U14 schafft Quali
Der letzte Spieltag der Verbandsliga bei der U14 stand an. Es ging in die eisige Halle nach Eppingen, wo um die letzten Punkte für die ersehnte Qualifikation zur Süddeutschen Meisterschaft gespielt wurde.
Doch zunächst galt es, mit den wahrlich eisigen Bedingungen in der Halle klarzukommen. Sicher war die Situation für alle beteiligten Mannschaften gleich schwer. Doch muss man sich schon fragen, wie kalt eine Halle nach der Meinung der Gemeinden noch werden darf. Betreuer und Trainer verbrachten den ganzen langen Tag mit Winterjacken und Strickmützen, während die Mädchen der Jahrgänge 1999 und jünger Nordbadisches Spitzenvolleyball spielen sollten.
Der Spielplan sorgte für die Spannung des Tages: die Plätze 1 bis 3 (TV Brötzingen, VC Eppingen und SSV Vogelstang) mussten alle noch einmal gegeneinander antreten und um die vermeintlich zwei relevanten Startplätze bei der Süddeutschen Meisterschaft kämpfen. Noch war alles möglich.
Gleich zum Auftakt des Spieltags stand der TV Brötzingen, bisher verlustpunktfrei durch die Runde gekommen, auf der anderen Spielfeldseite. Es entwickelte sich ein tolles U14-Spiel, in dessen Verlauf Brötzingen die meiste Zeit vorn lag. Zum Satzende holten die SSV-Mädchen Punkt um Punkt auf und schafften gar den Ausgleich. Brötzigen zeigte sich kaltschnäuziger und holte sich den Satz denkbar knapp mit 25:23 Punkten. Und auch der zweite Durchgang nahm einen ähnlichen Verlauf. Wieder war der SSV zum Satzende am Drücker. Dieses Mal hatte man sogar beim Stand von 24:23 Satzball. Doch diesen vergab man und verlor nach einer glanzvollen Leistung mit 24:26. Spielerisch konnte man sicherlich mehr als zufrieden sein.
Die beiden folgenden Spielpaarungen musste man bibbernd als Schiedsgericht verbringen. Spannend zu verfolgen war dabei die Begegnung von Brötzingen und Eppingen. Den Eppingern gelang zwar ein Satzerfolg, doch am Ende gewann Brötzingen auch diese Partie und konnte sich einige Stunden später ohne Verlustpunkt völlig verdient als neuer Nordbadischer Meister feiern lassen.
Für den SSV standen nun noch zwei Spiele an: gegen den Tabellenletzten von der TSG Rohrbach und das Top-Spiel gegen Eppingen. Die Partie gegen Rohrbach nahm den erwarteten Verlauf. Der SSV dominierte das Spiel nach Belieben und holte die erhofften zwei Punkte ohne viel Mühe.
Die Spannung war nun zum Greifen zu spüren. Der Sieger aus der kommenden Partie würde nicht nur den Titel des Vizemeisters tragen, sondern auch die Tickets für die Süddeutsche Meisterschaft ziehen. Zudem wollte der SSV unbedingt Revanche nehmen für die schmerzliche 1:2-Niederlage gegen Eppingen in der Hinrunde. Bis unter die Haarspitzen motiviert gingen die SSV-Mädchen an den Start. Von Anfang an war der SSV die bessere Mannschaft. Druckvolles Spiel mit Aufschlag und erstmals einem echtem Angriff machten es den Eppingern unmöglich, ihr eigenes Spiel aufzuziehen. Stattdessen zog der SSV mühelos davon und gewann diesen Satz mit unglaublichen 25:10 Punkten!
Doch war man gewarnt: schon im Hinspiel hatte der SSV einen Satz mit dieser Punktzahl gewonnen, um dann im anschließenden Entscheidungssatz doch noch zu verlieren. Diesen Fehler wollte man nicht wiederholen. Unbeeindruckt spielten die SSV-Mädchen zunächst ihr Spiel weiter und lagen schnell wieder vorne. Doch je näher das Satzende und damit der mögliche Sieg rückte, desto vorsichtiger wurde das SSV-Spiel. Die Aufschlagsquote ging nach unten und im Angriff wurde wieder eher übers Netz gepritscht als geschlagen. Es war ein Match auf Augenhöhe, denn Eppingen zeigte nun, dass sie aus gutem Grund bisher auf dem zweiten Tabellenplatz gestanden hatten. Der SSV hielt aber dagegen und rettete den Punktevorsprung zu einem lautstark umjubelten 25:20 über die Linie.
Natürlich war die Freude über den Gewinn dieses Spiels und der Vizemeisterschaft riesengroß. Schließlich bedeutet dieser Platz, dass der SSV die zweitbeste Mannschaft aus dem gesamten Nordbadischen Verband in disem Jahr stellt. Hinzu kam aber eine überragende spielerische Leistung, die den Trainer und die mitgereisten Fans stolz auf diese SSV-Mannschaft machen. Einen ganz besonderen Tag erlebte dabei SSV-Spielerin Acelya, die ausgerechnet an diesem entscheidenden Spieltag ihren ersten Einsatz bei der U14/1 erlebte und ihre Sache mehr als ordentlich machte.
Am 17. März fährt die U14 des SSV Vogelstang als erste SSV-Mannschaft überhaupt zu einer echten Süddeutschen Meisterschaft, wo man im Konzert der besten neun Mannschaften Baden-Württembergs mitspielt. Dafür viel Erfolg!
Es spielten: Acelya, Anastasia, Berfin, Carola, Lisa (C), Moni.