Die Luft wird dünn

Bekommen wir eine Mannschaft zustande oder nicht – das war die entscheidende Frage zwei Tage vor Beginn der Rückrunde der Kangaroos.

Ein Spieler hatte sich im Training dienstags noch eine Zerrung der Bänder geholt, eine andere Spielerin war die ganze Woche mit übler Erkältung krankgeschrieben, andere hatte man seit dem letzten Spieltag nicht mehr gesehen – beste Voraussetzungen für den Spieltag gegen Tabellenersten und -zweiten.

Doch alle bissen auf die Zähne, Leska konnte Freitag abend noch begeistert werden und Tankred stellte sich zwei Tage nach seinem ersten Training nach seiner Meniskus-OP ebenfalls zur Verfügung.

Und der Auftakt war vielversprechend. Schwung- und druckvoll gingen die Kangaroos ans Werk gegen den Tabellenführer aus Mundenheim. Scheinbar mühelos setzten sie sich ab – es lief rund! Doch nach gewonnenem erstem Satz kam der Tabellenführer besser ins Spiel und holte sich recht deutlich den 2. Durchgang.

Im 3. Satz war die Partie lange Zeit ausgeglichen, doch gelang es dem SSV einfach nicht, eine druckvolle Phase zu Ende zu spielen. Die fast schon logische Folge war der Verlust des Durchgangs. Im vierten und damit definitiv letzten Satz zeigten sich die beiden Mannschaften dann voll auf Augenhöhe. Die Partie verlief auf einem hohen Niveau und wurde erst in der Verlängerung entschieden. Doch auch ein Satzball reichte den Kangaroos nicht aus und so musste man sich letztlich mit 27:29 geschlagen geben.

Zwar knapp verloren, aber endlich wieder eine ansprechende Leistung gezeigt – so einhellig die Meinung.

Der zweite Gegner aus Neustadt war vermeitlich leichter – schon rein optisch rechneten sich die Kangaroos vor Spielbeginn gute Chancen auf einen Erfolg aus. Doch es kam mal wieder anders als gedacht.

Den besseren Auftakt schafften nämlich nicht die Kangaroos – ganz im Gegenteil. Wie weggewischt schien die Leistung aus dem vorherigen Spiel. Auf der anderen Seite wurde jetzt zwar deutlich weniger athletisch gespielt, dafür aber unheimlich kompakt.

Würden sich die Kangaroos nach Verlust des ersten Satzes noch einmal zurückmelden? Es dauerte weit bis in den zweiten Durchgang, bis endlich einmal eine Punkteserie gelang – zu spät, um das Ruder noch herumzureißen.

Um es abzukürzen: auch der dritte Durchgang ging völlig verdient an die Neustädter. Letztlich merkte man einigen Kangaroos abermals Trainingsrückstand an – es fehlten die entscheidenden Körner, um eine machbare Aufgabe zu bewältigen.

Zwar spricht noch keiner so recht vom Abstiegskampf, aber so langsam müsste es den Kangaroos endlich einmal wieder gelingen, ihr Leistungsvermögen durchgehend abzurufen. Dann braucht man sich um einen Verbleib in der Liga auch keine Gedanken machen.

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