Der Spielmodus der Jugend – ein Buch mit sieben Siegeln
Über die Jahre hat der Nordbadische Volleyball-Verband (NVV) versucht, sich den unterschiedlichen Bedürfnissen seiner Mitgliedervereine auch bei der Wahl des Modus für Jugendligen anzupassen. Ergebnis ist ein Modus, den man mit wenigen Worten nicht vermitteln kann. Deshalb hier der Versuch einer Klärung…
Altersstufen
In fünf Altersstufen treten Jugend-Mannschaften an: U20, U18, U16, U14 und U13. Ob ein jugendlicher Spieler/In in einer bestimmten Altersklasse spielberechtigt ist, entscheidet sich alleine über das Geburtsjahr. Die Geburtsstichtage werden vom Verband immer auf den 1. Januar gelegt. Die Abstände zwischen den Stichtagen bleiben über die Jahre erhalten. Für die Saison 2010/11 sind beispielsweise Jugendliche für die U13 zugelassen, die nach dem 1.1.1999 geboren sind. Für die U14 gilt der 1.1.1998, bei der U16 der 1.1.96, bei der U18 der 1.1.94 und bei der U20 der 1.1.92. Gemäß dieser Regelung ist es auch möglich, dass ein jugendlicher Volleyballer bei einer älteren Jugend mitspielt. Das ist auch durchaus üblich.
Modus
Der Modus, mit dem Spieltage und Turniere in den verschiedenen Altersstufen ausgetragen werden, ist zwischen den Altersstufen ähnlich. Den Beginn der Saison bildet jeweils ein freiwilliges Qualifikationsturnier.
Die bestplatzierten dieses Turniers qualifizieren sich für die oberste Jugend-Spielklasse Nordbadens – die Verbandsliga. In der Verbandsliga spielen die Mannschaften ähnlich dem Erwachsenenmodus eine Spielrunde, bei der Jeder-gegen-Jeden mit Hin- und Rückrunde ausgespielt wird. Der Tabellenführer am Ende der Saison ist gleichzeitig Nordbadischer Meister und repräsentiert im weiteren Nordbaden bei weiteren Meisterschaften (Süddeutsche Meisterschaft bei U20 – U14, Regionalspielfest bei U13). In manchen Altersklassen qualifiziert sich auch der Tabellenzweite für die weiteren Regionalmeisterschaften, bei U14 und U13 sogar noch der Tabellendritte. Alle anderen Mannschaften der Verbandsliga beenden ihre Saison beim sog. Jugendverbandspokal.
Schafft man nicht die Qualifikation zur Verbandsliga oder geht bei dem Qualifikationsturnier überhaupt nicht an den Start, spielt man eine Turnierrunde. Bei U13 und U14 werden hier drei, bei U16 – U20 zwei Turniere gespielt. Aus den Platzierungen bei den Turnieren wird eine Gesamt-Rangliste ermittelt. Die besten Mannschaften über die Turniere hinweg qualifizieren sich für die Jugendmeisterschaft, alle anderen für den Jugendpokal. Die Besten der Jugendmeisterschaft spielen zusammen mit der unteren Hälfte aus der Verbandsliga zum Saisonabschluss den Jugendverbandspokal.
Um Volleyball-Einsteigern den Anfang zu vereinfachen, finden bei U14 und U13 jeweils zwischen den drei Pflichtturnieren, bei denen es um die Qualifikation zur Jugendmeisterschaft geht, zusätzlich noch sog. „freiwillige Turniere“ statt. Diese zählen nicht zur offiziellen Runde und sind prinzipiell dazu gedacht, Volleyball-Anfänger Turnierluft schnuppern zu lassen.
Zahlen zum Spielfeld
Zuletzt sei noch erwähnt, dass die Jugendlichen erst ab der U16 mit der selben Aufstellung spielen wie die Erwachsenen – 6-gegen-6 auf ein 9-mal-18-Meter-Spielfeld. Bei der U14 werden die Maße auf 7×14 Meter verkleinert, dafür auch nur im Modus 4-gegen-4 gespielt. Und bei der U13 ist das Spielfeld nochmals kleiner (6×12 Meter) und es spielen jeweils nur drei Spieler pro Mannschaft. Ähnliche Abstufungen gibt es auch bei der Netzhöhe (im weiblichen Bereicht gilt ab U18: 2,24m, U16: 2,20m, U14: 2,15m, U13: 2,10m).
Immer noch unklar?
Wem das noch immer keine Klarheit gebracht hat, möge sich beim NVJ „beschweren“, aber bitte nicht beim Autor dieser Zeilen.