Holzgerlingen 2015
Schönbuch-Jugend-Cup – das steht auch beim SSV seit drei Jahren für zwei unvergessliche Tage Volleyball vor den Toren Stuttgarts. So auch in diesem Jahr, als der SSV mit gut 30 Mädchen die Reise nach Holzgerlingen antrat.
Das Turnier gilt seit vielen Jahren als eines der größten in ganz Süddeutschland. Entsprechend gut besetzt ist das Teilnehmerfeld auch immer. Gespielt wird in sämtlichen Jugend-Altersstufen von der U13 bis zur U20 und bis auf die U13 war der SSV überall mit eigenen Teams am Start.
Tag 1
U14
Für die U14 sollte das Turnier ein verdienter Abschluss für eine überaus positive Saison sein. Leider musste auf drei Stammspielerinnen verzichtet werden, sodass die Chancen auf einen ganz großen Erfolg im Vorfeld schon etwas gedämpft wurden. In der Vorrunde stand gleich zum Auftakt der stärkste Gruppengegner auf der anderen Spielfeldseite. Der SSK Feldkirch aus Österreich hatte den besseren Start, gewann den ersten Satz auch folgerichtig. Im zweiten waren die SSV-Mädchen endlich viel wacher und präsenter und holten sich den Satzerfolg auch ganz verdient. Ein 1:1 stand also damit in der Bilanz, man war immer noch unsicher, wohin der Weg gehen würde. Doch nach zwei ungefährdeten 2:0-Erfolgen und einem zweiten Vorrundenabschlussplatz war klar, dass man den Sprung unter die besten 16 Teams damit schon geschafft hatte.
Das Losglück meinte es nicht allzu gut mit dem SSV, denn die bärenstarken Mädchen vom TB München wolltem im Achtelfinale bezwungen werden. Das erwies sich schnell als schwere, aber nicht ganz unmachbare Aufgabe. Trotzdem lagen die Gegner ständig in Führung und nach Ablauf der ersten 10 Minuten stand es 17:17. Im zweiten Durchgang war das Spiel hart umkämpft. Doch gerade als das Spiel so richtig in Schwung kam, waren die 10 Minuten „angeblich“ vorrüber – jedenfalls behauptete das die Turnierleitung. Dass es zu diesem Zeitpunkt erst 7:9 stand und dass das Spiel unmöglich schon 10 Minuten lief, wollte keiner so recht glauben. Jedenfalls wurde das Spiel zugunsten von München gewertet und die zogen am Ende sogar ins Finale ein. Was für den SSV blieb, war im besten Fall die Chance auf einen 9. Platz und den erkämpfte sich das SSV-Team mit drei weiteren Siegen bis zum Ende des langen Turniertags. Nach ganz oben wäre die Luft sicher dünn geworden, aber mit ein bisschen mehr Glück – so die einhelligen Meinung aller – hätte man durchaus unter den ersten Acht auch noch eine Chance gehabt. Trotzdem ist der 9. Platz im Feld von 25 Startern aller Ehren wert! (tom)
U18.1
Die aus sechs Personen bestehende U18 aus Vogelstang machte sich ebenso auf den Weg nach Holzgerlingen. Kurz nach der Ankunft wurden wir mit den anderen Mannschaften begrüßt. Gleich danach wechselten wir die Halle. Dort angekommen, stand uns die Vorrunde bevor. Mit Bravur wurde die Vorrunde als Erster abgeschlossen. In der Zwischenrunde mussten wir gegen den Zweitplatzierten einer anderen Gruppe spielen. Dies gelang uns auch tadellos. Im Spiel danach allerdings, hatten wir unsere Schwierigkeiten mit der Heimmannschaft Holzgerlingen 1. Der erste Satz ging knapp an die Gegner. Der zweite Satz bedauerlicher Weise auch. Nun war also auch das Halbfinale ausgeschlossen. Daraufhin stand uns das Spiel gegen Gotha um den fünften Platz bevor. Leider war diesmal nicht das Glück auf unserer Seite, und die Erschöpfung machte sich bemerkbar. Demzufolge erzielten wir am Ende nur den sechsten Platz.
Im Allgemeinen hat es sehr viel Spaß gemacht. Daher nochmal ein großes Dankeschön an Anastasia, die unsere kleine, aber feine Mannschaft für diesen Tag coachte und dazu noch mitspielte. (sandyg)
U 18.2
Die Vorzeichen waren schlecht, nach dem Ausfall zweier Spielerinnen reiste man nur zu fünft an. Zwar hatte die
U 18.1 Hilfe zugesagt, aber dabei kam es auf den Spielplan an.
Zur Vorrunde musste man die Halle wechseln und trotz der Verzögerung durch die Turniereröffnung wurde nach nur 2 Minuten Einspielzeit angepfiffen.
Die zwei Spiele der Vorrunde waren dann auch schnell vorbei, das erste verloren und das zweite unentschieden. Aber es hatte gereicht, um als bester Drittplazierter in die Runde der ersten 16 zu kommen.
