Deutsche Meisterschaft U18 – Erfahrungsbericht aus Barby
Hanna Flüchter vom SSV Vogelstang berichtet von ihren Erlebnissen, die sie zusammen mit ihrer Beachpartnerin Leonie Reimer vom TV Brötzingen bei der Deutschen Meisterschaft Beach-Volleyball der U18 machen durfte.
Ziemlich genau vor zwei Jahren schaffte der SSV Vogelstang mit der U15 zum ersten Mal die Qualifikation für eine Deutsche Meisterschaft. Das Turnier in Hamburg war für mich eine ganz neue und aufregende Erfahrung.
Und dieses Jahr sollte es ein weiteres Mal soweit sein.
Mit meiner Beachpartnerin Leonie Reimer meldete ich mich bei der nordbadischen Beachmeisterschaft an. Mit dem dortigen Sieg am 18. Juli 2020 qualifizierten wir uns tatsächlich für die deutsche Meisterschaft U18 in Barby, Sachsen-Anhalt.
Unsere Reise begann schon in den Morgenstunden des 6. Augusts 2020. Der Weg nach Barby in Sachsen-Anhalt dauerte etwa fünf Stunden mit dem Auto, sodass wir am späten Nachmittag ankamen und gleich noch eine Trainingseinheit absolvieren konnten.
Die Beachanlage umfasste acht Felder. Sie lag direkt neben einem Kieswerk und an einem See, in dem man auch baden konnte. Es war ein tolles Gefühl, auf einer so großen Anlage zu spielen und schon einige andere Teams zu sehen, die sich vorbereiteten.
Außerdem fand noch am gleichen Abend die Meldung der Mannschaften und das Technical Meeting statt.
Am Morgen danach startete der Tag mit der offiziellen Begrüßung und der Nationalhymne, was eine ganz besondere Atmosphäre schuf.
Unser erstes Spiel war gegen das Team Hesse/Schöps vom Kieler TV. Leonie und ich konnten uns trotz gründlichem Aufwärmens nicht richtig in das Spiel einfinden und verloren beide Sätze mit einer mittelmäßigen Leistung mit 11:15. Danach waren wir eher betrübt, doch rückblickend war das Ergebnis gar nicht so schlecht, wenn man bedenkt, dass das Team Hesse/Schöps am Ende den 5. Platz belegte.
Unser nächstes Spiel gegen Müller/Walter aus dem TuS Heiligenstein war dagegen viel ärgerlicher, da das Spiel mit besserer Leistung unsererseits sicherlich hätte knapp werden können. Durch generell zu viele Eigenfehler gingen die Sätze jedoch 8:15 und 10:15 an die Gegner.
Somit stand nach dem ersten Tag fest, dass wir am zweiten Turniertag um die Plätze 16 bis 32 spielen werden. Außerdem setzten wir uns das klare Ziel für den nächsten Tag, besser ins Spiel reinzukommen und die Leistung abzurufen, zu der wir fähig waren.
Der Turniertag startete für uns mit dem Spiel gegen Drehmel/Golm. Die beiden SC Potsdamer wirkten erst mal unbesiegbar, da man ihnen ansah, dass sie ein Jahr älter waren als wir. Außerdem wirkten sie eindrucksvoll durch ihre Körpergröße.
Während des Spiels stellte sich aber heraus, dass unser Team ihnen gewachsen war. Trotzdem ging der erste Satz mit 9:15 an die Potsdamer. Grund dafür waren hauptsächlich zu viele Annahmefehler. Im zweiten Satz nahmen wir aber Fahrt auf und spielten deutlich besser als am Vortag – so wie wir es uns vorgenommen hatten. Der Satz ging mit 15:13 an uns. Endlich der erste Satzgewinn!
Nun ging es in den dritten Satz und schon davor war uns klar, dass es nicht einfach werden würde. Wir versuchten unser Bestes zu geben, doch die Annahme- und generell Eigenfehler sowie gute Angriffe vom Gegner blieben nicht aus, weshalb wir den Satz mit einem knappen 13:15 an unsere Gegner abgeben mussten. Das war ziemlich enttäuschend, weil wir dem Sieg so nah waren, aber unsere Leistung nicht ganz gereicht hatte.
Auch unser letztes Spiel gegen Pelke/Schwöppe vom SV Bad Laer war nicht einfach und beide Sätze verloren wir knapp mit 12:15.
Damit belegten wir am Ende Platz 29 von den 32 Teams. Die letzten vier Plätze wurden nicht mehr ausgespielt, weshalb wir uns die Platzierung mit 3 anderen Teams teilten.
Und was bleibt hängen?
Schon vor der Meisterschaft war uns klar, dass wir nicht zu viel erwarten durften, trotzdem war es ernüchternd, kein einziges Spiel zu gewinnen, weil wir oft entweder dem Sieg nah waren oder einfach zu viele unnötige Eigenfehler machten, ohne die alles vielleicht anders ausgesehen hätte. Jetzt ist es aber wie es ist und insgesamt haben wir neben vielen neuen Erfahrungen Motivation fürs nächste Jahr gewonnen, in dem wir ja nochmal die Chance haben, uns bei der U18 für die Deutschen Meisterschaften im Beachvolleyball zu qualifizieren.
Zusammenfassend war es also trotz unserer Platzierung eine gute Erfahrung. Die Zeit in Barby war schön und neben den Spielen war es eine sehr gut organisierte Veranstaltung mit tollem Volleyball und guter Stimmung!
Die vollständigen Ergebnisse des Turniers finden sich auf der Beach-Volleyball-Seite des DVV.