Nordbadische Beach-Meisterschaft U15
Zum zweiten Mal überhaupt gibt es im Sommer 2018 eine Beach-Meisterschaft in der Altersstufe U15. Drei der SSV-Starterinnen waren noch am Abend zuvor in der Halle bei der Süddeutschen Meisterschaft der U14 für den SSV am Start.
So musste man gespannt sein, wie die SSV-Mädchen den Stress des Vortags würden ablegen können. Kurz nach 10 Uhr traf man jedenfalls mit einiger Spannung auf der Beach-Anlage des DJK Bruchsal ein.
Der sportliche Wert dieser Meisterschaft musste allerdings ohnehin schon im Vorfeld bezweifelt werden. Denn der SSV war mir seiner Mannschaft der einzige Verein, der zur Meisterschaft antrat. Dass dieses Turnier von der Nordbadischen Kaderauswahl ebenfalls mitbestritten wurde, machte insofern eigentlich Sinn. Wenngleich der dann auch schon wieder in Frage zu stellen ist, da die beiden Kadermannschaften wie Vereinsmannschaften in die Wertung eingehen sollten. Der Vergleich mit einer Nationalmannschaft im Fußball, die in der Bundesliga antritt und dann deutscher Meister wird, macht deutlich, wie schräg die Konstellation also ist.
Davon unbenommen, ging das SSV-Team mit Sinah, Lenja, Lina und Amelie gegen die beiden Kaderteams ins Rennen. Zunächst ging es gegen das etwas schwächer eingeschätzte Team VCO2, bei dem aber ebenfalls eine Spielerin aus der eigentlichen ersten Mannschaft aushalf – eigentlich ein Zeichen des Respekts gegenüber dem SSV, andererseits ein weiteres fragwürdiges Zeichen in einem unschönen Spiel. Umso schöner war es da zu sehen, wie das Team der beiden jüngeren SSV-Spielerinnen Lina/Amelie das Spiel beherrschte. Obwohl gerade Lina noch wenig Erfahrung im Sand hat, zeigten die beiden ein tolles Spiel und gewannen ihren Satz fast mühelos.
Und auch die SSV-Mannschaft Sinah/Lenja zeigte sich von Anfang an von ihrer besten Seite. Doch gegen Mitte des Satzes verließen beide Spielerinnen ihr Aufschlag. Das brachte am Ende die Wende zuungunsten des SSV. 1:1 stand es nun also und das Spiel 4-gegen-4 musste entscheiden. Optisch war kaum ein Unterschied festzustellen zwischen Kader- und Vereinsmannschaft. Das Team von VCO2 hatte vielleicht aufgrund ihres Kadertrainings im Sand am Tag zuvor etwas mehr Beach-Erfahrung in die Waagschale zu werfen und gewann deshalb beide Sätze wenn auch denkbar knapp.
Gerade bei den drei U14-„Heldinnen“ vom Vortag war nun der Substanz-Verlust schon deutlich anzumerken. Dazu waren die Mädchen von VCO1 noch einmal mindestens eine Klasse besser als VCO2, sodass sowohl die beiden 2er-Spiele als auch das Spiel 4-gegen-4 klar an VCO1 gingen.
Da VCO1 schon das erste Spiel des Tages gegen VCO2 deutlich gewonnen hatte, durfte sich am Ende VCO1 als Nordbadischer Meister feiern lassen, gefolgt vom Team VCO2 und dem SSV als bestem (und einzigem echten) Vereinsteam im Starterfeld.
Ein kleiner Traum bleibt allerdings dennoch erhalten. Zwar qualifiziert sich offiziell nur der Meister eines jeden Landesverbands zur Deutschen Meisterschaft Anfang Juli in Hamburg. Da aber einige Landesverbände im vergangenen Jahr ihre Meister überhaupt nicht gemeldet hatten, gab es zumindest in 2017 auch für Zwei- und Drittplatzierte die Chance einer Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft. Sicher wäre eine solche Chance für den SSV eine tolle Sache, aber ob es dazu kommt, muss man abwarten. Spaß gemacht hat es den SSV-Mädchen trotzdem.