Destination Black Forest
Seit einem halben Jahr geplant, nun die Umsetzung: Der SSV fällt mit seinen ersten beiden Damenmannschaften und Begleitpersonal im Offenburger Hinterland ein. Eindrücke, Schilderungen und kleine Sidestories gibts hier nachzulesen.
Nach umfangreichen Recherchen bei diversen mehr oder weniger professionellen Anbietern für Sport-Gruppenreisen, bei denen man auch schon mal eine leicht größere Einzelhalle als 3-fach Hallen-Location angeboten bekommt, nebst Option der Nutzung eines mobilen Multifunktions-Badmintonnetzes, ergab sich glücklicherweise bzw. aus Kontakten in die große Volleyballfamilie die Möglichkeit, eine schon von Jugendturnieren bekannte echte Großsporthalle zu nutzen. Nach kurzer Rücksprache mit dem äußerst kooperativen und hilfsbreiten Ansprechpartner vorort kristallisierte sich so schnell das Schwarzwaldstädtchen Haslach als Ziel aller SSV Trainingslagerträume heraus. Es galt also nun, noch eine passende Übernachtungmöglichkeit für die geschätzt 28 Personen der D1 und D2 sowie deren Trainer und Betreuer zu organisieren. Gar nicht mal so ohne, in einer zwar touristisch gut erschlossenen, aber im Frühherbst auch erstaunlich frequentierten Ferienregion. Doch auch hier wurde man fündig. Ein kleines Hotel im benachbarten Wolfach hat die notwendigen Kapazitäten und auch den Mut, sich auf den Ansturm junger Sportlerinnen einzulassen.
Und so ging es dann am frühen Freitag Nachmittag des 15.9. vom bewährten Treffpunkt „Gymnasiumshalle“ in freudiger Erwartung des Kommenden los in Richtung Süden – und direkt nach 3 Minuten Autobahn rein in den ersten Ministau. Auftakt zu einer, nennen wir es einmal etwas zähen Abarbeitung der bevorstehenden 180 Kilometern. Aber was sind schon 3 Stunden Autofahrt, wenn man diese, je nach Automobilbesetzung, wahlweise mit Singen, Schnarchen oder sogar auch mal „normaler“ Unterhaltung verbringt? So traf man pünktlich zum Abendessen im idyllischen Wolfach und dem dortigen Hotel ein und nach Bezug der Zimmer im Modus „Alt und Neu“ bzw. „Jung und Alt“ (d.h. jeweils eine D2 oder eine der Neuzugänge und eine „altgediente“ D1 Spielerin bildeten eine Zimmergemeinschaft) traf man sich zum italienischen Buffet, welches extra für die SSV-Meute angerichtet worden war – Sehr lecker, die Antipasti und Pizza- und Pastavariationen, getoppt noch vom extrem verführerischen Profiteroles-Dessert.
Trotz dieser Völlerei ging es danach direkt zum initialen Besuch der Wochenendhauptlocation – die Eichenbachhalle in Haslach. Dort stand für die D2 ein Trainingsspielchen mit der heimischen Jugend-/ Damenmannschaft an, die D1 ließen es etwas ruhiger angehen und hielten eine erste Mannschaftssitzung mit Durchsprache des neu erstellten Playbooks, sowie einer kurzen Aufarbeitung der schon vorbesprochenen Themen aus der Vorsaison ab, auch wenn die ein oder andere der jungen Damen sehr gerne mit dem im Nachbarhallendrittel agierenden Herrenteam (Volleyball-)gespielt hätte.
Aber auch damit fand der Tag noch nicht sein Ende, stand doch um 0:00 Uhr noch ein besonderer Anlass an: Anastasia H. wurde unter lautstarkem Feiergesang und inmitten von gefühlt hundert Luftballons zu ihrem 15. Geburtstag beglückwünscht.
Nächster Morgen, und somit Action. 8 Uhr Frühstück, 9 Uhr Abfahrt zur Halle, 9:30 Uhr Trainingsbeginn, so der straffe Zeitplan, der die beiden Tage einleitete. Den Start übernahm in bewährter Manier Oli mit seinem speziellen „leichten Angrillen“, was bedeutet: Stretchen, Kräftigen, Agility Leiter. Somit gut in Schuss stürzten sich die 12 Akteurinnen in die Arbeit mit dem Ball. Nach den obligatorischen Automatisierungs-Drills zu Pritschen, Baggern und Co., lag der Schwerpunkt auf Angriffsschulung in allen Varianten. Krachende Meterbälle über Pos.3 standen effektive und plazierte Schläge von der „4“ zur Seite. Auch die neu ins Programm genommenen „Aufsteiger“ standen genauso im Übungsfokus, wie Bälle über Kopf oder von der „Dia-Position“. Parallel waren ein Photoshooting für die aktuelle Teampräsentation, sowie individuelle Grespräche zur Definition von Inhalten und Zielen für die anstehende Saison Programmpunkte, die den Vormittag wie im Fluge vergehen ließen.
