So schnell kann es gehen
Zweimal nacheinander hatte die U13 den Spieltag als Tabellenzweiter beendet, dieses Mal erlebten die SSV-Mädchen eine böse Überraschung.
Beim heutigen Heimspieltag hatten sich alle viel vorgenommen. Nach zwei zweiten Plätzen, wollte man heute endlich den großen Wurf machen. Doch ohne Stammkraft Anna-Christina war es von vornherein klar, dass es schwierig werden würde.
Gleich zum Turnierauftakt wartete die erwartet stärkste Mannschaft von Wiesloch 4. Der SSV kam eigentlich gut ins Spiel, zeigte immer wieder sehenswerte Aktionen. Trotzdem blieb der Spielstand immer knapp und ausgerechnet zum Satzende gab man ein paar einfache Punkte ab. Die Folge: 22:25. Im zweiten Satz ergab sich fast das gleiche Bild, nur dass es dieses Mal mit 21:25 ausging.
Wiesloch 2 hieß der zweite Gegner, gegen die man noch bei den letzten Turnieren relativ klar gewonnen hatte. Im ersten Satz schien es zunächst auch, dass der SSV seiner Favoritenrolle gerecht wird, doch je näher das Satzende kam, umso knapper wurde der Spielstand. Ein Wimpernschlagfinale, denn die SSV-Mädchen vergaben gleich drei Satzbälle und verloren denkbar knapp mit 27:29. Die Niederlage wurmte alle und das lastete über weite Phasen des zweiten Satzes auf allen. Zwar fing sich das Team gegen Ende wieder etwas, aber zu mehr als 19 Punkten reichte es nicht mehr.
So kam es, dass man im letzten Spiel des Tages statt um den Aufstieg gegen den Abstieg kämpfen musste. Und das ausgerechnet gegen Sinsheim, die bis dato überraschend ohne Satzverlust geblieben waren. Da konnte auch die grippegeschwächte Anna-Christina nicht länger zuschauen und zog sich kurzentschlossen das Trikot über. Wie verwandelt trat das Team auf. Endlich klappte das Zusammenspiel wieder besser, man setzte ein ums andere Mal den Gegner sehenswert unter Druck und die Punkte kamen fast von alleine. 25:19 und endlich wieder Hoffnung. Doch der Tag wollte einfach nicht gut für den SSV enden. Sinsheim stabilisierte ihr eigenes Spiel und der SSV machte ein paar Gastgeschenke zu viel. Trotzdem war es ein großer Kampf, obwohl die Enttäuschung nach dem 21:25 tief saß. Rein rechnerisch war damit der Abstieg bereits fix, sodass der abschließende Entscheidungssatz keinen Einfluss mehr auf die Tabelle nahm. Trotzdem ließ man sich nicht hängen, sondern erspielte sich abermals einen knappen Spielverlauf. Dass man am Ende auch diesen Satz mit 11:15 verlor, schmerzte zwar auch, aber alles Trauern half nichts: ohne Spielgewinn muss man nun den Gang in die Bezirksliga antreten.
Die Trauer sollte nicht allzu lange anhalten. Stattdessen müssen nun die Ärmel hochgekrempelt und mit noch mehr Konzentration die nächsten Trainings angegangen werden. Dann ist die Mission „direkter Wiederaufstieg“ auch mehr als realistisch.