Tief im Süden

Sonntag Morgen, 6:30 Uhr, der Wecker klingelt. Das kann nur bedeuten: Die Volleyball Jugendrunde hat wieder angefangen. Und so ist es natürlich auch…um 7:30 begibt sich der kleine Troß aus Spielerinnen, Trainern und Begleiteltern auf große Fahrt zum südlichsten Zipfel unseres Verbandes, ins schöne Städtchen Bühl, das als erste Station der U20 Verbandsliga 2019/20 ausgesucht wurde.

Leider hatte unter der Woche noch die VSG Mannheim ihre Teilnahme abgesagt, so das ein Turnier im Modus „Jeder-gegen-jeden“ der restlichen 5 Teams angedacht war.

Nach reibungsloser Fahrt direkt Warmmachen und Einspielen, stand doch schließlich als erste Partie des Tages die Paarung zwischen SSV und der TSG Wiesloch an. Und es sollte gleich eine richtig hohe Hürde werden. Besetzt mit einigen Verbands- und Oberliagspielerinnen war vom ersten Ballwechsel an Druck auf dem Feld. Insbesondere die guten und harten Aufschläge stellten die Vogelstängler Mädels vor große Herasuforderungen. Es gingen einfach zu viele direkte Punkte damit verloren, als das sich das ansonsten gute Spiel zu einem positiven Ergebnis umbiegen ließ. Wobei das Gesagte sowohl für Satz 1, als auch 2 galt. So war der erste Dämpfer des Tages zur Realität geworden.

Ausgiebiges Trauern war jedoch nicht angesagt, ging es doch direkt weiter mit dem Spiel gegen die traditionell stark einzuschätzenden „alten Bekannten“ aus Brötzingen. Und auch in diesem Spiel spiegelten sich leider weite Verläufe der ersten Begegnung wieder. Tolle Angriffsaktionen, wenn der Ball kontrolliert in die vorderen Reihen des SSV kam, jedoch viel zu viele Schwierigkeiten mit den abermals druckvollen und scharfen Aufschlägen der Gegnerinnen. Es wurde zwar alles probiert, was Wechsel- und Aufstellungs-Toolbox hergab, jedoch ohne wirklich nennenswerte Besserung. So dann auch das Ergebnis ähnlich. Knapper Verlust des ersten Satzes und ein sogar etwas deutlichers Ergebnis in Durchgang 2.

Lange Gesichter überall, drohte doch das ehrgeizige Ziel, ein Wörtchen bei der Qualifikation zur Süddeutschen Meisterschaft mitzureden, sehr früh zu entschwinden. Angesichts der durchaus guten Leistungen auf dem Parallelfeld kamen zudem erste Befürchtungen hinsichtlich eines eigentlich undenkbaren Abstiegs auf. Kurze „Krisenbesprechung“ und ein wenig Abstand durch die Tatsache, dass erst einmal auf beiden Feldern das Schiedgericht gestellt werden musste, sollten den Kopf wieder etwas frei machen für ein Mini-Comeback bei den letzten beiden Begegnungen.

Trainer und Zuschauer waren nun gespannt, wie das Team aus der „Pause“ zurückkomen würde. Als Prüfstein wartete die relativ unbekannte Mannschaft aus Bühl auf der anderen Spielfeldseite. Diese hatten zwar ebenfalls ihre ersten beiden Begegnungen verloren, dabei aber gezeigt, dass sie durchaus mithalten konnten und die Partien weitestgehend ausgeglichen gestaltet. Vorsicht war also geboten.

Doch war es irgendwie zu spüren, dass nun „Zählbares“ eingefahren werden wollte. Noch klappte freilich nicht alles und auch hier wurden wieder (zu) viele Punkte durch fehlende Kontrolle aus dem Hinterfeld vergeben, jedoch besserte sich dies nun stetig. So griffen die Stärken der Mannschaft, variables Angriffsspiel, deutlich besser und sorgten in Folge auch für den Gewinn der Sätze und des Spiels.

Dieses positive Signal sollte jetzt mitgenommen werden in die letzte Partie des Tages gegen das ambitionierte Team aus Bretten – immer eine etwas knifflige Aufgabe. Doch mit der besten Leistung des Tages konnte endlich auch der Trainer einigermaßen zufiedengestellt werden. Zwar gabs es in beiden Sätzen kurze Phasen von „Einfach nur mitspielen“ und daraus reultierend unnötige Punkteserien für die Brettener, insgesamt jedoch wurde die Partie doch kontrolliert, so dass jeweils nur eine „Ermunterung“ in der Auszeit erfolgen musste, um wieder die richtige Richtung einzuschlagen. Ein ungefährdetes 2:0 mit teilweise spektakulären Punktballaktionen sorgten somit für ein versöhnliches Tagesende und einem 3. Platz im Gesamttableau, der noch alle Möglichkeiten offen lässt, die notwendigen Punkte für die Quali zur Süddeutschen zu erspielen.

Ein Dank an die Fahrer für die Bewältigung der doch etwas überdurchschnittlichen Fahrtstrecke und die Zuschauer, für die engagierte Unterstützung!

---

Ergebnisse

#	Mannschaft 1	Mannschaft 2	Sätze	Bälle
1	TSG Wiesloch	SSV MA-Vogelstang	2:0	25:23 25:21
2	TV Brötzingen	TV Bühl 1847	2:0	25:19 25:15
3	TV Brötzingen	SSV MA-Vogelstang	2:0	25:22 25:15
4	TV Bretten 1	TV Bühl 1847	2:1	25:17 19:25 15:12
5	TSG Wiesloch	TV Bühl 1847	2:1	17:25 25:14 15:6
6	TV Brötzingen	TV Bretten 1	2:0	25:16 25:19
7	TV Bretten 1	TSG Wiesloch	0:2	21:25 16:25
8	SSV MA-Vogelstang	TV Bühl 1847	2:0	25:23 25:21
9	TV Brötzingen	TSG Wiesloch	1:2	25:14 15:25 9:15
10	SSV MA-Vogelstang	TV Bretten 1	2:0	25:22 25:19

Gesamttabelle

#	Mannschaft	Punkte	Sätze	Bälle
1	TSG Wiesloch	8	8:2	211:175
2	TV Brötzingen	6	7:2	199:160
3	SSV MA-Vogelstang	4	4:4	181:185
4	TV Bretten 1	2	2:7	172:204
5	TV Bühl 1847	0	2:8	177:216