Das halbe Dutzend voll gemacht
Fast schon unnötig zu erwähnen, ging es für die Damen 1 auch an diesem Wochenende natürlich wieder nach Karlsruhe. Dieses Mal in den Norden, wo als Gastgeber der SSC auf die Mannheimer Damen wartete. Gerade dieser Gegner hatte dem SSV in der letzten Rückrunde zwei empfindliche Niederlagen beigebracht und so durfte man gespannt sein, ob sich die Geschichte wiederholen würde.
Da sowohl Leo als auch Anas nicht mit an Bord waren, lastete auf Sandy und Julia im Außenangriff eine besondere Verantwortung, gab es hier doch keine Wechselmöglichkeiten. Jedoch völlig unbelastet davon, legten die Mannheimerinnen äußerst solide los. Mit gut platzierten Aufschlägen und einer kontrollierten Feldabwehr konnten in Folge auch die Angriffe über alle Positionen erfolgreich durchgebracht werden. Und so holten sich die Vogelstängler Mädels, gefühlt fast schon etwas zu knapp, Durchgang 1 mit einem 25:22
Noch souveräner verlief Satz Nummer 2. Ohne wirklich spektakuläre Aktionen, aber dafür sehr fokussiert und immer in Kontrolle der Ballwechsel, ließen die Verbandsnordlichter aus Mannheim keine Zweifel beim 25:19 aufkommen. Es konnte also mit eindeutig guten Vorzeichen das Projekt „endlich mal ein 3:0 in dieser Saison“ angegangen werden.
Doch wie so oft in dieser Spielzeit führte genau dieses Vorhaben offensichtlich zu einer Beeinflussung des SSV Spiels. Und wenn dann auf der anderen Netzseite der Gegner auch noch seinen Kampfgeist wiederentdeckt, kommt es, wie es kommen muss. Zu viele zuvor selbstverständliche Punkte gelangen nun nicht mehr und einige gute gegnerische Aktionen in der Endphase des Satzes manifestierten sich in einem 21:25 auf der Anzeigetafel. Es ist zum Verrücktwerden.
Dummerweise hatten die Karlsruher Damen nun Blut geleckt. Es wurde um jeden Ball gekämpft, die Feldabwehr stand gut gegen sowohl Angriffe als auch Lobs der Vogelstänglerinnen und auch die eigenen Aufschläge erzielten nicht mehr genug Wirkung. Auch die Körpersprache ließ zu diesem Zeitpunkt nicht das Beste erahnen und so zeichnete sich das 25:19 in Durchgang 4 schon recht frühzeitig ab.
Weiter Hadern, oder den Schalter umlegen. Diese Frage war auch im finalen Tiebreak lange offen. Erst gegen Ende fanden die SSV Mädels wieder über den Einsatz zu ihrem Spiel. Dennoch bedeutete das enge 16:14 eine gewisse nervliche Belastung für Spielerinnen und Trainer.
So überwiegt bei dieses Spiel auch eher das Gefühl eines verlorenen Punktes, als die Freude über die nun auf immerhin ein halbes Dutzend angewachsene Siegesserie. Trotzdem ein bemerkenswert guter Lauf, den die SSV Damen aktuell hinlegen und so freut man sich schon auf den heimischen Doppelspieltag nach der vierwöchigen Pause am 4.3.