Die Welt im Olympia-Fieber
… und eine Mannschaft im Kampf gegen Konditionsmangel und Kraftlosigkeit
Wer in den letzten Tagen den olympischen Volleyballern zugeschaut hat, bekam großartiges Hallen- und Beachvolleyball geboten. Einige ließen sich von den sportlichen Glanzleistungen inspirieren zum Leidwesen anderer, denn geradezu übermotiviert erschienen Trainer Volker Bondzio und Co-Trainer Christian Herfurth auf dem Trainingsgelände im Unteren Luisenpark.
Das locker-lässige Spaßspielchen zu Anfang konnte nur kurzfristig über die ambitionierten Pläne des Abends hinwegtäuschen. Bereits bei der Ankündigung von Sprints über die langen Geraden der Aschebahn wünschte sich so manche Spielerin wieder auf das heimische Sofa zurück. Auch eine Trainingseinheit auf der hauseigenen Beachanlage schien in diesem Moment eine äußerst verlockende Alternative zu sein. Aber hier waren wir und es gab kein Zurück.
Auf eine detaillierte Beschreibung der nachfolgenden Kraftübungen soll an dieser Stelle verzichtet werden. Es bleibt lediglich zu sagen, dass wir dankbar waren, als wir endlich einen Ball in Händen halten konnten.
Gerade als wir dachten, es wäre geschafft, kündigte Volker noch eine letzte kleine Übung an und überließ die Entscheidung, wie wir den Abend ausklingen lassen wollten, sogar uns. Sprints oder Treppenläufe? Was ist denn das für eine Alternative? Die Wahl lautet wohl eher: Not oder Elend. Wir entschieden uns für Elend und rannten keuchend für weitere zehn Minuten die Treppen hoch und runter. Da hatte wohl jemand vergessen, dass am nächsten Tag noch ein Trainingsspiel anstand.
Wie es noch möglich war, zwischen zusammengepressten Zähnen zu scherzen und zu lachen, bleibt unerklärlich. Fakt ist jedoch, dass trotz aller Anstrengungen die Stimmung super war und man sich gegenseitig bis zum Schluss anfeuerte und motivierte, sodass wir am Ende zwar ausgepowert aber zufrieden nach Hause fuhren.
Und während in London noch um Medaillen gerungen wird, kämpfen die 1. Damen des SSV Vogelstang weiter mit dem inneren Schweinehund.