Treuer Trikotsponsor des SSV Vollyball im Porträt
Michael Schlosser, langjähriger Trikotsponsor unseres SSV Volleyball wurde im Mannheimer Morgen mit seiner Rund-ums-Rad- GmbH Wallstadt vorgestellt.
Unser Sponsor Michael Schlosser unterstützt die erfolgreiche Jugendarbeit gerne; er selbst war in seiner Jugend erfolgreicher Segler und kann deshalb gut nachvollziehen, welche Arbeit und finanzielle Unterstützungen notwendig sind, um gute Jugendarbeit dauerhaft zu entwickeln.
Alle unserer Mannschaften (U13 bis Mixed) werben auf ihren Trikots für ihn und sein Unternehmen.
Bewegung, ausgefeilte Technik und Beharrlichkeit SSV Volleyball und Fahrradhändler Michael Schlosser passen einfach gut zusammen.
Der Bericht im MM vom 28.10.2016 würdigt ihn, als Marke und Fachmann Rund ums Rad im Stadtteil Wallstadt und weit darüber hinaus.
Fahrradhändler Michael Schlosser mit Blick fürs Spezielle
Von Redaktionsmitglied des MM Dirk Jansch
Bei der Langen Nacht der Kunst und Genüsse wird Michael Schlosser wieder in seiner Werkstatt stehen – allerdings nicht, wie gewohnt, mit dem Schraubenschlüssel in der Hand, sondern mit der Bass-Gitarre. Seit 15 Jahren spielt er mit seiner Band „Lucky Mushrooms“ und sorgt mit Rock der 60er und 70er Jahre für gute Stimmung im Fahrradladen in der Mosbacher Straße. Seit jeher ist Schlosser der Mann für das Besondere. Ursprünglich war er auf Liegeräder spezialisiert, heute führt er von Falt- über Korbräder bis zum Hollandrad und E-Bike ein breites Sortiment – alles von Deutschen Markenherstellern.
Tag aus Tag ein im grauen Kittel und mit ölverschmutzten Fingern in der Werkstatt stehen – das war nie das Ding von Michael Schlosser. „Ich würde eingehen“, gesteht er. Er möchte Spaß bei der Arbeit haben. Deshalb verwandelt sich einmal in der Woche seine Werkstatt in einen Proberaum. B.B. King und J.J. Cale, die musikalischen Vorbilder, hängen zwischen Zangen und Schraubschlüsseln an der Wand. In seiner Freizeit steigt Schlosser selber aufs Rad, so oft er nur kann. In anderen Städten wie Hamburg, Berlin oder Bern hält er Ausschau, was andernorts an Zweirädern unterwegs ist. „Es gibt Räder, da bleibt einem einfach der Mund offen stehen.“ Das Null-acht-fünfzehn-Rad für 250 Euro hat es bei „Rund ums Rad“ auch nie gegeben. Nur deutsche Markenqualität findet den Weg in Michael Schlossers Verkaufsraum. „Von Anfang an war mein Ziel, die Qualitätsstandards auf einem möglichst hohen Niveau zu halten.“
Angefangen hat Schlosser als Maschinenbauer bei einer Design-Schmiede in Schwetzingen, wo Prototypen hergestellt wurden. „Ich war die Nahtstelle zwischen Design und Kunden, der das Endprodukt in die Hand nehmen wollte“, erzählt er. Zu dieser Zeit entdeckte er sein Faible für Liegeräder, nahm auch an Rennen teil. Noch heute gilt das Liegerad dank seiner überragenden aerodynamischen Eigenschaften als schnellstes muskelbetriebenes Fahrzeug. Gut trainierte Fahrer schaffen es auf eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 42 Stundenkilometern.
