Damen 2 schafft wichtigen Arbeitssieg
Es war der ungeliebte Spieltag am Ende der Faschingsferien. Ohne Training ging es für die Damen 2 zum Auswärtsspiel nach Rohrbach.
Dabei waren die Vorzeichen nach den Spielen vom Vortag eindeutig: bei einem 3:0- oder 3:1-Erfolg würde man sich auf den zweiten Tabellenplatz vorschieben und damit endgültig ins Rennen um den Aufstieg eingreifen.
Doch was die junge SSV-Mannschaft da im ersten Durchgang zu bieten hatte, ließ kaum Hoffnungen aufkommen, dass man dieses Ziel erfüllen könnte. Es schien, als ob alle noch in Gedanken in den Ferien waren – jedenfalls nicht in der Halle. Ein Fehler reihte sich an den nächsten, die Annahme ähnelte eher einem Schweizer Käse, so löchrig schien sie zu sein. Rohrbach hingegen profitierte scheinbar von der Tatsache, dass sie sich im ersten Spiel des Tages gegen Wiesloch schon einspielen konnte. Es war zum Davonlaufen. Auch eine kurze Aufschlagsserie von Hanna konnte an einem deutlichen 15:25 nichts ändern.
Satz 2 schien im gleichen Trott weiterzulaufen. Schon lag man 1:6 zurück, ehe es wieder einmal die Aufschläge waren, die den Wandel einleiteten. Rein spielerisch war die Begegnung weiter auf einem durchschnittlichen Level, aber nun machte auch Rohrbach immer häufiger eigene Fehler und der SSV auf der anderen Seite fand ganz langsam ins eigene Spiel. 25:16 klang am Ende dennoch deutlicher als es der Spielverlauf hergab.
In Durchgang 3 kam dann – endlich – die erhoffte Steigerung. Das Spiel des SSV wurde insgesamt stabiler, die Annahme konstanter und damit auch der Angriff. Endlich gab es auch sehenswerte längere Spielzüge, was auch dem guten Spiel der Rohrbacherinnen zuzuschreiben war. Dennoch: jetzt lief der SSV-Express und am Ende hieß es 25:13.
Doch Rohrbach wollte sich nicht ohne weitere Gegenwehr um die Punkte bringen lassen und steigerte sich im 4. Satz wieder. So stand es zwischenzeitlich 9:15 aus Sicht des SSV. Würde die Partie nun doch noch in den 5. Satz gehen? Doch das SSV-Team raffte sich nun auf, ließ vor allem in der Abwehr kaum noch einen Ball auf den Boden fallen und konnte im Angriff immer häufiger mit druckvollen Bällen den direkten Punkt machen. Trotzdem blieb es bis zuletzt eine enge „Kiste“. Zwei Matchbälle wurden vergeben, ehe der 25:22-Erfolg auf der Anzeigetafel stand.
Sicher war die Leistung über das ganze Spiel nicht immer auf allerhöchstem Niveau. Der Mannschaft gebührt trotzdem großes Lob, weil sie sich mit viel Moral selbst aus einer schwierigen Situation geholt hat und vor allem die Sätze 3 und 4 sehr positiv gestalten konnte. Eventuell spürt ja auch die ein oder andere etwas mehr Druck, jetzt, da man als Aufsteiger mitten im Kampf um den Aufstieg steht. Was vor der Saison sicher niemand erwarten konnte, scheint mit einem Mal zum Greifen nah – damit muss man auch erst mal klarkommen. Die große Leichtigkeit, mit der die Mannschaft über Monate begeistern konnte, wollte an diesem Spieltag jedenfalls nur selten aufkommen. Drei Spiele vor Saisonschluss steht man nun auf einem zweiten Tabellenplatz und kann diesen aus eigener Kraft sogar halten. Der Heimspieltag am 14.3. wird wohl den nächsten Fingerzeig geben, ob man dieses sensationelle Ziel weiter im Auge behalten kann. Für Spannung ist also in jedem Fall gesorgt.