In der Endrunde um die Plätze ging es dann ständig Hin und Her. Mal gewonnen, mal verloren und ständig die Halle wechseln. Letztendlich konnte sich das Ergebnis (12. von 24) für eine Mannschaft, die auch Spiele nur zu fünft bestritt, aber doch sehen lassen.
Tag 2
U16.1
Als U 16.1 trat man dann am Sonntag in gleicher Besetzung an. Doch diesmal war keine Hilfe zu erwarten, spielten doch die anderen zeitgleich bzw. konnten in dieser Altersklasse nicht mehr starten. Das hieß, zu fünft spielen.
Diesmal gingen beide knapp Vorrundenspiele verloren und man verpasst mit nur 2 Ballpunkten Unterschied den Einzug in die Endrunde unter den besten 16. Allerdings hätte man diesen dann der U 16.2 abgenommen.
Jetzt hieß es, nur nicht letzter werden. Drei Mannschaften sollte um die Plätze 17-19 spielen, aber eine hatte genug und reiste schon nach der Vorrunde ab. Um es spannend zu machen und den Mädels etwas Spielzeit zu geben, beschloss die Turnierleitung ein Best of Three daraus zu machen, drei Spiele auf zwei Gewinnsätze, wer zuerst zwei Spiele gewinnen konnte.
Im ersten Spiel ging der erste Satz knapp an den Gegner aus Böblingen. Und auch der zweite Satz war umkämpft, bis dann Hilfe von der U 16.2 in Person von Anna-Christina kam. Zu sechst konnten wir dann das Spiel für uns entscheiden.
Im zweiten Spiel stand dann Nadine mit auf dem Feld. Dennoch ging der erste Satz mit 26:28 wieder an Böblingen. Doch dann hatte die Mannschaft genug. Mit zwei deutlich gewonnenen Sätzen sicherte man sich das Spiel und nach zwei gewonnen Spielen auch den 17. Platz von 19.
Fazit: Mit einer vollständigen Mannschaft und auch Wechselalternativen hätte man sicher mehr erreichen können. Aber die Mädels haben gekämpft und sich als 5er Team durchgesetzt.
Danke an alle, die uns in den zwei Tagen immer wieder unterstützt haben.
Es spielten: Sarah, Sara, Agathe, Viki und Elisabeth
U16.2
Die gleichen Mädchen, die am Tag 1 noch als U14 aufgelaufen waren, gingen am zweiten Tag für den SSV als U16.2 an den Start. Lediglich verstärkt durch Anna-Christina standen gerade einmal sechs Mädchen bereit, das Abenteuer im nächsthöheren Jahrgang anzugehen. Die Ziele waren klar umrissen und ließen sich mit „Erfahrungen sammeln im Spiel 6-gegen-6 und dem Großfeld“ zusammenfassen. Da passte es so überhaupt nicht, dass gleich das erste Match gegen die TB München ging – einem Team, das später unter den Bestplatzierten landete. Doch die SSV-Mädchen zeigten sich weitestgehend unbeeindruckt. Vielleicht lag es auch daran, dass alle noch so sehr mit sich, der Aufstellung und dem großen Spielfeld zu kämpfen hatten – jedenfalls war alles noch sehr chaotisch, aber trotzdem ein brauchbarer Auftakt. Im Spiel 2 waren die ersten Erkenntnisgewinne denn schon zu sehen. Nach einer Niederlage im ersten Satz, führte man im Durchgang 2 gegen die TSV Birkach sogar phasenweise und musste ich erst am Ende geschlagen geben. Immerhin konnte man auch erstmals erkennen, dass die Aufstellung in Ansätzen funktionierte.
Nun begann das große Zittern, wohin dieser dritte Vorrundenplatz die Mannschaft in der Endrunde bringen würde. Am Ende waren es nur wenige Ballpunkte, die den SSV zum zweitbesten Dritten aller Vorrundengruppen machte und damit den allerletzten Platz unten den ersten 16 bescherte. Dass man dort als schlechtplatzierteste aller Endrundenmannschaften gleich ein Hammerlos bekam, war fast zu erwarten. Die erste Mannschaft vom haushohen Favoriten von Allianz MTV Stuttgart wurde aufgerufen und den Blicken der jungen SSV-Mannschaft war der Respekt schon anzusehen. Natürlich hatte man auch im Spiel keine wirkliche Chance zu siegen, dennoch legte das Team nach den ersten eindrucksvollen Angriffen von Stuttgart zumindest ein wenig die Angst ab und so gelangen wenigstens ein paar gute Abwehraktionen.