Von Mountainbike-Welle profitiert
Als Schlosser dann 1989 den Sprung in die Selbstständigkeit wagte, musste er sich von seinem Traum, mit Liegerädern Geld zu verdienen, schnell verabschieden. Dafür profitierte er von der damals aufkommenden Mountainbike-Welle. „Jeder wollte eins haben“, erinnert er sich. Für solche Dinge hat er einen Riecher, war vor 19 Jahren einer der Ersten in Mannheim, der E-Bikes verkaufte. Seine Tochter Lisa saß als erstes Kind in Mannheim in einem Fahrradanhänger – bis heute ein Zusatzprodukt, das wegen der größeren Sicherheit im Straßenverkehr vor allem bei jungen Familien sehr beliebt ist. Kundin Gina Ruffani kann das nur bestätigen. Die junge Mutter bestellt einen Doppelcruiser, damit sie mit dem Fahrrad auch mit zwei Kindern immer mobil sein kann. Schlosser führt auch Falträder in seinem Programm, eine extrem Platz sparende Variante, die besonders für Kunden interessant ist, die regelmäßig mit der RNV unterwegs sind, aber auf ihr Fahrrad trotzdem nicht verzichten möchten.
Und auch auf den nächsten Boom will Michael Schlosser aufspringen: E-Bikes. Dafür holt er sich mit Holger Stäbe ab März 2017 extra einen Spezialisten für Elektrofahrräder zur Seite. Gleich vorne im Eingangsbereich entsteht ein Showroom. Auch hier setzt Schlosser auf die führenden deutschen Markenhersteller.
Die Ansprüche der Kunden hinsichtlich Komfort, Sicherheit und Ergonomie sind gestiegen. „Es gibt viele Leute, die sagen: Ich möchte ein Rad, das funktioniert“, erzählt Schlosser. Das Licht solle immer leuchten, die Reifen nicht platt werden, die Schaltung möglichst nie klemmen – „das kann ich ihnen bieten.“ Der 59-Jährige fährt selbst ein Rad mit 14-Gang-Rohloff-Nabenschaltung, Kostenpunkt: 1000 Euro (allein für die Schaltung!), dafür hält sie bis zu 300 000 Kilometer. „Das sind Dinge, die mein Maschinenbauerherz höherschlagen lassen“, schwärmt Schlosser.
In Verbänden wie dem ADFC oder dem VSF setzt er sich dafür ein, dass das Fahrrad einen höheren gesellschaftlichen Stellenwert einnimmt. „So toll Q 6/Q 7 geworden ist“, sagt er, „aber keine Fahrradbügel – das geht gar nicht.“ Im eigenen Betrieb geht es ihm auch um Nachhaltigkeit. So ist er im Recyclingverbund der Firma Schwalbe. Und Michael Schlosser ist stolz darauf, dass er sich nie gescheut hat, auch Räder von Leuten zu reparieren, die keine Kunden bei ihm sind. Von Anbeginn hat er im Hof eine Lufttankstelle, an der jedermann kostenlos seine Reifen aufpumpen kann.
Nebenbei pflegt er seine Liebe für ausgefallene Räder. Ein Rad der Firma Surly aus Kalifornien zum Beispiel, das er zu Transportzwecken benutzt, oder ein Lastendreirad aus Dänemark, das in Mannheim, Frankfurt und Bonn als mobile Leihstelle der Stadtbibliothek unterwegs ist. Auch Retro-Rennräder der Marken Fema und Colnago stehen im Laden. Früher wollte Schlosser nichts wie weg aus Wallstadt. Heute fühlt er sich wohl im Ortszentrum. „Ich bin hier groß geworden“, erzählt er. „Es ist schön zu beobachten, wie sich alles entwickelt hat.“ Der autofreie Rathausplatz – ein Schmuckstück. Und in Wallstadt kennt man sich. So wie bei der „Langen Nacht“, wenn die Leute wieder in Scharen bei „Rund ums Rad“ vorbeischauen – auf einen guten Wein, den Schlosser von einem Weingut in den Corbieren bezieht, auf gute Musik und auf gute Stimmung inmitten der gemütlichen Fahrradwerkstatt.
© Mannheimer Morgen, Freitag, 28.10.2016