Aller guten Dinge sind Drei!!!
Zum 3. Mal in Folge konnte sich die U 14 Mannschaft des SSV für die Süddeutsche Meisterschaft qualifizieren.
Und damit zeigt sich einmal mehr, dass der SSV mit seiner guten und konsequenten Jugendarbeit zumindest in Nordbaden inzwischen zu den besten Vereinen zu zählen ist.
Leider war keiner der nordbadischen Vereine bereit bzw. in der Lage, für die Süddeutsche Meisterschaft als Ausrichter aufzutreten. Und so stand dann zwei Wochen vor der Meisterschaft fest, es geht nach Württemberg, nach Bad Waldsee.
Ein kurzer Blick auf die Karte zeigte schnell, dass die Entfernung bzw. die lange Anfahrt nicht optimal waren, um bei einem solche Turnier gut vorbereitet an den Start gehen zu können. Und so wurde beschlossen, schon am Vorabend anzureisen und in der Jugendherberge des nahegelegenen Biberach zu übernachten.
Nach einem gemeinsamen Frühstück ging es dann am nächsten Morgen mehr oder weniger gut ausgeruht nach Bad Waldsee.
Dort angekommen betrat man nach dem Umziehen in den extra mit Mannschaftsnamen gekennzeichnete Umkleiden zum ersten Mal das Spielfeld. Und während man sich bei lockerem Einspielen mit der Halle vertraut machte, konnte man auch die Gegner in Augenschein nehmen.
Dabei wurde schnell klar, hier sind tatsächlich die besten Mannschaften Baden-Württembergs vertreten. So auch unter anderen der VC Stuttgart, Bad Krozingen oder Bad Waldsee mit ihren Auswahl- und Kadermannschaften bzw. aus ihren Volleyballinternaten.
Das man hier nicht zu den Topmannschaften gehören würde, war eigentlich jedem vorher bewusst. Dennoch wollte man zeigen, dass auch beim SSV gut Volleyball gespielt wird.
Nach der Auslosung und der offiziellen Begrüßung durch Bürgermeister, Verband und Verein (leider ohne den von anderen Meisterschaften bekannten Einlauf der Teams mit einer Vorstellung der Spielerinnen), mussten wir erstmal das Schiedsgericht für das Spiel VC Stuttgart (Meister Württemberg) und USC Konstanz (zweiter Südbaden) stellen, eine gute Gelegenheit unsere nächsten Gegner zu beobachten.
Stuttgart setzte sich relativ ungefährdet mit 2:0 durch.
Und jetzt durften wir endlich selber spielen, gegen Stuttgart. Das auch in diesem Spiel die Stuttgarter ungefährdet mit 2:0 gewannen, war zu erwarten. Aber das Spiel unserer Mannschaft konnte sich sehen lassen. Ohne sich vom Gegner beeindrucken zu lassen, wurde dagegengehalten und versucht, mit ruhigem Spielaufbau Punkte zu machen. Besonders bemerkenswert war im 1. Satz eine Aufschlagquote von 100%!!! und auch im 2. Satz gab es nur 2 Aufschlagfehler.
Der 2. Gegner war dann im Anschluss der USC Konstanz. Und hier hatten wir uns mehr vorgenommen.
Obwohl wir wieder ein gutes Spiel machten und technisch die bessere Mannschaft waren, wurde dies nicht belohnt.
Das jugendlichen Stuttgarter Schiedsrichterinnen hatten nicht den Mut bzw. die Erfahrung, sich gegen den Konstanzer Trainer durchzusetzen und konsequent auch technische Fehler abzupfeifen. Daran änderte sich auch nach mehreren Anfragen bei den Schiedrichtern und die Aufforderung an den Trainer der Gegner, das Schiedsgericht nicht immer wieder unter Druck zu setzen leider nichts. Und so warfen sich die Konstanzer zum 2:0.
Der Ärger unserer Spielerinnen war groß. Bei einer dem Anlass angemessenen Regelauslegung hätte das Spiel ganz anders ausgesehen. Und dass bei einer Süddeutschen Meisterschaft überhaupt verlangt wird, dass die Mannschaften selber pfeifen, ist eigentlich nicht in Ordnung. Immerhin liegt das Durchschnittsalter bei 12-13 Jahren.
Somit standen wir leider als Letzter der Vorrunde fest und damit fand die Zwischenrunde ohne uns statt. Da auch Eppingen und Brötzingen ihre Spiele verloren hatten, sogar ganz ohne Beteiligung aus Nordbaden. Leider ein Ergebnis, das in den letzten Jahren ähnlich war.
