Vorbereitung danach
Turniere, die der Vorbereitung einer Mannschaft auf die anstehende Saison und deren ersten Spieltag dienen, kennt ja jeder. Innovativ, wie die D1 des SSV nun mal ist, ging man in diesem Jahr auch hier neue Wege.
Zugegeben ein wenig unfreiwillig…der Bezirkskader als Mannschaft der Landesliga hatte seine erstes Wochenende eben auf diesen Termin gelegt und so hieß es: Samstag erster offizieller Spieltag und Sonntag als Zugabe dann das Vorbereitungsturnier in Walldorf.
Also traf man sich 14 Stunden nach dem Auseinandergehen am gefühlt sehr frühen Morgen wieder, um sich mit 11 weiteren Teams die Bälle gewinnbringend um die Ohren zu hauen.
Nach anfänglicher Aufwach-, Kleiderklärungs- und Warmmach-Phase ging es in der ausgelosten 4er-Gruppe los gegen das junge und hochmotivierte Team aus Bretten. 2 leicht verkürzte Sätze waren als Vorrundenmodus ausgegeben, so dass man idealerweise gleich voll dasein sollte, da die Möglichkeiten „hintenraus“ aufzuholen ein wenig eingeschränkt waren. Dies gelang Bretten besser, so dass der erste Satz trotz guten Aktionen verloren ging. Im zweiten Satz dann andere Vorzeichen. Von Beginn an dominierte der SSV das Geschehen und zog Punkt für Punkt davon. Auch eine kleine „Ausruhphase“ gegen Ende des Satzes konnte den Sieg nicht mehr wirklich gefährden.
Nach dem obligatorischen Pfeif-Intermezzo ging es dann weiter gegen den zweiten Gegner aus Dossenheim, als Aufsteiger aus der Bezirksliga also einem direkten Mitbewerber in der anstehenden Spielrunde.
Mit weitestgehend ausgewechselter Starting Six war die Spannung groß, wie man sich qualitativ positionieren würde. Um es kurz zu machen: Zwar nicht überdeutlich, aber doch recht souverän wurde der 1. Satz so gestaltet, dass man am Ende sicher mit einigen Punkten Vorsprung durchs Ziel ging. Umso erstaunlicher, dass sich in Satz zwei doch einige Fehler und Ungenauigkeiten einschlichen, so dass es überraschend 14:21 stand und sich der ein oder andere Aussenstehende schon began, Sorgen zu machen. Doch einer starken Aufschlagserie und einem fokussierten Abwehrverhalten zu verdanken, wurde die Wende erzwungen und auch der zweite Satz wurde Vogelstangbeute. Gut zu sehen, dass auch Moral und die Fähigkeit stimmen, einen Rückstand zu drehen!
Schnelles Spiel beim Vorrundenabschluss gegen die Damen aus Lützelsachsen. Ein mehr als eindeutiger Klassenunterschied war zu erkennen und so gestalten sich die beiden Sätze als lockeres Spielchen, bei dem Neues probiert wurde und sich auch zeigte, dass vieles ohne Druck auch leichter von der Hand geht.
So war zur Freude aller der Gruppensieg erreicht und man wurde in einer Neueinstufung mit den beiden anderen Gruppensiegern sowie dem besten Zweitplazierten (welcher natürlich aus unserer Gruppe kam 😉 in die Halbfinals geschickt.
Als Gegner traf man auf die bekannten Gesichter der Mädels aus Heddesheim, die sich in den vergangenen Jahren immer als äußerst unangenehm zu spielen gezeigt hatten. Und auf beiden Seiten war denn auch zu merken, dass keiner gewillt war, sich in diesem Spiel als leichte Beute zu präsentieren.
Der SSV erwischte einen starken Start. Vor allem in der Abwehr wurde toll gekämpft und so bot sich ein ums andere Mal die Gelegenheit, sich für die Arbeit zu belohnen und mit teilweise sehenswerten Angriffsaktionen den Punkt zu holen. So war der Jubel groß, als der erste Satz erfolgreich unter Dach und Fach gebracht war. Auch der zweite Durchgang erwies sich als „enge Kiste“. Dieses Mal mit dem besseren Ende für Heddesheim. So musste der TieBreak die Entscheidung bringen. Hier lief man von Anfang an einem kleinen Rückstand hinterher. Schön zu sehen, dass es gelang, zum Satzende nochmal für Spannung zu Sorgen, was leider nichts an der knappen Niederlage änderte. Schade, aber wahrlich kein Beinbruch, hatte man doch gegen ein Team, welches schon seit Jahren konstant in der Landesliga agiert, auf Augenhöhe mitgehalten.
Es stand somit fest, dass es im abschließenden Spiel um den 3. Platz gehen würde. Gegner war, und so schloss sich der Kreis, der TV Bretten, der im anderen Halbfinale den Damen aus Waibstatt unterlegen war.
Und wieder entwickelte sich ein enges Spiel, welches in 3 Sätzen an die Brettener ging. Man merkte am Ende dann doch etwas die Gesamtbelastung des Wochenendes, was aber nicht über eine insgesamt tolle Leistung hinwegtäuschen darf.
Und so bleibt wieder einmal die Frage, was aus diesen beiden Tagen mitzunehmen gilt?
Nun…jedem, der die SSV Mädels zwischen Samstag Mittag und Sonntag Abend beobachtet hat, drängt sich der Eindruck auf, dass hier ein Team auf dem Feld (und auch daneben!) steht, bei dem jeder ganz spezielle Fähigkeiten und Aspekte mit einbringt, die die Zutaten für eine tolle Truppe und insofern auch für eine schöne Saison bilden. Man darf also gespannt sein, wie diese Story weitergeht!