Relegation!
Die Kangaroos müssen nun doch noch den Gang in die Relegation antreten, um den Abstieg zu vermeiden.
Dabei waren die Vorzeichen vor dem letzten Spieltag so gut wie nie zuvor: in voller Mannschaftsstärke reisten die Kangaroos zum ausrichtenden Mutterstadt. Sogar Silvia Drescher, die jobbedingt fast die ganze Saison über gefehlt hatte, stand zur Verfügung.
Die Voraussetzungen waren klar: zwar hatte man es selbst in der Hand, mit zwei Siegen die Relegation zu vermeiden, doch hatte man im Vergleich zu Neustadt, in der Tabelle direkt hinter den Kangaroos, das schwerere Restprogramm: immerhin ging es gegen die Tabellendritten und -vierten, wohingegen Neustadt die beiden ohnehin abgestiegenen Pirmasens und Maudach als Gegner hatten.
Für ordentlich Spannung war also gesorgt und so begann Vogelstang auch: jeder wollte es besonders gut machen – um jeden Preis. Das Ergebnis war ein völlig verkrampfter und verkorkster Auftakt im ersten Spiel gegen ersatzgeschwächte Bellheimer. Erst im zweiten Durchgang gelang es den Kangaroos, zu mehr Lockerheit und damit auch besser ins Spiel zu finden. Entsprechend gut war die Stimmung nach Gewinn von Satz 2. Doch so schnell wie der Aufschwung gekommen war, ebte er im Laufe des 3. Satzes auch wieder ab. Zu viele Fehler auf der eigenen Seite machte gute Ballwechsel immer wieder zunichte. Dass es viel besser geht, zeigten der SSV dann endlich wieder im 4. Satz. Fast nach Belieben beherrschte man Spiel und Gegner und holte sich damit wenigstens ein Unentschieden und damit einen wichtigen Punkt.
Im parallel stattfindenden Match holte sich Neustadt allerdings einen glatten 3:0-Erfolg, sodass man vor dem allerletzten Spiel der Saison punktgleich war. Nun musste also nach einem Spiel Pause gegen Göllheim unbedingt ein Sieg her, wollte man noch aus eigener Kraft alles sicher machen.
Der Auftakt verlief auch noch recht gut. Die Kangaroos spielten aus einer soliden Annahme heraus viele gute Angriffe heraus und hielten super mit. Doch merkte man schnell, dass es um die Fitness der Vogelstängler nicht allzu gut bestellt ist. Wie sonst lässt sich erklären, dass es immer seltener gelang, auch gut zugespielte Bälle „tot“ zu machen. So gelang es den Göllheimern immer öfters, zum Gegenangriff anzusetzen und diesen meist auch in einen Punkt umzuwandeln.
Auch nach Verlust des ersten Satzes fanden die Kangaroos keine Mittel gegen das teilweise etwas unorthodoxe Spiel der Gegner – eine gewisse Verzweiflung war spürbar. Wie sollte man jetzt noch die notwendigen Punkte gegen die drohende Relegation machen? Um es kurz zu machen: es gelang einfach nicht. Und statt beim 0:2-Satzrückstand nochmal alle Kräfte zu mobilisieren, gab man den 3. Satz fast kampflos mit 13:25 ab. Da Neustadt parallel ihr letztes Spiel mit 3:0 gewannen, steht nun der Gang in die Relegation an.
Sicherlich gibt es viele kritische Dinge, die man über diesen letzten Spieltag sagen könnte. Klar ist, dass der schlechte Trainingszustand einen großen Anteil daran hatte, dass heute die Ziele nicht erreicht wurden. Klar ist aber auch, dass ohne ein einziges echtes Mannschaftsstraining in der gesamten Saison gegen teilweise gut eingespielte Teams einfach nicht anzukommen war. Klar ist auch, dass die Mannschaft noch nicht so eng zusammengewachsen ist, dass man sich gemeinsam aus schwierigen Situation herausmanövrieren kann.
Sieht man von dem letzten Spiel einmal ab, ist aber auch ein Aufwärtstrend zu erkennen. Die Mannschaft wurde kurz vor der Saison frisch zusammengewürfelt und brauchte lange, um sich zu finden – leider zu lange. Gerade an den letzten Spieltagen war aber immer wieder zu sehen, was die Mannschaft leisten kann, wenn sie einmal einen Lauf hat.
An diese Leistungen muss man nun anknüpfen, will man die Chance in der Relegation nutzen und so im Nachsitzen den Klassenerhalt schaffen. Machbar ist das auf alle Fälle!