Nach der Zwischenrunde standen dann die Gruppen für die Endrunde fest:
Um die Plätze 1-3 und die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft spielten Stuttgart, Bad Waldsee und Bad Krozingen.
Um die Plätze 4-6 spielten Konstanz, Offenburg und Burladingen.
Und die Plätze 7-9 waren eine rein nordbadische Angelegenheit.
Altbekannte Gegner, gegen die man in der Saison schon oft gespielt und auch genauso oft verloren hatte. Aber war bei den Verbandligaspielen der Respekt vor Eppingen und Brötzingen immer riesig und auch der spielerische Abstand groß, so war hier und heute nichts davon zu merken.
Im ersten Spiel gegen Eppingen stand zwar am Ende ein 0:2, doch gerade im 2. Satz konnte sich Eppingen nach drei Satzbällen unsererseits erst mit 29:27 durchsetzen. Besonders ärgerlich dabei war, dass der Matchball für Eppingen durch eine umstrittene Schiedsrichterentscheidung entschieden wurde. Doch bleibt festzuhalten, dass uns von den am Anfang der Saison noch überstarken Eppinger Spielerinnen letztendlich nur 5 Punkte trennten (49:54).
Im letzten Spiel gegen Brötzingen hieß es nun am Ende eines langen Tages noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren. Und das gelang im 1. Satz derart gut, dass dieser mit 25:21 an uns ging. Und wir wollten mehr. Doch der 2. Satz stand unter schlechten Vorzeichen. Gleich zwei Spielerinnen waren nicht mehr wirklich fit genug (Augen- und Magenprobleme). Und als sich dann noch beim Stand von 16:15 für uns Anastasia verletzte (Daumen gestaucht und Kapsel überdehnt), verloren wir trotz aller Anstrengungen den Satz und auch den folgenden Entscheidungsatz.
Fazit:
Natürlich wollten wir nicht unbedingt Letzter werden. Und mit ein bisschen mehr Glück und erfahreneren Schiedsrichtern wäre das vielleicht auch möglich gewesen. Nicht zu vergessen ist, dass immerhin mit Jojo unser Mannschaftskapitän fehlte.
Dennoch muss man feststellen, dass die Süddeutsche Meisterschaft der beste Spieltag unserer Mannschaft war und das gegen die stärksten Gegner der Saison.
Nicht nur die sagenhaft hohe Aufschlagquote von über 80% war bemerkenswert. Auch dass wir immer wieder unsere Punkte verdient herausgespielt haben, war sehenswert. Das war wirklich schönes Volleyball!!! Und jede einzelne Spielerin hatte ihren Anteil daran. Super gespielt!!!
Sowohl die mitgereisten Väter als auch die Trainerinnen von Eppingen und Brötzingen waren übereinstimmend der Meinung, dass wir uns im Verlauf der Saison stark gesteigert haben. Der Abstand zu Mannschaften wie Brötzingen und Eppingen ist kleiner geworden. Und das sollte Auftrieb geben und neue Motivation. Da geht noch mehr.
Leider gab es nicht oft die Möglichkeit, das Ambiente wirklich zu genießen und viele neue Eindrücke mitzunehmen. Wie schon erwähnt, muss ja jede Mannschaft ein Schiedsgericht stellen und hat somit nie wirklich ein Spiel frei, um sich einfach mal kurz auszuruhen oder um sich Spiele anderer Mannschaften anzusehen. Vielleicht sollte man sich dafür mal einen anderen Modus überlegen. Dazu kommt noch, dass die Süddeutsche Meisterschaft der U 14 mit Abstand das längste Turnier seiner Art ist, in den anderen Altersklassen treten nur 6 Mannschaften gegeneinander an. Die Belastung für die Spielerinnen ist dann doch sehr groß.
Bad Krozingen ist Süddeutscher Meister geworden und Bad Waldsee zweiter. Beide haben sich für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert. Stuttgart wurde dritter. Damit haben sich die klaren Favoriten durchgesetzt, was aber nicht weiter verwunderlich ist. Diese Vereine mit ihren Volleyballinternaten und Leistungszentren bieten die besten Trainingsmöglichkeiten und können damit auch die besten Spielerinnen für ihre Vereine gewinnen. Das zieht sich durch alle Alterklassen, siehe auch den Bericht zur Süddeutschen Meisterschaft der U18.
Und nächstes Jahr??? Vielleicht wieder zur Süddeutschen Meisterschaft, diesmal als U 16?!