Chance verpassst?
Bei der Qualifikation zur diesjährigen Verbandsliga wollte es die E-Jugend des SSV endlich wissen – ein Platz unter den ersten Drei war also das Ziel.
Dabei standen namhafte Gegner schon in der Vorrunde auf dem Programm. Doch sowohl die SG Hohensachsen als auch SV Sinsheim 2 konnten den Siegeswillen des SSV nicht stoppen. Fehlerfreies und bewegliches Spiel waren der Grundstein zu zwei ungefährdeten Siegen zu Turnierauftakt.
Dass es so nicht weitergehen würde, war klar. Spätestens beim Spiel gegen die favorisierte Mannschaft der VSG Ma-Käfertal wurden die Grenzen mehr als deutlich aufgezeigt. Im Spiel gegen den späteren Turniersieger zogen sich die SSV-Mädchen zwar achtsam aus der Affaire, aber an mehr war nicht zu denken.
So ging man als Gruppenzweiter in die Finalrunde und spielte um die ersten vier Turnierplätze. Mit dem TSG Gerchsheim wartete gleich ein schwerer Brocken. Entsprechend groß war gleich von Anfang der sichtbare Respekt vor einer Mannschaft, gegen die man auch in den Vorjahren nie einen Stich hatte machen können. Im Durchgang zwei merkten die SSV-Mädchen dann aber, dass man eine echte Chance hatte, wenn man nur an sich glaubte. Das tat man dann auch und spielte mehr als ordentlich mit. Der Satz war bis 23:23 ausgeglichen, ehe den Gerchsheimerinnen die entscheidenden Punkte zum Spielgewinn gelangen.
Im letzten Spiel des Turniers hatte der SSV immer noch die Chance, durch einen Sieg gegen den SV Sinsheim 1 doch noch das Ticket für die Verbandsliga zu lösen. Doch zunächst schien die Anspannung die Oberhand zu gewinnen. Nach gutem Satzverlauf verkrampfte die Mannschaft ab dem Spielstand von 17:17 und machte fast keinen Punkt mehr.
Das änderte sich dann gänzlich in Durchgang 2, in dem es endlich wieder gelang, eine gute Leistung bis zum Ende durchzuziehen. Doch der übergroße Jubel kam leider zu früh: denn ausgerechnet im entscheidenden letzten Satz lief es zunächst überhaupt nicht rund. Schnell war Sinsheim davongezogen und es schien eine klare Angelegenheit zu werden. Doch mit einem Mal rafften sich die SSV-Mädchen auf, kämpften sich Punkt für Punkt heran und standen beim Stand von 13:14 kurz vor dem Ausgleich. Doch eine mehr als zweifelhafte Entscheidung des Schiedsrichters, der in dieser Situation erstmals einen Technikfehler pfiff, machte alle Hoffnungen auf einen Schlag zunichte.
Mit der Leistung der SSV-Mädchen konnte Trainerin Atta Braun zwar vollauf zufrieden sein, doch die Niederlage im letzten Spiel und damit das Verpassen der Verbandsliga überwog doch bei allen.
Nun wird die volle Konzentration auf die sogenannte Turnierrunde gelegt, über die man immer noch die Möglichkeit hat, sich zum NVJ-Pokal oder zur Bezirksmeisterschaft zu qualifizieren. Mit einer Leistung wie heute ist der SSV einer der heißen Kandidaten auf die vorderen Plätze.