Der Tag, der kein Ende nahm
Es hörte sich eigentlich alles so einfach an. Saisonvorbereitungsturmier, sechs Teams, jeder 4 Spiele, kompakt und sinnvoll, Punkt. Doch es kam mal wieder komplett anders.
Guten Mutes und voller Tatendrang traf man sich in mehreren Fahrgemeinschaften ab 8 Uhr, um rechtzeitig zur Begrüßung im nahe Karlsruhe gelegenen Pfinztal beim gastgebenden VSG Kleinsteinbach einzutreffen. Sogar eine nette Fangruppe hatte sowohl Zeitpunkt und Weg auf sich genommen, um die neu zusammengestellt Landesligamannschaft der D1 in Augenschein zu nehmen und zu unterstützen. So startete man voller Spannung in die ersten beiden Spiele gegen die Damen aus Mühlhausen und Kuppenheim, beides Starter in der parallelen Landesliga.
Mühlhausen stellte sich als erster Gegner dabei als zwar nicht angsteinflößend, aber durchaus sicheres und variables Team dar. Den Vogelstängler Mädels war dagegen die Nervosität angesichts der fast halbjährigen Wettkampfpause und des ersten echten gemeinsamen Auftretens deutlich anzumerken. Zu selten konnten die Stärken der Mannschaft, das Block- und Angriffsspiel, eingesetzt werden. So war der erste Satz mit 14:25 eine doch recht deutliche Angelegenheit.
Nach beruhigender und motivierender Traineransprache in der Satzpause, begann der zweite Durchgang wesentlich konzentrierter und zielstrebiger. Bis in die zweite Satzhälfte wechselte die Führung ständig und erst eine kurze Schwächephase bedeutete den entscheidenden Vorteil zum Satzgewinn für Mühlhausen.
Direkt weiter ging es gegen den VC Kuppenheim. Die Spielweise schien dabei durchaus der eigenen zu ähneln, wobei natürlich das Einspielen nur einen bedingten Eindruck vermitteln kann. Das Spiel schloss an den soeben beendeten Satz an, mit dem Unterschied, dass die jungen SSV Damen immer besser dazu kamen, das Geschehen auf dem Spielfeld zu bestimmen. Die Folge Gewinn des ersten Satzes. Nun wollte man sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen lassen und somit die Chance auf die Qualifikation auf die vorderen Platzierungen wahren. Mit guten Aktionen und im Vergleich zum ersten Spiel deutlich gesteigerter Sicherheit war denn der zweite Satz zwar nicht überdeutlich aber dennoch sichere Beute des SSV Rudels.
Doch nun begann der Spaß. Sage und schreibe knappe 4 Stunden sollte es dauern, bis das nächste Mal ein SSV Volleyball ein Spielfeld berühren durfte. Nach der Vorrunde stand aufgrund des zeitgleich stattfindenden Herrenturniers nur noch ein Spielfeld für die sechs Damenteams zur Verfügung Wahnsinn! Und da zuerst die Plätze 1-3 ausgepielt wurden, zu denen aufgrund des schlechteren Satzverhältnisses die Vogelstangmädels nicht gehörten, waren die letzten beiden Spiele des Tages natürlich dem SSV vorbehalten.
Zwar konnte die Zeit mit fortgeführter Mannschaftssitzung, Einzelgesprächen und Smalltalk genutzt werden, allein so richtig bei 100% waren weder Spieler noch Fans, als es kurz nach 18:00 Uhr weiterging. So ist die Geschichte der letzten beiden Spiele schnell erzählt- Zu keiner Zeit konnten die jungen SSVlerinnen auch nur annährend an ihre Normalform anschließen. Gegen die Ligagegner aus Rohrbach setzte es eine deutliche 2-Satz Niederlage und auch im Re-Match gegen Kuppenheim war der letzte Einsatz und Konzentration einfach nicht mehr rauszukitzeln, so dass auch dieses Spiel um 20:25 Uhr (!) mit einer Niederlage endete.
An dieser Stelle ein großes Dankeschön an die mitgereisten Fans, die diesen wahrlich langen Tag mit der Mannschaft durchgestanden haben.
Ein echtes Fazit fällt schwer an diesem Tag. Klar, es bleibt noch viel Arbeit, um in der Landesliga erfolgreich agieren zu können, jedoch spiegelt dieser Tag mit Sicherheit nicht den aktuellen Stand wider. Insofern gilt es, in der in Kürze startenden Runde von Spiel zu Spiel zu denken und zu sehen, wie die Entwicklung des definitiv vorhandenen Potentials weitergeht.