Aus ist’s (fast)
Eine ereignisreiche Volleyball-Saison ist (fast) zu Ende. Der SSV Vogelsang war mit der Rekordzahl von zehn Mannschaften im Spielbetrieb engagiert. Herausgekommen sind zwei Aufstiege, ein Pokalgewinn und eine Qualifikation zur Süddeutschen Meisterschaft. Das kann sich allemal sehen lassen!
1. Damen
Ein Wechselbad der Gefühle erlebte die 1. Damenmannschaft. Mit neuem Coach schaffte man zunächst einen Saisonauftakt nach Maß und musste erst Anfang Dezember die erste Saisonniederlage einstecken. Der Zug schien endgültig abgefahren, als sich die SSV-Damen danach gleich zwei weitere Ausrutscher erlaubten. Doch die Mannschaft fing sich und spätestens nach dem 3:1-Heimerfolg gegen Tabellenführer Käfertal war das Rennen wieder offen. Dank einer grandiosen Siegesserie mit sechs Erfolgen in Reihe stand man am Ende auf dem hochverdienten zweiten Tabellenplatz.
Es kamen Gerüchte auf, möglicherweise bekäme auch der Zweite noch die Chance, über eine Relegation den Aufstieg zu schaffen. Endlich kam die Einladung – die drei Zweiten sollten einen oder zwei weitere Aufsteiger ausspielen. Und als dann alle ganz heiß auf die entscheidenden Spiele waren, zog Bretten zurück, wodurch die Relegation hinfällig war. Das heißt: Landesliga, wir kommen!
2. Damen
Wie so oft gestaltete sich für die 2. Damen die erste Saison nach dem Aufstieg als die schwierigste. Die Erwartungen waren hoch und nach einer Niederlagenserie von neun Spielen in Folge wurde der Druck im Frühjahr immer größer. Offenbar zu groß für die junge Mannschaft. Denn es war schon verwunderlich, wenn man die gleichen Spielerinnen bei ihrem Einsatz im Jugendbereich frisch und munter aufspielen sah und beim nächsten Spieltag der 2. Damen die Verkrampfung die Aktionsgeschwindigkeit auf ein Mindestmaß reduzierte. Fraglos konnte man das vorhandene Potential einfach zu selten ausspielen. Neue Saison, neues Glück!
Herren
Während die Herren noch vor Saisonbeginn Personalsorgen plagten, zeigte sich die Mannschaft in ihrem zweiten Jahr nach dem Landesliga-Aufstieg deutlich verbessert. Auch dank gleich dreier Neuzugänge gelangen schon recht früh wichtige Siege, sodass man eigentlich nie in Gefahr lief, in die Abstiegszone abzurutschen. Am Ende fand man sich auf einem guten Mittelfeldplatz in bester Gesellschaft – mit etwas mehr Glück hätte man sogar um die Topplätze mitgespielt. Die Herren sind zweifellos in der Landesliga angekommen.
Jugend
Schon seit einigen Jahren hat sich der SSV Vogelstang mit seiner Jugend-Arbeit als Kraft im Nordbadischen Volleyballverband etabliert. Alle fünf Jugendmannschaften, die für den SSV in die Spielzeit 2010/11 gestartet waren, schafften die Qualifikationen zu ihren jeweiligen Meisterschaften. Den größten Erfolg feierten dabei die Kleinsten: die U14 verpasste nur um Haaresbreite die Quali zur Süddeutschen Meisterschaft und holte sich mit dem Gewinn des Verbandspokals den bislang größten Einzelerfolg einer SSV-Jugendmannschaft. Die U13 toppte das mit der Vizemeisterschaft in der Verbandsliga und der damit verbundenen Qualifikation zum Regionalspielfest – der inoffiziellen Süddeutschen Meisterschaft dieser Altersgruppe. Das Turnier findet Mitte Juli in Tübingen statt. Die U16 und U13/2 schafften jeweils den Sprung zur Jugendmeisterschaft und die U18 gar den Einzug zum Verbandspokal. Kurzum: die Bilanz des SSV kann sich mehr als sehen lassen und ist ein weiteres Indiz für die tolle Arbeit, die dort geleistet wird.
Kangaroos
Der zweite SSV-Aufstieg der Saison kam sehr überraschend. Denn die 1. Mixedmannschaft – die Kangaroos – hatten über die Saison hinweg zwar nur wenige Punkte hergeschenkt, der Abstand zum Tabellenführer war dennoch so groß, dass man nie daran denken konnte, die Meisterschaft noch zu gewinnen. Doch der Tabellenführer schwächelte und so kam es zu einem hochdramatischen Finale, bei dem im allerletzten Spiel der Runde der allerletzte Satz im Spiel Erster gegen Zweiter darüber entschied, wer den Meistertitel holte. Der SSV behielt die Oberhand und stand damit in buchstäblich letzter Sekunde zum ersten Mal während der gesamten Saison auf dem ersten Platz. Punktlandung!
Koalas
Last but not least bleiben die Koalas, die 2. Mixedmannschaft, die sich über die gesamte Saison schwer tat, immer wieder sicher geglaubte Siege in letzter Sekunde noch abgab und am Ende mit buchstäblich leeren Händen dastand. Dass das der Stimmung immer nur kurz einen Abbruch tat, zeigt, mit wie viel Spaß die Koalas an die Sache rangehen.
Das Umfeld stimmt
Die sportlichen Erfolge des SSV kommen nicht von ungefähr. Viele fleißige Hände sorgen im Hintergrund für einen reibungslosen Ablauf. Aus- und Weiterbildung von Trainern spielt eine wichtige Rolle ebenso wie die erfolgreichen Kooperationen mit den Schulen auf der Vogelstang und in Wallstadt. Erfreulich ist vor allem der ungebrochen große Zulauf von Jugendlichen, so dass man auch für die Zukunft optimistisch sein darf.