Abschluss nach Maß
Es hätte nicht besser passen können: am letzten Spieltag der 3. Damen vor Weihnachten holten sich die „jungen Wilden“ ihren ersten Saisonsieg.
In heimischer Halle begrüßten die SSV-Mädels die Mannschaften von der SG Ketsch-Brühl und aus Hohensachsen. Würde der SSV den positiven Trend der letzten Spieltage fortsetzen?
Der Auftakt war noch sehr durchwachsen. Es fehlte auf Seite des SSV scheinbar die letzte Konzentration – leichte, vermeidbare individuelle Fehler sowie Unstimmigkeiten in der Aufstellung waren die Folge. Dennoch gelang es der SSV-Mannschaft um Spielführerin Vanessa Pasca, sich gegen Ende des Satzes scheinbar vorentscheidend abzusetzen. Doch was folgte, war eine gute Aufschlagsserie von Ketsch-Brühl und ein Nervenflattern beim SSV. Die Gegner kamen Punkt für Punkt heran und gewannen schließlich noch mit 26:24 den ersten Durchgang.
Doch da war mehr drin. Das hatten alle gespürt. Im zweiten Satz erwischte der SSV den besseren Start. Die Aufschläge kamen stabiler und im Spiel war nun deutlich mehr Bewegung. Doch auch eine 18:10-Führung schien man wieder hergeben zu wollen. Die Gegner erkämpften Punkt um Punkt, doch am Ende behielt „SSV-Küken“ Berfin Pamuk die Nerven und servierte die beiden entscheidenden Aufschläge zum 25:21.
Nun war der Bann gebrochen. Was folgte war ein blitzsauberer Satz 3, in dem die Gegner in keiner Phase ernsthaft mithalten konnten. Sage und schreibe 12 Aufschläge in Folge von Klara Meier ebneten den Weg zu einem nicht für möglich gehaltenen 25:5. Und auch im 4. Satz dominierte das saubere und fehlerfreie Spiel des SSV über weite Phasen. Was folgte, war ein wahrer Siegesrausch. Dem 25:15 ließen die Mädels ein ohrenbetörendes „So seeehn Sieger aus – scha-lala-lala“ folgen. Gratulation an diese SSV-Mannschaft, deren älteste Spielerin gerade einmal 15 Jahre ist
Dass im zweiten Spiel des Tages der Tabellenführer aus Hohensachsen, der in der bisherigen Saison noch ohne Spielverlust geblieben ist, kaum bezwingbar sein würde, war schon vor Spielbeginn absehbar. Doch den SSV-Mädels gelang es, den Auftrieb aus der ersten Partie mit ins zweite Spiel zu nehmen. Der SSV erwischte sogar den besseren Start, musste sich dann aber dem stabilen und druckvollen Spiel der Gegner zusehens beugen. Dennoch zeigten die SSV-Mädchen in vielen Phasen des Spiels, dass man selbst gegen diesen Gegner nicht vollkommen chancenlos ist. Teilweise richtig tolle Ballwechsel waren da in der Halle zu bestaunen und die Tatsache, dass in den meisten Fällen Hohensachsen am Ende den Punkt machte, schmerzte deshalb garnicht so sehr.
Im zweiten Satz schrammte der SSV sogar knapp an einer kleinen Sensation vorbei. Hohensachsen hatte im Gefühl des sicheren Sieges seine zweite Garde aufs Feld geschickt. Die Folge: der SSV spielte mehr als munter mit. Zwar lag man fast über den gesamten Satz in Rückstand, kämpfte sich aber gegen Ende immer weiter heran. Es ging über ein 24:24, doch Hohensachsen machte die beiden entscheidenden Punkte zum 26:24.
Das 0:3 ging unter dem Strich völlig in Ordnung, doch selbst in diesem Spiel konnten die SSV-Mädchen zeigen, welche Fortschritte sie in den letzten Wochen gemacht hatten.
So endete dieser letzte Spieltag im Jahr 2011 so, wie man es sich nur wünschen konnte: mit dem ersten Sieg in der Damenrunde. Wenn das keinen Auftrieb für die weitere Saison gibt?!