Pokalsieger!
Die U14 des SSV belohnte sich für eine tolle Saison: sie gewann mit drei hart umkämpften Siegen erstmals für den SSV den Verbandspokal. Klasse, klasse, klasse!
Und zunächst sah auch alles danach aus, als würden die SSV-Mädchen den Druck, als Mitfavorit in heimischer Halle zu starten, gut wegstecken. Der SSV spielte enorm druckvoll und ließ Hohensachsen im ersten Satz überhaupt nicht ins Spiel kommen (25:19). Der zweite Durchgang war bis zum Satzende ausgeglichen. Scheinbar fingen die SSV-Spielerinnen jedoch an, über den möglichen Sieg nachzudenken. Auf alle Fälle mehrten sich die einfachen Fehler und vor allem die Aufgabe kam nicht mehr konstant. Blankes Entsetzen in den Gesichtern der Mannschaft, als die Anzeigetafel 23:25 anzeigte. Mit einem Sieg gegen Hohensachsen wollte man die Grundlage für einen Turniersieg legen. Erinnerungen an den Verbandspokal 2009/10 wurden wach, als der SSV ebenfalls im ersten Turnierspiel alle Chancen vergab – gegen Hohensachsen. Es wurde zum wahren Nervenkrieg. Ausgerechnet beim Stand von 11:13 kam unser Wackelkandidat zur Aufgabe. Doch das Nervenbündel Carola behielt ihre Nerven, machte zwei blitzsaubere Aufgaben und setzte anschließend nach 1 Stunde und 10 Minuten Spieldauer mit einem gezielten Ball ins gegnerische Feld auch noch den lautstark gefeierten Matchball. Das war haarscharf!
Der etwas seltsame Spielplan, in dem die drei Verbandsligisten der abgelaufenen Saison in einer Vorrundengruppe gesetzt waren, hielt als zweiten und damit letzten Vorrundengegner den VC Eppingen parat. Die hatte man in der Runde zweimal glatt geschlagen. Auch in diesem Spiel sah der SSV zunächst wie der klare Sieger aus. Doch nach einem 25:14 in Durchgang 1 verlor der SSV im zweiten Satz den Faden. Und wiederum bewiesen die SSV-Mädchen Charakter und steigerten sich im Entscheidungssatz. Nach gut einer Stunde Spielzeit stand mit dem 2:1-Erfolg fest: wir stehen im Finale!
Doch bis dahin hatte der Spielplan noch 2 1/2 lange Stunden Pause für den SSV vorgesehen – ewig lange, wenn man doch endlich das Finale spielen will. Dort traf man dann auf Ladenburg, die ihre Vorrundengruppe durch zwei 2:0-Erfolge souverän gewonnen hatten. Man war also vorgewarnt. Der Respekt war dem SSV anzumerken. Die körperlich überlegenen Ladenburgerinnen erwischten denn auch den besseren Start. So richtig wussten die SSV-Spielerinnen nicht, wie ihnen geschah. Was tun, als der erste Satz mit 22:25 verloren war? Ärmel hochkrempeln und gegenhalten. Denn nun wollte man in drei Sätzen die Sache noch biegen. Die Stimmung in der Halle bebte, nachdem auch noch die Damen, die in den Nebenhalle parallel ihr Bezirksliga-Spiel gewonnen hatten, in die Fan-Gesänge einstimmten. Es war ein ohrenbetörender Lärm, der den SSV-Mädchen Flügel wachsen ließ. Vor allem im Entscheidungssatz ließ man nicht den geringsten Zweifel, dass der Pokal auf der Vogelstang bleiben sollte. Lohn für die nervenstarken SSV-Mädels war ein 15:4, ein 2:1 gegen Ladeburg und damit der Gewinn des Verbandspokals 2010/11.
Strahlende Augen wohin man auch blickte, später bei der Siegerehrung, als den SSV-Mädchen der Pokal überreicht wurde. Die Mannschaft hat ein großes Turnier gewonnen und sich damit selbst für eine tolle Leistung über die gesamte Saison belohnt.
Der Gewinn des Verbandspokals bei der U14 ist für den SSV Vogelstang der bisher größte Einzelerfolg in der gesamten Jugendarbeit und kann insofern nicht hoch genug eingestuft werden. Die siegreiche Mannschaft: Anastasia, Berfin, Carola, Corinna, Lisa (Kapitän), Monika, Sandy.