Schon fast am Boden…
Zum letzten Aufeinandertreffen in dieser Saison mit den jungen Damen ganz aus dem Süden des Verbandes ging es an diesem Samstag. Trotz der, ob der weiten Anfahrt gepaart mit den aktuell hohen Benzinpreisen, zu erwartenden Kosten, war die Stimmung dennoch gut, während man beim Zuschauen bei der ersten Begegnung des Tages wichtige Erkenntnisse vom Gegner gewinnen konnte.
Los ging es schließlich mit dem eigenen Match, bei dem die Vorgabe war, besonderes Augenmerk auf Blockarbeit, Aufschlagsziel und Angriffssituationen gelegt werden sollte. Doch grau ist alle Theorie und so sah man sich eher damit konfrontiert, auf die Aktionen der Bühler Mädels zu reagieren und einem ständigen Rückstand hinterherzulaufen. Nicht sehr förderlich, um die Stimmung hochzuhalten. Die Nasen zeigten tendenziell eher gen Hallenboden und irgendwie konnte trotz des Versuches, das eigene Engagement hochzuhalten, der Turnaround nicht realisiert werden. Zu wenig Zwingendes auf Seiten des SSV ließen dem Gegner immer wieder die Möglichkeiten, ihre großgewachsenen Mitten und die dynamischen Außenspielerinnen gefährlich in Szene zu setzen. Satz 1 und Satz 2 wurden in Folge dann auch verloren und irgendwie war kein wirklicher Ansatz zu erkennen, wie sich das Blatt noch wenden lassen könnte.
Auch der Beginn des 3. Durchganges verhieß nicht unbedingt Gutes, schon wieder lief man einem Rückstand hinterher. Doch manchmal bedarf es „nur“ eines besonderen Anstoßes, um im wahrsten Sinne des Wortes „den Ball ins Rollen, respektive Fliegen zu bekommen“. Dieses Mal hieß dieser Anstoß „Aufschlagserie von Töni“. 7 Punkte in Folge brachten die Wende. Das Spiel nun beherzter und mit mehr Überzeugung, am Ende garniert mit der nötigen Nervenstärke, führten zu einem zwischenzeitlich nicht mehr für möglich gehaltenen 26:24.
Dies wurde auch in Satz Nummer 4 so weitergeführt. Zwar nicht komplett durchgängig, aber doch fühlbar: Nun wollten die Damen aus Mannheim Zählbares. Ein 25:22 bedeutet: Tiebreak. Und in diesem merkte man die psychologischen Aspekte unseres Sports. Die Damen aus Bühl schienen „gebrochen“. Wo Angangs noch gekämpft wurde und sehr viel Wucht in den Angriffen steckte, war nun nur noch geringe Gegenwehr zu spüren. Und so endete dieser Entscheidungssatz mit einem überdeutlichen 15:2 für die Gäste aus Vogelstang.
Lange sah es also so aus, als ob dieses Spiel aus Sicht des SSV schon verloren schien. Umso toller, dass letztlich doch noch 2 Punkte auf der Habenseite zu verbuchen waren, kombiniert mit der Erkenntnis: „Schluss ist erst nach dem letzten Punkt“ (ok, 5 Euro ins Phrasenschwein dafür!)