U15 holt Titel
Ohne einen Satzverlust hat die U15 die Nordbadische Meisterschaft im Beach-Volleyball gewonnen. Teil 1 der #missiondachau ist damit erfüllt!
Auch wenn das Team von Beginn an als großer Favorit gesehen wurde, war man aus dem Vorjahr gewarnt. Dort hatte man sich unter ähnlichen Voraussetzungen vom Überraschungsteam aus Beiertheim den vermeintlich sicheren Titel vor der Nase wegschnappen lassen. Es galt also, in jedes Match mit voller Konzentration zu gehen.
Rekordverdächtige sieben Teams waren in diesem Jahr bei der Meisterschaft auf der heimischen Beach-Anlage am Start. Sowohl der Heidelberger TV, als auch die TSG Seckenheim waren mit zwei Teams gemeldet, dazu eine Mannschaft aus Kader-Spielerinnen, die unter dem „Kunstverein“ VCO Heidelberg starten sowie – last, but not least – ein zweites Team im SSV-Trikot.
Die Vorrunden wurden in einer 4er- und einer 3er-Gruppe ausgespielt. Das Team SSV1 bekam es in der 3er-Gruppe mit Heidelberg 1 und Seckenheim 2 zu tun, während SSV2 in der anderen Gruppe startete.
Einen relativ leichten Auftakt erwischte SSV1 – das zweite Seckenheimer Team schlug sich zwar ordentlich, aber weder in den beiden Spielen 2-gegen-2, noch im abschließenden 4-gegen-4 kam der SSV in Gefahr. Vor Heidelberg 1 im zweiten Vorrundenspiel war der Respekt schon etwas größer, spielen doch auch in deren Reihen Kaderspielerinnen. Doch ließ man dem Gegner vom ersten Ballwechsel an keine Chance und gewann abermals sehr souverän mit 3:0. Zwei Siege in zwei Spielen bedeutete den Einzug ins Halbfinale.
In der anderen Vorrundengruppe tat sich das junge zweite Team zu Beginn sehr schwer. Die Auslosung hatte auch ausgerechnet zu Beginn die erste Seckenheimer Mannschaft sowie das starke VCO-Team als Gegner bestimmt. Da war man doch trotz einzelner guter Aktionen häufig überfordert.
Etwas frustriert ging es ins letzte Vorrundenspiel gegen HTV2. Fast schon als sensationell war zu bezeichnen, was da die Jüngsten – Jana und Alicia – als 2er-Team aufs Feld zauberten. Sie wuselten übers Feld und erkämpften sich Punkt um Punkt. Absolut verdient gewannen sie deshalb auch ihr Match mit 21:15. Nun wollten Luise/Maëlle in ihrem 2er-Duell schon den entscheidenden zweiten Sieg einfahren. Das sah teilweise nach sehr strukturiertem Beach-Volleyball aus und brachte am Ende den hochverdienten Lohn (21:15). Nun war der Hunger auf mehr da und auch das wurde belohnt: denn auch das 4-gegen-4 ging an SSV2 und damit beendete man als Dritter die Vorrunde. An der Gruppenspitze setzte sich erwartungsgemäß der VCO durch, dahinter Seckenheim 1, die damit im Überkreuzvergleich auch Gegner von SSV1 im Halbfinale waren.
SSV-Top-Duo Julia Flüchter und Tessi Hoeger taten sich gegen ein gut aufspielendes Seckenheimer Duo dort zu Beginn auch recht schwer. Eine größere Führung wollte nicht entstehen, doch am Ende stand ein 21:17. Das zweite Duo Lotta Jacobs und Amelie Müller ließen dagegen keinerlei Zweifel am Endspieleinzug aufkommen – 21:5 war auch in der Höhe absolut verdient. Mit der 2:0-Führung war der Einzug ins Finale geschafft, auf ein 4-gegen-4 wurde in Anbetracht der steigenden Temperaturen im Einvernehmen beider Teams verzichtet.
Parallel dazu kämpften die Mädels von SSV2 in ihrem letzten Turnierspiel gar um den 5. Platz. Gegen körperlich haushoch überlegene Heidelberger zeigte man das beste Turnierspiel. Jana und Alicia forderten ihren Gegnern beim 15:21 schon alles ab, ehe Luise/Maëlle dann gar die Sensation schafften und 21:19 gewannen. In einem dramatischen 4-gegen-4 ging es um die Wurst, doch trotz tollem Kampf ging das Spiel mit 21:25 verloren. Bedenkt man, dass fast alle Spielerinnen des zweiten Teams am Morgen des Turniers erstmals im 2-gegen-2 auf das große Spielfeld 7x7m aufliefen, waren die Leistungen und Platz 6 nicht hoch genug anzurechnen.
