4-Punkte-Spieltag für die D3
Die Vorzeichen vor dem Heimspieltag der D3 waren eigentlich klar: gegen Tabellenführer Laudenbach wollte man wenigstens ein gutes Spiel hinlegen und gegen die VSG Mannheim Revanche nehmen für die Hinspiel-Niederlage. Es kam anders…
SSV – TG Laudenbach
Abermals ohne Liv und Leonie ging es ins Match gegen den bisher ungeschlagenen Tabellenführer von der TG Laudenbach. Schon nach wenigen Bällen sah alles nach der erwartet klaren Angelegenheit für die Bergsträßler aus: mit 3:12 schien der erste Durchgang schon verloren zu sein, doch eine Aufschlagserie von Jung-Talent Laura brachte den SSV zurück ins Spiel (15:15). Laudenbach schien mit einem Mal schlagbar zu sein und beim Stand von 24:24 war immer noch alles offen. Das junge SSV-Team behielt die Nerven und hatte nach dem 26:24 etwas überraschend den ersten Satzgewinn geholt. Damit war bei Laudenbach etwas der Faden gerissen. Schnell lag der SSV auch in Durchgang 2 mit 9:0 vorn und ließ auch danach nicht mehr locker. 25:16 stand es am Ende und fast wollte so manch ein Zuschauer seinen Augen nicht trauen. Denn auch im 3. Satz war der SSV gleich obenauf und bei Laudenbach machte sich dann doch das Fehlen von Spielerinnen bemerkbar. Das soll die Leistung des SSV jedoch in keiner Weise schmälern – es blieb eine starke und vor allem stabile Leistung, die den SSV auch im 3. Satz schnell auf die Siegerstraße brachte. Ein weiteres 25:15 war auch in der Höhe verdienter Lohn eines insgesamt tollen Spiels für diese junge SSV-Mannschaft. Und der bisher verlustpunktfreien TG Laudenbach eine Niederlage zufügen – das hatte schon etwas von Sensation!
SSV – VSG Mannheim 3
Nach einer Pause galt es, den Sieg aus dem ersten Spiel mit einem weiteren Sieg gegen die VSG Mannheim 3 zu vergolden. In der Hinrunde hatte der SSV noch recht chancenlos ein 0:3 hinnehmen müssen und nach dem Erfolg gegen Laudenbach wähnte man sich bereit für Revanche.
Doch Coach Simone Müller entschied sich zunächst für eine größere Rotation und stellte die Mannschaft um. Die VSG zeigte dagegen von der ersten Sekunde an wirklich tolles Volleyball und überzeugte vor allem im Angriff mit blitzsauberen Aktionen. Der SSV dagegen war nach der Pause noch nicht wieder ganz auf dem Feld und kämpfte zudem mit sich. Das 15:25 tat dann doch weh. In Satz 2 zunächst ein ähnliches Bild, auch wenn der SSV deutlich besser im Spiel war. Bei 21:22 war man sogar wieder kurz vor dem Ausgleich, unterlag dann aber doch mit 21:25.
Nun war es spannend zu sehen, wie die Mannschaft – mit immerhin schon 5 Sätzen in den Beinen – mit diesem 0:2-Rückstand umgehen würde. Die taktische Veränderung im Vergleich zu Spiel 1 wurde wieder umgekehrt und als sei damit ein Knoten gelöst, spielte nun der SSV wieder groß auf. Und in dem Maß, wie der SSV besser und besser ins Spiel fand, unterliefen den Gegnern auch immer mehr Fehler. Einem souveränen 25:13 ließ der SSV ein ebenso deutliches 25:14 folgen und es schien nur noch logisch, dass damit das Spiel gekippt war. Doch der Entscheidungssatz schreibt ja so manch eigene Regel. Und das junge SSV-Team kann nach bereits drei 5-Satz-Niederlagen in der Saison gerade davon ein Lied singen. Vielleicht steckte das auch im Hinterkopf mancher Spielerin, denn der Schwung und die Lockerheit von Satz 3 und 4 waren wie weggeblasen. Beim letzten Seitenwechsel lagen die SSV-Mädchen bereits 4:8 im Hintertreffen und fanden bis zum Schluss nicht mehr zurück in die Erfolgsspur. 8:15 hieß es am Ende – nach dem Spielverlauf fühlte es sich zunächst als bittere Niederlage an.
Doch mit etwas Abstand bleibt ein sensationeller 3:0-Sieg gegen den Tabellenführer und ein Punktgewinn gegen ein starkes VSG-Team. Unter dem Strich zeigt die Kurve bei der Damen 3 weiter nach oben.