Die Luft wird dünn
Nachdem die Damen in der Vorwoche eines der entscheidenden Spiele kampflos verloren geben musste, sollte gegen Feudenheim Revanche für das 1:3 aus der Hinrunde genommen werden.
Abermals mussten die Damen unter der Flagge „Los Invalidos“ an den Start gehen: Außenangreiferin Julia Grabler trotz Kreuzproblemen wieder auf dem Feld, dafür pausierte mit Nadine Kabierske die zweite verbliebene Außenangreiferin wegen ihrer anhaltenden Erkältung. Zuspielerin Gabi Diller biss die Zähne zusammen und lockte das letzte aus ihrem angeschlagenen Knie.
Und zunächst schien es, als könne die geplante Revanche klappen. Vergleichsweise wenige Fehler und ein abwechslungsreiches Angriffsspiel stellte die Feudenheimerinnen ein ums andere Mal vor unlösbare Aufgaben. So entwickelte sich ein spannender erster Durchgang, der erst bei 23:23 seine Entscheidung fand – leider zugunsten der Gegner, die sich über einen etwas glücklichen Satzgewinn freuen konnten.
Im zweiten Satz ging das Niveau auf beiden Seiten noch etwas nach unten. Immer wieder Fehler ohne Not und immer weniger echte Angriffsschläge waren die Folge. Gerade auf Seiten des SSV häuften sich teilweise unerklärliche Fehler in fast allen Mannschaftsteilen. Dass der SSV mit einem Mal aber eine 23:19-Führung auf der Anzeigetafel vorfand, zeigt, dass auch die Gegner mit Fehlern großzügig umgingen.
Doch der anschließende Satzverlauf war wieder einmal symptomatisch für diese Saison. Ein kurzes Tief der gesamten Mannschaft ließ die Feudenheimer zum 23:23 ausgleichen. Anschließend hatten die SSV-Damen noch zwei Satzbälle, die jeweils nicht genutzt wurden, bevor Feudenheim den Satz noch für sich entschied.
Nach einem solchen Satz ist Luft ja normalerweise raus: 0:2 Satzrückstand und nach 23:19 den Satz verloren! Doch die Damen des SSV zeigten Moral und spielten auch im dritten Durchgang ordentlich mit – leider abermals mit dem besseren Ende für Feudenheim.
Die Enttäuschung nach Ende des Spiel saß tief. Überlegt man, wieviele völlig unerzwungene Fehler der SSV in diesem Spiel gemacht hat und betrachtet den dennoch knappen Spielverlauf, muss einem einfach die Tränen kommen.
Jetzt hilft am kommenden letzten Spieltag nur noch eine Energieleistung: werden beide Spiele gewonnen, kann der Abstieg noch abgewendet werden. Drücken wir die Daumen für ein Happy End einer mehr als durchwachsenen Saison.