So spielte man nun um die Plätze 9-16 und hier gelang erstmals auch ein Satzerfolg. Leider unterlag der SSV auch hier denkbar knapp mit 1:2, aber das spielte schon fast keine Rolle mehr – zu sehr überwog die Freude über den Satzgewinn. Für die beiden letzten Turnierspiele musste abermals die Halle gewechselt werden. Diesmal stand die zweite Mannschaft der ausrichtenden SpVgg Holzgerlingen auf der anderen Spielfeldseite. Natürlich lag das Niveau nicht mehr ganz so hoch wie das der vorherigen Gegner, trotzdem zeigte das SSV-Team gerade jetzt ihr bestes Turnierspiel. Teilweise schöne Aktionen ließen Spielerinnen und tapfer ausharrende Fans ein ums andere Mal jubeln und als Nadine in einer Satzpause zum Trainer sagte: „Du Tom, ich glaube, wir haben die Aufstellung jetzt verstanden“ und der zustimmen konnte, da war das Ziel des Tages schon erreicht. Trotzdem war die Freude groß, als sich der Fortschritt auch auf der Anzeigetafel mit einem 2:0 bemerkbar machte – zumindest eine kleine Bestätigung, dass der Tag auch ergebnismäßig eine Entwicklung gebracht hat. Beim abschließenden Spiel um Platz 13 war die Luft dann aber raus, dazu kam eine Verletzung von Anastasia. Kurzum: die Partie wurde verloren und man beendete das Turnier als 14ter von 17 Startern. Noch wichtiger waren jedoch die Erkenntnisse, die das Team in seinen insgesamt sechs Spielen an diesem Tag sammeln konnte. Unter dem Strich war es also ein Turnier, das letztlich alle Erwartungen erfüllt hat. (tom)
U20
Angereist im Bewusstsein eines 2.Platzes aus dem Vorjahr, war die Zielsetzung dieses Mal quasi vorgegeben: Ergebnis bestätigen, oder sogar verbessern.
Die Mehrzahl der Spielerinnen war schon am Samstag als U18 am Start und so verließen nur noch die restlichen 3 Älteren vor Tau und Tag die heimischen Gefilde, um gegen 8 Uhr zur Orgabesprechung vor Ort zu sein. Nach erfolgreicher Hallensuche konnte der Wettkampf dann nach üppigen 3 Minuten Einspielzeit beginnen. Gegner war wie im Vorjahr zu Turnierbeginn das Team aus München. Und auch dieses Mal entwickelte sich ein recht ausgeglichenes Spiel, bei dem die Bajuwaren dank verschlafenem SSV-Start den ersten Satz für sich entschieden, der SSV nach Konzentrationssteigerung im zweiten Satz den Spieß umdrehten und am Ende jubelten.
Das zweite Spiel bedarf keiner großen Worte, war der Gegner doch mehr als deutlich überfordert, so dass das schlussendliche 2:0 für die SSVlerinnen mehr eine Frage der Motivation als der Leistung war.
Somit stand, bedingt durch das schlechtere Ballverhältnis, ein zweiter Vorrundenplatz fest, der letztlich als bester Gruppenzweiter doch für die direkte Quali zur Endrunde reichte.
Im Viertelfinale kam es zum Leistungsvergleich mit den Volleyballmädels vom VC HiLa 08, welche schon im Vorjahr in einem tollen Match bezwungen werden konnten. Und auch in der Neuauflage konnten sich die SSV Vertreterinnen dank einer deutlichen Leistungssteigerung und bekannt starken Aktionen in Angriff und Block in zwei umkämpften Sätzen durchsetzen. Halbfinale!
Hier wartete mit den Gastgeberinnen aus Holzgerlingen ein Team, das im Vorfeld sowohl mit körperlichen Attributen, als auch mit spielerischer Leistung durchaus beeindruckt hatte. Und so war alles für ein spannendes Spiel bereitet.
Diese Spannung indes wollte beim schnellen 2:9 gegen den SSV nicht so recht aufkommen. Und auch im weiteren Verlauf verhinderte eine unkonstante Annahme sowie zu wenig druckvolle Angriffe die erhoffte Aufholjagd. Im zweiten Satz startete man zwar besser, aber auch hier behielten die Schwäbinnen mit starken Aufschlagserien und krachenden Angriffsschlägen die Oberhand. Nur phasenweise konnten die Vogelstängler Spielerinnen ihr eigentliches Potenzial zeigen.
Die Enttäuschung war greifbar, aber auch die Verärgerung über das schon wiederholt feststellbare unsportliche Verhalten der Turnierleitung, die Zeitnahme doch sehr stark an die jeweilige Situation der eigenen Mannschaft anzupasssen, so dass die vorgesehenen und angesagten zwei Schlussminuten auch gerne schon nach 20 Sekunden enden, wenn es denn zum Vorteil von Holzgerlingen ist.
Das abschließende Spiel um Platz 3 führte dann die Teams aus dem Auftaktmatch wieder zusammen. Und wieder entwickelte sich ein recht enges Spiel, bei dem den SSVlerinnen aber doch ein wenig die Frustration aus dem direkt vorangegebenen Halbfinale anzumerken war. So kamen die Müchnerinnen zu einem verdienten Sieg, der aber sicher nicht die wahren Kräfteverhältnisse widerspiegelt.
Bleibt als Ergebnis ein vierter Platz, der auf der einen Seite ein Gefühl von da wäre mehr drin gewesen hinterlässt, auf der anderen Seite aber doch ein Erfolg darstellt und auch deutlich macht, wie hoch die eigenen, durchaus aber auch berechtigten, Ansprüche mittlerweile sind. (andreasz)