Zurück zum Endspiel. Da standen nun ausschließlich Kaderspielerinnen auf beiden Seiten des Netzes. Natürlich kennt man sich aus vielen Lehrgängen und natürlich schätzt und respektiert man sich auch. Und da war ja noch das Finale im Vorjahr, als man sich im Endspiel überraschend geschlagen geben musste. Jetzt galt es. Den Anfang machte wieder das Duo Julia Flüchter / Tessi Hoeger. Man spürte fast die Last auf beiden Mädchen, mit der Favoriten-Rolle fertig zu werden. Die Annahme ließ immer wieder zu wünschen übrig, sodass die Partie bis zum Ende knapp blieb. So entschieden erst die beiden letzten Bälle das Match – zur Freude von Mannschaft und Fans zugunsten des SSV. Jetzt lag man 1:0 in Führung, noch ein Sieg bis zur Meisterschaft.
Doch schnell war klar, dass der SSV das nicht mehr aus der Hand gab. Lotta Jacobs und Amelie Müller dominierten den Satz von Anbeginn und zeigten kaum eine Schwäche. 21:8 hieß es am Ende – fast schon zu leicht schien der Sieg. Dennoch war der Jubel und die Erleichterung groß. Der SSV war seiner Favoritenrolle eindrucksvoll gerecht geworden.
Natürlich warteten nun alle auf die ersehnte Goldmedaille, aber in den Hinterköpfen war überall der Gedanke: Dachau, wir kommen! Denn dort findet am ersten Septemberwochende (so kein Virus diesen Plan durchkreuzt) die Deutsche Meisterschaft statt, für die man sich durch den Sieg direkt qualifiziert hat. Dennoch war der Stolz über den Gewinn des Titels und die überreichte Goldmedaille in allen Gesichtern zu sehen.
Unter dem Strich endete kurze Zeit später eine mehr als gelungene Veranstaltung. Mit sieben teilnehmenden Teams scheint die U15 an Attraktivität zu gewinnen, schaut man zum Vergleich auf die Vorjahre. Aus Sicht des SSV überstrahlt der Sieg der ersten Mannschaft natürlich alles, gleichzeitig konnte man aber auch bei der zweiten Mannschaft sehen, dass es auch dort einige sehr talentierte Nachwuchs-Beacherinnen gibt, die aufgrund ihres jungen Alters mindestens ein weiteres, teilweise auch noch zwei oder drei Jahre bei der U15 antreten können.
Alle Ergebnisse
# | Mannschaft 1 | Mannschaft 2 | Sätze | Bälle |
---|---|---|---|---|
Gruppe A | ||||
1 | VCO Heidelberg | Heidelberger TV 2 | 3:0 | 67:16 |
2 | TSG Seckenheim 1 | SSV Vogelstang 2 | 3:0 | 67:26 |
3 | VCO Heidelberg | SSV Vogelstang 2 | 3:0 | 67:17 |
4 | TSG Seckenheim 1 | Heidelberger TV 2 | 3:0 | 67:25 |
5 | Heidelberger TV 2 | SSV Vogelstang 2 | 0:3 | 49:67 |
6 | VCO Heidelberg | TSG Seckenheim 1 | 2:0 | 42:28 |
Gruppe B | ||||
7 | SSV Vogelstang 1 | TSG Seckenheim 2 | 3:0 | 67:17 |
8 | Heidelberger TV 1 | TSG Seckenheim 2 | 1:2 | 59:60 |
9 | SSV Vogelstang 1 | Heidelberger TV 1 | 3:0 | 67:27 |
Spiele um Platz 5 | ||||
(5) | Heidelberger TV 2 | SSV Vogelstang 2 | 0:3 | 49:67 |
10 | Heidelberger TV 1 | Heidelberger TV 2 | 2:0 | 42:28 |
11 | Heidelberger TV 1 | SSV Vogelstang 2 | 2:1 | 65:57 |
Halbfinale | ||||
12 | VCO Heidelberg | TSG Seckenheim 2 | 3:0 | 67:34 |
13 | SSV Vogelstang 1 | TSG Seckenheim 1 | 2:0 | 42:27 |
Spiel um Platz 3 | ||||
14 | TSG Seckenheim 2 | TSG Seckenheim 1 | 0:2 | 17:42 |
Endspiel | ||||
15 | VCO Heidelberg | SSV Vogelstang 1 | 0:2 | 27:47 |