Das nächste Skillprofil war gefragt, galt es doch, viele hungrige Mäuler zu stopfen. Aus der halleneigenen Küche waberten infolgedessen die abenteuerlichsten Düfte duch die Halle, unterbrochen nur von den wachsend entnervten Ausrufen:“Wann kocht das blöde Nudelwasser denn endlich mal!?“ Aber auch diese Klippe wurde mit Geduld, Beten und äußerst sinnvollem Inswasserstarren umschifft und so konnte es nach längerer Mittagspause gegen 14:30 auch weitergehen mit den sportlichen Herausforderungen.
Mit immer neuen Übungsformen stellte Coach Alex die Spielerinnen vor Herausforderungen, die die Mädels engagiert und mit tollem Einsatz, auch trotz der ein oder anderen Ermüdungserscheinung oder schmerzenden Gelenken, annahmen und umsetzten. An dieser Stelle hätten Oli’s bereits legendär-berüchtigte „Protein-fürimmersatt-Muffins“ sicherlich gute Dienste leisten können – aber ggf. aufgrund manch realistisch-böser Bemerkung dazu hatte er dieses Mal auf eine Großspende der kleinen Naschereien verzichtet. Das abschließende Spielchen war dann auch ein lockerer, aber dennoch mit Einsatz garnierter Ausklang eines langen Tages. Um 19:00 Uhr ging es dann zurück zu Dusche und Schniposa (Schnitzel Pommes Salat), die im Hotel auf die müden Akteure warteten. Auch dieser Abend klang in Gesprächen und gemeinsamen Runden aus, wobei die Lichter in den einzelnen Zimmer deutlich früher als am Vorabend erloschen. Nur ein Licht leuchtete noch lange und einsam, hatten sich doch wieder einmal Tom und Andy komplett verquatscht.
Letzter Tag und fast pünktlich gegen 9:30 Uhr flogen die Bälle wieder in und durch die Halle. Noch einmal neue Drills und die Verfeinerung unnd Verfestigung des bisher Einstudierten stand auf dem Plan. Festgesetzter Endpunkt war 13:00 Uhr und bei einem finalen Spielchen, bei dem nocheinmal spektakulären Einsatz gezeigt wurde – super Einstellung Mädels!! – gab es dahingehend auch eine Punktlandung. Gut so, denn genau zu diesem Zeitpunkt traf auch die bestellte Pizzableche mit dem dampfenden Italoklassiker ein, um in abschließender, gemeinsamer Runde niedergemetzelt zu werden.
Noch kurz klar Schiff in Halle und Küche gemacht und schon war alles bereit zur Rückfahrt. An dieser Stelle soll ein wahrlich von Herzen kommendes „Dankeschön!“ an unseren Haslacher Gastgeber Markus Kupfer erfolgen, der mit seinem grandiosen Engagement und der kompletten Übernahme der administrativen Notwendigkeiten uns die Nutzung der Halle ermöglicht, und uns auch vor Ort toll unterstützt hat – Wahnsinn!!! Und auch das Hotel Krone hat sich zurecht als ein Ort empfohlen, an den wir uns definitiv im Wiederholungsfalle gerne erinnern werden.
Wie immer an solchen Stellen die Frage nach den Eindrücken, die bleiben. Und da steht als eindeutige Erkenntnis, dass sich eine solche Veranstaltung, auch und gerade in dieseer Form mit mehr als einer Mannschaft, unbedingt als positiv erwiesen hat. Auch wenn im sportlichen Bereich dieses Mal nicht sehr viel gemeinsam gemacht wurde, war die übrige Zeit eine super Gelegenheit, auch mal andere Gesichter und Personen kennenzulernen und so ein großes Stück aneinanderzurücken. Insbesondere auch für unsere „echten“ Neuzugänge Iga und Janine war es das ideale Umfeld, um so richtig in der SSV Familie anzukommen. Dabei sei auch auf DAS große Versäumnis des Wochenendes hingewiesen, wurde doch vergessen ein großes Gruppenphoto zu machen – sträflich!
Letztlich hat man natürlich auch gemerkt, dass ein solches Event die Gelegenheit bietet, viele Dinge besser und intensiver zu erarbeiten, als dies im „normalen Rahmen“ möglich ist. Einer Wiederholung sollte insofern nichts im Wege stehen. Wir freuen uns darauf!!!