Glühwein Cup 1997
Es war mal wieder soweit, am 20.12. um 11.00 Uhr öffneten sich die Pforten zum vorweihnachtlichen Volleyball-Topact. Ein Rekordteilnehmerfeld von 54 Zweierteams wartete gespannt auf den Beginn der Spiele.
Angeheizt von motivierender Musik trafen sich die ersten 6 Mannschaften auf den bestens preparierten Spielfeldern. Nach anfänglich etwas verwirrender Findungsphase („Hallo, wir sind die Schnarchnasen, seid ihr die Trümmerer von Troja?“) ergaben sich dann bald die ausgelosten Paarungen. Schon nach den ersten Ballwechseln war klar zu erkennen, dass oftmals die schneller gefundene Abstimmung, die individuelle Überlegenheit einzelner Spieler mehr als wettmachte. So gab es bereits nach den ersten Partien recht unerwartete Ergebnisse, die aber diese Form des Turniermodus bestärkten. Viele verschiedene Charaktere trafen da aufeinander, die zunächst nur das eine Ziel verband, die begehrten Punkte für einen Satzgewinn einzuheimsen. Doch wer sich nicht möglichst schnell mit seinen Mitspielern arrangierte, blieb meist auf der Strecke.
Umso wichtiger, dass man auch die Zeit zwischen den Spielen nutzte, um Kontakte zu pflegen, denn es spielte sich um einiges leichter, wenn man seinen neuen Mitspieler vorher bei einem Bierchen oder Glühwein schon mal kennengelernt hatte. Überhaupt die Verpflegung, oder sollte man besser sagen: Gourmet-Meile! Zwischen Unmengen von leckeren Kuchen und delikaten Salaten, zeitweise unterstützt von warmen Schmankerln, nahm natürlich der turniernamengebende Glühwein eine zentrale Stellung ein. Doch auch sonst war alles, was in der durstlöschenden Zunft Rang und Namen hat, vertreten.
So war es denn auch kein Wunder, dass mit fortschreitendem Turnierverlauf manch einer nicht nur mit schwindenden Kräften, sondern auch mit zunehmender „Doppelsichtigkeit“ zu kämpfen hatte. Nach mehreren gespielten Runden kristallisierte sich ganz klar heraus, daß sich kein Team deutlich vom Rest absetzen konnte. Für Spannung war also bis zum Ende gesorgt, auch wenn für einige wenige das Motto galt: „Nur nicht vor Müdigkeit umkippen!“ Wahrscheinlich hatte es sich kaum einer vorstellen können, als es morgens losging, dass erst um 23:45 Uhr der letzte Ball des Turniers geschlagen werden würde. Groß die Spannung, wer denn nun den heißbegehrten Siegespreis in Empfang nehmen durfte. Doch zunächst wurden alle Mannschaften in umgekehrter Reihenfolge der Platzierung natürlich zu den erbrachten Leistungen beglückwünscht und durften eine naturale Anerkennung mit nach Hause nehmen. Der Gewinner aus Bischheim erhielt für die wirklich bewundernswerte Leistung einen geradezu fürstlichen Fresskorb überreicht, der bei den vielen Gratulanten allergrößten Anklang fand. Erfreulich, dass trotz vorgerückter Stunde (0:30 Uhr) noch einige Teams den Tag gemütlich im Kreise alter und neuer Freunde ausklingen ließen. Bei dieser Gelegenheit wurden dann auch noch die wenigen, übriggebliebenen Fressalien mustergültig vernichtet, so dass auch von dieser Seite keine Klagen zu vernehmen waren.
Bleibt als Fazit dieses langen Tages, dass trotz anstrengender Vorbereitung auch in diesem Jahr ein auf große Begeisterung gestoßenes Turnier veranstaltet wurde, das bestimmt auch 1998 wieder zu den Höhepunkten des vorweihnachtlichen Volleyballgeschehens zählen wird. Gibt es dazu einen treffenderen Kommentar, als die Frage einer Turnierteilnehmerin: „Kann ich gleich für das nächste Jahr 6 Mannschaften anmelden?“
Autor: Andreas Zinser