Damen 2 lassen es krachen
Besser hätte der Start in die Rückrunde nicht laufen können: zwei Siege und dabei war der Tabellenführer zu Gast.
Der Spielplan bescherte den 2. Damen zum Heimspiel ausgerechnet zwei Mannschaften, gegen die man in der Hinrunde denkbar knapp mit 2:3 unterlegen gewesen war. Mit beiden hatte man also noch eine Rechnung offen und die galt es zu begleichen.
Doch mit guten Vorsätzen ist es bei dem jungen SSV-Team manchmal so eine Sache, gerade bei Heimspielen. Die Kulisse stimmt, aber die vielen Zuschauer bedeuten auch manchmal eine Menge Druck, dem man dann mitunter nicht ganz gewachsen war. Umso erfreulicher das Auftreten im ersten Spiel gegen Laudenbach. Man fand relativ schnell ins Spiel hinein und konnte gleich zu Beginn seine spielerischen Stärken ausnutzen. Vom Aufschlag, über Angriff und Block bis hin zu Abwehr zeigte man kaum Schwächen – der Druck auf dem Gegner war entsprechend hoch. Lediglich einige Eigenfehler sorgten dafür, dass der Spielstand noch lange ausgeglichen war und am Ende ein knappes 25:22 stand. Die Geschichte des zweiten Satzes ist schnell erzählt: man überließ dem Gegner gerade einmal acht Punkte und davon waren noch zwei Aufschlagfehler – Überlegenheit pur! Man musste gespannt sein, wie die Mannschaft in den dritten Durchgang kommt. Denn oft schon fällt im Gefühl des sicheren Sieges gerade in diesem Satz die Spannung etwas ab. Zudem zeigte auch Laudenbach, dass der zweite Satz ein Ausrutscher war. Aber der SSV hielt vom ersten Ballwechsel an dagegen und setzte sich zum Mitte des Satzes wieder etwas deutlicher ab. Nach nur etwas mehr als einer Stunde war mit 25:22, 25:8 und 25:19 die erste kleine „Revanche“ genommen.
Tabellenführer Heiligkreuzsteinach konnte kommen.
Das taten die denn auch gleich und zeigten, dass sie sich nicht so leicht geschlagen geben wollten. Der SSV dagegen brauchte nach einigen Umstellungen im Vergleich zum ersten Spiel des Tages einige Minuten, um sich zu finden. Prompt hatten die Gäste sich einen entscheidenden Vorsprung erspielt, den man nicht mehr einholen konnte. Nun galt es, Charakter zu zeigen und auch unter Druck zum eigenen Spiel zu finden. Doch heute war man offensichtlich nicht gewillt, weitere Geschenke zu machen. Das Spiel wurde stabiler, die Angriffe druckvoller und auch die Abwehrarbeit fruchtete wieder. Verdienter Lohn war ein 25:19 und damit der Satzausgleich. Nun schien der Bann gebrochen, denn auch in Durchgang drei lag man vorne und musste nur zum Ende des Satzes noch einmal um den Erfolg bangen. Doch als wäre das Selbstverständlichste der Welt, verwandelte ausgerechnet die jüngste Akteurin auf dem Feld – unsere gerade erst 12-jährige Jule – den Satzball. Nun war der Widerstand des Tabellenführers endgültig gebrochen. Der SSV seinerseits hielt den Druck hoch und zeigte immer wieder sehenswerte Aktionen. Dass man den Satz gegen den Tabellenführer (!) sogar mit 25:14 für sich entschied, mag etwas zu hoch gewesen sein, aber unter dem Strich hat mit dem SSV die deutlich bessere Mannschaft die Partie für sich entschieden. Eine verdiente Revanche!
Zwei Siege in zwei Spielen und das ohne fünften Satz ist natürlich ein Auftakt nach Maß. Was aber den Trainer und die zahlreichen Zuschauer mindestens ebenso erfreute, war die gesamte Mannschaftsleistung, in der keine der zwölf anwesenden Spielerinnen abfiel. Fast schon ist es ein wenig schade, dass die nächste Spielpaarung erst in drei Wochen ansteht.