und auch hier ließen die Mannheimer Mädels nichts anbrennen und sicherten sich den angestrebten ersten Sieg des Tages.
Ohne Pause ging es weiter und, wie eigentlich gefühlt immer in den letzten beiden Jahren, traf man als Vorrundenherausforderung auf die Mannschaft aus Brötzingen. Und es wurde ein Blitzstart. Die sonst so sicheren Pforzheimerinnen bekamen die Aufschläge nicht unter Kontrolle und wenn ein Ball dann zurückkam, passte der Vogelstängler Angriff. Bei einem 11:2 rieb sich der ein oder andere schon einmal die Augen. Dass dies nicht so weitergehen würde, war allen klar und so kam es auch, dass sich Brötzingen Punkt für Punkt annäherte. Doch auch die SSV Mädels hielten dagegen und so entwickelte sich ein richtig gutes Volleyballspiel, dass der SSV trotz einiger Wackler in der Annahme mit 25:23 über die 1.Satz-Ziellinie brachte.
Auch hier wieder ein komplett verändertes Bild im nächsten Satz. Schnell lagen die Verbandsnordlichter deutlich hinten. Schlechte Annahme und hängende Köpfe ließen wenig Hoffnung auf eine schnelle Wende. Und so endete der Satz sehr deutlich zu Gunsten Brötzingens.
Auch der Start im Tie-Break misslang. Und so musste einem Rückstand hinterhergelaufen werden, der besonders in einem verkürzten Entscheidungssatz natürlich umso schwerer aufzuholen ist. Doch die SSV Mädels machten nochmal Druck und bleiben dran. Leider reichte es am Ende nicht zu einem „Überholmanöver“ und so hieß es wie am letzten Spieltag schon 1:2 für Brötzingen.
Das war anstrengend gewesen. Man sah es den jungen Damen an und die Tatsache, dass es direkt weiterging, war dahingehend auch nicht besonders förderlich. Aber großes Lamentieren hilft nichts und so erfolgte der Anpfiff zur Begegnung gegen den Gastgeber aus Bretten.
Die Spiellaune aus der vorherigen Partie war noch da und so ging man schnell in Führung. Zu druckvoll und variable war das Spiel des SSV für die jungen Brettenerinnen. Ein gutes Gefühl, dass dieses Spiel wohl in 2 Sätzen gewonnen werden würde. So dachten wohl die meisten beim Stand von 21:16 im ersten Satz. Doch plötzlich ging fast nichts mehr. Bretten kämpfte und irgendwie gingen die Angriffe des SSV nicht mehr auf den Boden. So fühlte sich der komplett überraschende Satzverlust an wie ein Nackenschlag. Und trotz des Willens, dieses Spiel wieder in den Griff zu bekommen, spielte Geist oder Körper, wahrscheinlich ein Stück weit beides, nicht mehr richtig mit. Man spielte zwar noch einigermaßen gut mit, aber Mitspielen reicht eben nicht. Die Luft war ein wenig raus und so endete der Tag doch ein wenig ernüchternd mit einer 0:2 Niederlage.
Ein wenig schwierig einzuordnen, die Leistung die an diesem 3. Spieltag von den SSV Mädels geboten wurde. Einerseits ist man geneigt zu sagen, da wäre mal wieder mehr drin gewesen und damit liegt man sicherlich auch nicht falsch. Jedoch muss man ebenfalls anerkennen, dass die Teams, die in diesem Jahr in der Verbandsliga am Start sind alles andere als Laufkundschaft ist. Selten war es in den letzten Jahren so ausgeglichen. Ging es in der Vergangenheit meist nur darum, welchen der ersten drei Plätze man belegt, gibt es dieses Mal mind. Sechs Mannschaften, die je nach Tagesform jeder gegen jeden gewinnen kann. Da muss schon alles stimmen, damit man eine echte Chance hat, in ein Tagesfinale einzuziehen. Und genau dies gelingt dem SSV dieses Jahr noch nicht mit der nötigen Konstanz. Die Gründe sind sicherlich vielschichtig. Es bleibt jedoch die Hoffnung, dass am letzten regulären Spieltag, dann in heimischen Gefilden, endlich der Sprung nach vorne klappt. Das Potenzial jedenfalls ist definitiv da!
Ergebnisse
# | Mannschaft 1 | Mannschaft 2 | Sätze | Bälle |
---|---|---|---|---|
Gruppe A | ||||
1 | TV Brötzingen | TV Bühl 1847 | 2:0 | 25:11 25:18 |
3 | SSV MA-Vogelstang | TV Bühl 1847 | 2:1 | 21:25 25:22 15:9 |
5 | TV Brötzingen | SSV MA-Vogelstang | 2:1 | 23:25 25:13 15:11 |
Gruppe B | ||||
2 | TSG Wiesloch | TV Bretten 1 | 2:0 | 25:17 25:21 |
4 | SV Sinsheim | TV Bretten 1 | 1:2 | 25:20 24:26 10:15 |
6 | TSG Wiesloch | SV Sinsheim | 2:0 | 25:21 25:22 |
Spiel um Platz 5 | ||||
8 | TV Bühl 1847 | SV Sinsheim | 2:0 | 25:19 25:8 |
Spiel um Platz 3 | ||||
7 | SSV MA-Vogelstang | TV Bretten 1 | 0:2 | 23:25 22:25 |
Endspiel | ||||
9 | TV Brötzingen | TSG Wiesloch | 2:0 | 25:21 25:22 |
Gesamttabelle
# | Mannschaft |
---|---|
1 | TV Brötzingen |
2 | TSG Wiesloch |
3 | TV Bretten 1 |
4 | SSV MA-Vogelstang |
5 | TV Bühl 1847 |
6 | SV Sinsheim |