U17-Meisterschaft auf der Vogelstang
Platz 3, 7 und 9 – so die Bilanz aus Sicht des SSV bei der hochklassig besetzten Nordbadischen Meisterschaft Beach der Altersklasse U17.
Schon die Meldeliste ließ erahnen, dass das Vogelstängler-Brötzinger Team Hanna Flüchter und Leonie Reimer zwar im Kreis der Favoriten war, aber schon auf eine kleine Sensation hoffen musste, wenn man den Erfolg bei der U18 aus der Vorwoche wiederholen wollte. Für die beiden Nachwuchsteams Lotta Jacobs/Amelie Müller sowie Tessina Hoeger/Julia Flüchter ging es dagegen von Anfang an um das Sammeln wichtiger Erfahrungen. Und mit dem Titel bei der U15 tags zuvor war zumindest ausreichend Selbstvertrauen mit am Start.
Vorrunde
Für das Top-Team Flüchter/Reimer lief in der Vorrunde alles nach Plan: zwei relativ glatte Siege bedeuteten den Gruppensieg und damit den Einzug ins Viertelfinale. Das erreichten ein wenig überraschend auch Jacobs/Müller. Im SSV-internen Duell gegen Flüchter/Reimer zeigten die beiden schon beim 13:15 in Durchgang 2 ihre Stärken. Im zweiten Vorrundenspiel gegen das Beiertheimer Duo Blomert/Philipp zeigte das SSV-Team eine souveräne Vorstellung und gewann hochverdient mit 2:0 (15:10, 15:9). Das bedeutete ebenfalls den Einzug ins Viertelfinale.
Das dritte SSV-Team Hoeger/Flüchter konnte sich am Ende über Lospech ärgern. Und über vergebene Chancen. Denn mit Biber/Reeh und Eiger/Sandmüller waren die späteren Turniersieger und -vierten in der Vorrundengruppe. Dabei fehlte in beiden Spielen jeweils nur wenig zur Sensation. Gegen Biber/Reeh war es ein 12:15 und 11:15 und gegen Eiger/Sandmüller nach einem 5:15 ein dramatisches 13:15. Trotz toller Leistung überwog zunächst die Enttäuschung – das war doch wirklich sehr knapp.
Zwischenrunde
In ihrem Viertelfinale hatten Flüchter/Reimer dann relativ leichtes Spiel gegen das Brötzinger Duo Slabinski/Tanir. Dagegen war für Jacobs/Müller die Viertelfinal-Aufgabe mit dem späteren Finalisten Bachmann/Nadalin eine Nummer zu groß. Zu viel Respekt zu Beginn und letztlich in allen Belangen unterlegen – 4:15, 10:15.
Für Flüchter/Reimer ging es ohne große Pause direkt weiter: mit dem mit Spannung erwarteten Halbfinale gegen Biber/Reeh. Gegen die hatte man noch vor einer Woche bei der U18 mit 2:1 gewonnen. Aber heute kamen die beiden nicht so recht ins Spiel, während sich Biber/Reeh von ihrer besten Seite zeigten. Vor allem Probleme in der Annahme machten ein druckvolles Spiel kaum möglich. Das Ergebnis von 11:15 und 10:15 war ein Beleg, dass heute der Wurm drin war.
Nach einem kurzen, aber heftigen Regen zum Ende der Vorrunde, brannte nun wieder die Sonne mit voller Wucht vom Himmel, als die letzten Spiele anstanden.
Finalrunde
Den Anfang machten Flüchter/Hoeger in ihrem Spiel um Platz 9. Gegen Blomert/Phillip entwickelte sich schnell eine spannende Partie. Beim Stand von 13:13 hatten beiden Teams noch Chancen auf den Sieg. In einem Wimpernschlagfinale behielt das SSV-Team mit 16:14 die Oberhand. Und auch Satz 2 war lange ausgeglichen. Erst gegen Ende setzten sich Flüchter/Hoeger leicht ab und gewannen mit 15:10.
Im Spiel um Platz 5 waren Jacobs/Müller dann Leidtragende der Überraschungsniederlage des Bundeskader-Teams Berndt/Welz in deren Viertelfinale. In einer recht einseitigen Partie war schnell klar, dass hier nichts zu holen war. Dennoch konnte man selbst in diesem Spiel erkennen, wie man mit einem sauberen und strukturierten Spiel auch solche „Profis“ in Bedrängnis bringen kann. Trotz der Niederlage überwog nach Spielende die Freude über den erreichten 7. Platz beim jungen SSV-Team.
