… und wir sind dabei!
Wenn sich am 16. April die besten neun U14-Teams aus Baden-Württemberg bei der Süddeutschen Meisterschaft treffen, ja dann ist der SSV mit dabei!
Dabei war am letzten Spieltag der regulären Runde noch alles möglich: von Platz 2 bis Platz 4 hätte man je nach Abschneiden noch jeden Ranglistenplatz einnehmen können und nur die ersten Drei dürfen zur Süddeutschen Meisterschaft. Für Spannung war also gesorgt an diesem Spieltag in Eppingen.
Wieder einmal war eine sehr kurzfristige Absage zu beklagen (VC Mühlhausen), was den Ausrichter unseres Turniers aber nicht dazu veranlasste, den Spielplan auf das 5er-Starterfeld anzupassen. Stattdessen wurden die geplanten Spiele von Mühlhausen als verloren gewertet und der alte 6er-Spielplan durchgespielt. Das hatte zur Folge, dass wir zwar um 9 Uhr in der Halle eintrafen, aber erst kurz vor halb EINS unser erstes Spiel hatten.
Das war dafür umso brisanter, ging es doch gegen den direkten Verfolger in der Rangliste, den ausrichtenden VC Eppingen. Ein Sieg hätte automatisch die Quali bedeutet, weil in einem der ersten Spiele TV Brötzingen bereits gegen TV Bühl verloren hatte und wir mit einem Sieg damit unerreichbar in der Rangliste gewesen wären. Doch das berührte die Mädels vom SSV zunächst scheinbar nicht. Stattdessen spielten sie unheimlich beweglich, machten kaum eigene Fehler und waren auch stimmungsmäßig oben auf.
Zwischenzeitlich zeigte die Anzeigetafel gar eine 20:11-Führung und manch einer wähnte sich bereits in Durchgang zwei. Dabei holte Eppingen Punkt für Punkt auf und mit einem Mal schienen die SSV-Mädchen immer schwerere Beine zu bekommen. Der Mut verließ sie mit jeder Aktion und auf der anderen Seite witterten die Eppinger ihre Chance. Bei 23:23 war wieder alles offen. Der Satz ging in die Verlängerung. Es gab Satzbälle auf beiden Seiten und als alle schon glaubten, dieser Satz würde nie zu Ende gehen, gelang dem SSV der alles entscheidende Punkt zum 30:28! Was für ein Krimi.
Allerdings setzte Eppingen im 2. Satz das fort, was sie in der zweiten Hälfte des ersten Satzes gezeigt hatten. Der SSV wurde immer mehr zum Zuschauer im eigenen Spiel. SSV-Spielaktionen mit direktem Punkt wurden zur Seltenheit, Eppingen zog davon. Die kleine Lehrstunde endete mit einem schmerzlichen 14:25 aus Sicht des SSV – das tat weh!
Und wer schon einmal ein solches Spiel erlebt hat, der weiß aus eigener Erfahrung, wie schwierig es nach einem derartigen Einbruch fällt, wieder zum eigenen Spiel zurückzufinden. Natürlich spielten vor allem die Nerven wieder eine entscheidende Rolle, aber dieses Mal zugunsten des SSV. Beim Stand von 8:4 für den SSV wurden zum letzten Mal die Seiten gewechselt und das brachte Eppingen noch einmal einen kleinen Aufwind. Bei 9:7 stand alles noch einmal auf der Kippe, aber mit viel Herz holten sich die SSV-Mädchen die wichtigen nächsten Punkte und verwandelten beim Stand von 14:9 ihren ersten Matchball. Denn mit einem Mal war allen klar: wir haben die Quali zur Süddeutschen damit in der Tasche!
So war es leicht zu verschmerzen, dass man im wertlosen Endspiel gegen den TV Bühl keine ernsthafte Chance mehr hatte. Die Luft beim SSV war raus und zudem muss man eingestehen, dass Bühl ohne Wenn und Aber das bessere Team war.
Das scherte fünf Minuten nach Spielende schon niemand mehr, denn nun ging es zur Siegerehrung. Nicht nur dass der SSV diesen Tag als Zweiter beendete, darf man sich nach der Überreichung der Medaille den Titel des Nordbadischen Vizemeisters ans Revers heften und als solcher die Farben Nordbadens bei der Regionalmeisterschaft Süd am 16. April vertreten.
Ein riesiges Kompliment an das ganze Team von Ariana, Emilia, Laura, Mara, Metta, Sinah und Viki sowie Trainerin Anastasia, die auf diese Weise ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk von ihrer Mannschaft bekam.