U14 bei der Süddeutschen Meisterschaft
Als nordbadischer Vizemeister reiste die U14 des SSV zur Regionalmeisterschaft Süd in Villingen.
Natürlich war die Qualifikation zur Süddeutschen Meisterschaft schon an und für sich ein riesiger Erfolg für das junge Team des SSV. Trotzdem reiste die Mannschaft mit einer gewissen Erwartung in den Schwarzwald. Immerhin fünf der sieben SSV-Spielerinnen hatten schon im Vorjahr als U13 beim Regionalspielfest die große und weite Luft von Regionalmeisterschaften geschnuppert und dort hatte man einen beachtlichen 9. Platz bei 12 Startern erreicht. Warum also nicht auch bei der U14?
Die Vorfreude war allen anzuspüren, als der SSV-Tross die Hoptbühlhalle in Villingen betrat. Die Auslosung brachte mit TV Villingen den Meister Südbadens sowie den TSG Backnang als Drittplatzierten aus Württemberg. Dass Villingen ein paar Stunden später als Süddeutscher Meister die Halle verlassen würde, wusste da noch niemand, aber spätestens nach den ersten Ballwechseln wurde allen bewusst, dass in diesem Spiel nicht viel zu holen war. Die Mädchen waren sichtlich beeindruckt ob der Überlegenheit des Gegners und manch eine ließ schon den Kopf hängen. Dabei hatte man gegen einen übermächtige Mannschaft eine gute Partie gezeigt.
Und doch hatte das Spiel seine Spuren hinterlassen. Anders lässt es sich nicht erklären, dass die Mannschaft auch im 2. Spiel zu viele Fehler produzierte. Trotzdem merkte man den Mädchen an, dass sie immer besser mit dem höheren Spieltempo der Gegner klarkamen. Was leider fehlte, war die letzte Überzeugung. Sechs Aufschlagfehler waren sichtbarer Ausdruck der Unsicherheit. Man unterlag mit 19:25 und dabei war deutlich mehr möglich gewesen. Satz 2 soll besser unerwähnt bleiben – jetzt war der Respekt gegenüber dem Gegner viel zu groß.
Die zweite Niederlage im zweiten Spiel hatte ihre Folgen, denn als Vorrundendritter hatte man die Chance auf die Zwischenrunde verpasst. Es war schon bezeichnend zu sehen, dass es auch den anderen Mitstreitern aus Nordbaden – dem TV Bühl und VC Eppingen – in ihren Vorrundengruppen nicht besser erging. Auch sie verloren beide Spiele und so trafen die drei nordbadischen Vertreter in der Endrunde in den Spielen um den 7. Platz in einer Dreiergruppe aufeinander.
Zuerst gab es das Duell zwischen nordbadischem Meister und Vizemeister – TV Bühl gegen den SSV. Es wurde das schlechteste Spiel des SSV-Teams des Tages. Die Pause seit der Vorrunde hatten die meisten Mädchen scheinbar nicht so gut überstanden. Dementsprechend war es eine relativ einseitige Partie und das, ohne dass Bühl wirklich überzeugend aufspielte.
So musste man alle Hoffnungen auf einen Sieg auf das letzte Spiel des Tages legen. Auch gegen VC Eppingen hatte es schon während der Runde viele spannende Begegnungen gegeben, sodass man keineswegs zu siegessicher ins Spiel durfte. Alle Anzeichen deuteten aber daraufhin, dass man auch in diesem Spiel nicht als Sieger vom Feld gehen würde. Abermals war die Fehlerquote viel zu hoch, während Eppingen ihr Spiel stabil durchzog. Doch als hätte man sich alles fürs letzte Spiel aufgehoben, kämpfte man sich ins Spiel zurück. Mit einem Mal war auch die Körpersprache wieder positiv und auch wenn das Spiel auf keinem hohen Niveau rangierte, klappten jetzt die Aktionen beim SSV immer häufiger. Auch die mitgereisten Fans konnte man mit einem Mal in der Halle wieder hören. Es ging in den Entscheidungssatz und auch dort ließ der SSV keinen Zweifel, dass er wenigstens dieses letzte Duell gewinnen wollte. Was für ein Jubel unter Spielerinnen und Fans, als der erste Matchball für den SSV verwandelt wurde!
Wenigstens die nordbadische U14-Rangordnung blieb somit erhalten. Doch letztlich muss man klar konstatieren, dass der Abstand der Vertreter Nordbadens zu den beiden anderen Landesverbänden unglaublich groß zu sein scheint. Die Frage der Fragen, warum das so ist, sollte alle beschäftigen.
Davon abgesehen muss man für unsere U14-Mädchen eine eigene Bilanz ziehen. Mit einer tollen Gesamtsaison-Leistung hatte das Team sich den Titel des Nordbadischen Vizemeisters geholt und damit nach längerer Pause wieder die Quali für die Süddeutschen Meisterschaften bei der U14 geschafft. Das war aller Ehren wert. Auch die gezeigte Leistung in Villingen darf zumindest in Teilen als Steigerung im Vergleich zu den letzten Spieltagen in Nordbaden gewertet werden. Dass dem SSV beim Turnier scheinbar viel von der Sicherheit verloren ging, mit der man in der regulären Saison gespielt hatte, darf man trotzdem nicht vergessen. Schade zum Beispiel, dass gerade beim Saisonhighlight die Aufschläge bei vielen Spielerinnen eher eine Schwäche denn Stärke waren. Der Abstand zu den anderen Landesverbänden in Baden-Württemberg ist kein Phänomen der U14. Auch in anderen Altersstufen rangieren die Vertreter Nordbadens bei Süddeutschen Meisterschaften stets am Ende der Abschlusstabellen. Das soll die Leistung unserer U14 aber auf keinen Fall schmälern. Vielmehr sollte es als Anreiz gesehen werden, was man noch alles zu lernen hat.
Eine besondere Anerkennung gilt auch Nachwuchs-Coach Anastasia Sumejko. Sie übernahm in dieser Saison für die U14 die Betreuung während der Spieltage und holte bei ihrem ersten Coaching-Einsatz gleich den nordbadischen Vizetitel.
Und wie so oft nach solchen großen Meisterschaften ist nun zu hoffen, dass alle ganz viel Motivation aus dem Turnier gezogen haben, in den kommenden Wochen und Monaten die eigenen Stärken weiter zu verfestigen und die Schwächen abzuschaffen. Einige der Mädels gehen in der kommenden Saison gar bei der U16 an den Start, sodass die Umstellung aufs große Spielfeld ansteht. Die Leistungen in dieser Saison lassen uns hier mehr als positiv in die Zukunft blicken.
Es spielten: Ariana, Emilia, Laura, Mara, Metta, Sinah, Viki – leider nicht dabei sein konnte Emma, die aber auch zum Team gehört und natürlich auch ein T-Shirt von der Meisterschaft mitgebracht bekommt!