Flüchter/Reimer gelang im kleinen Finale zwar noch ein 15:9 und 15:7 gegen das Überraschungsteam Elger/Sandmüller, aber die Enttäuschung über das verpasste Finale überwog noch immer. Das Finale bot zumindest im ersten Satz hochklassiges Beach-Volleyball. Biber/Reeh knüpften gegen Bachmann/Nadalin nahtlos an ihre Leistung im Halbfinale an und gewannen Satz 1 mit 17:15. Satz 2 dauerte dann nicht lange, denn beim Spielstand von 2:3 zog sich Jana Bachmann eine Verletzung zu und konnte die Partie nicht fortsetzen. Damit standen Biber/Reeh als Sieger des Spiels fest – ein etwas trauriger Abschluss eines ansonsten gelungenen Turniers auf den Beachfeldern des SSV Vogelstang. Und mit den Plätzen 3, 7 und 9 konnte sich auch die sportliche SSV-Bilanz durchaus sehen lassen.
Alle Ergebnisse
# | Mannschaft 1 | Mannschaft 2 | Bälle |
---|---|---|---|
Gruppe A | |||
1 | Berndt/Welz | Braunhälter/Grotherr | 2:0 / 30:8 (15:6, 15:2) |
2 | Berndt/Welz | Abel/Issaka | 2:0 / 30:17 (15:6, 15:11) |
3 | Abel/Issaka | Braunhälter/Grotherr | 1:2 / 31:39 (15:9, 10:15, 6:15) |
Gruppe B | |||
4 | Bachmann/Nadalin | Calo/Orsolic | 2:0 / 30:6 (15:4, 15:2) |
5 | Bachmann/Nadalin | Slabinski/Tanir | 2:0 / 30:11 (15:5, 15:6) |
6 | Slabinski/Tanir | Calo/Orsolic | 2:0 / 30:21 (15:8, 15:13) |
Gruppe C | |||
7 | Flüchter/Reimer | Blomert/Philipp | 2:0 / 30:16 (15:8, 15:8) |
8 | Flüchter/Reimer | Jacobs/Müller | 2:0 / 30:20 (15:7, 15:13) |
9 | Jacobs/Müller | Blomert/Philipp | 2:0 / 30:19 (15:10, 15:9) |
Gruppe D | |||
10 | Biber/Reeh | Elger/Sandmüller | 2:0 / 30:7 (15:5, 15:2) |
11 | Biber/Reeh | Flüchter/Hoeger | 2:0 / 30:23 (15:12, 15:11) |
12 | Flüchter/Hoeger | Elger/Sandmüller | 0:2 / 18:30 (5:15, 13:15) |
Viertelfinale | |||
13 | Berndt/Welz | Elger/Sandmüller | 1:2 / 37:35 (13:15, 15:5, 9:15) |
14 | Bachmann/Nadalin | Jacobs/Müller | 2:0 / 30:14 (15:4, 15:10) |
15 | Flüchter/Reimer | Slabinski/Tanir | 2:0 / 30:14 (15:6, 15:8) |
16 | Biber/Reeh | Braunhälter/Grotherr | 2:0 / 30:14 (15:6, 15:8) |
Halbfinale | |||
17 | Elger/Sandmüller | Bachmann/Nadalin | 0:2 / 9:30 (3:15, 6:15) |
18 | Flüchter/Reimer | Biber/Reeh | 0:2 / 21:30 (11:15, 10:15) |
Spiele um Platz 9/11 | |||
19 | Abel/Issaka | Calo/Orsolic | 0:2 / 19:30 (12:15, 7:15) |
20 | Blomert/Philipp | Flüchter/Hoeger | 0:2 / 24:31 (14:16, 10:15) |
Spiele um Platz 5/7 | |||
21 | Berndt/Welz | Jacobs/Müller | 2:0 / 30:15 (15:7, 15:8) |
22 | Slabinski/Tanir | Braunhälter/Grotherr | 1:2 / 38:36 (15:6, 13:15, 10:15) |
Spiel um Platz 3 | |||
23 | Elger/Sandmüller | Flüchter/Reimer | 0:2 / 16:30 (9:15, 7:15) |
Finale | |||
24 | Bachmann/Nadalin | Biber/Reeh | 0:2 / 17:32 (15:17, 2:15) |