Eine spannende Saison ist zu Ende
Waren es nun drei neue Spielerinnen oder zehn – wie man es auch dreht oder wendet: das Gesicht der 2. Damenmannschaft des SSV war zu Saisonbeginn leicht verändert.
Denn die Mannschaft, die in der Vorsaison den umjubelten Aufstieg in die Bezirksklasse geschafft hatte, löste sich kurze Zeit später in Wohlgefallen auf. Gerade einmal drei Spielerinnen blieben von der Meistermannschaft übrig und so war der Plan geboren, die bisherige dritte Damenmannschaft zusammen mit den drei „Heldinnen“ zur neuen 2. Damen umzufirmieren – kein risikoloses Unterfangen, wenn man betrachtet, dass die 3. Damen zwar drei Spiele gewannen, nichtsdestotrotz als Tabellenletzter die Saison beendete.
Wie würde diese neue (explosive) Mischung passen? Wie würde man sich eine Liga höher schlagen? Und welche Rolle würde es spielen, dass der Altersdurchschnitt nur knapp über 14 Jahre lag?
Einen ersten Fingerzeig gab der erste Spieltag in heimischer Halle. Die Spannung vor Spielbeginn war förmlich zu greifen: jetzt wollte man in der Bezirksklasse zeigen, was man schon alles gelernt hat. Gleichzeitig war die Erwartung nicht hoch: erst mal in die Liga reinkommen und dann sehen, so das Motto. Doch gleich die erste Partie der Saison wurde zu einem ersten emotionalen Höhepunkt: ein 3:1 gegen Heiligkreuzsteinach – nicht zu fassen! Die zweite Begegnung des Tages wurde zwar knapp mit 1:3 verloren, aber bis weit über das Saisonende hinaus blieb dieser allererste Triumph den meisten als positivste Erinnerung der Saison hängen.
Dabei blieb dieser Sieg keinesfalls ein Einzelfall. Im Gegenteil: zwischen dem 20. Oktober 2012 und dem 13. Januar 2013 standen sechs Spiele auf dem Spielplan und nur in einem unterlag man. Unvergessen bleibt sicherlich das Spiel gegen Eberbach Anfang Dezember, als man bei 1:2-Satzrückstand auch in Durchgang 4 sich auf der Verliererstraße wähnte. Aber eine außerordentliche Mannschaftsleistung brachte die Wende und ein 3:2.
Kurzzeitig rangierte man gar auf Tabellenplatz 3 und so manche träumte schon von mehr. Doch schnell musste man lernen, dass ein Sieg in der Hinrunde keine Garantie für einen Sieg in der Rückrunde bedeutet und die anderen Mannschaften auch ihre Fortschritte machten. Gleichzeitig stieg die Erwartung an Leistung und Ergebnis und vermeintlich leichte Siege wie gegen Schlierstadt wurden nur noch schulterzuckend zur Kenntnis genommen.
Am Ende ging der Mannschaft etwas der Sprit und jener Schwung abhanden, der sie in der Hinrunde noch getragen hatte. Dazu spielte man auch taktisch in der Rückrunde mit einer neuen Aufstellung, was für einige zusätzliche Verunsicherung auf dem Spielfeld sorgte. Dennoch waren die Umstellungen für die Entwicklung der Mannschaft die richtige Entscheidung – die Gefahr eines Abstiegs bestand nach der furiosen Hinrunde ohnehin nie.
So zeigt ein Blick auf die Abschlusstabelle einen sechsten Platz und insofern exakt das Saisonziel – klar außerhalb der Abstiegsregion. Viel wichtiger war es jedoch zu beobachten, wie sich die Mannschaft insgesamt über die Saison hinweg entwickelt hat. Sowohl technisch als auch taktisch wurden große Fortschritte erzielt und man gehörte zurecht ins Mittelfeld der Liga: gegen sechs der neun Mannschaften der Liga gewann man mindestens eines der beiden Spiele. Ganz vorne drehten Feudenheim und Dossenheim ihre eigenen Kreise, und gerade in den Spielen gegen diese Top-Teams war der Mannschaft noch phasenweise der Respekt vor dem Gegner allzu sehr anzumerken.
Doch nach allem, was zu hören ist, bleibt die Mannschaft wohl auch noch ein weiteres Jahr in dieser Besetzung zusammen. Da darf man gespannt sein, wie sie sich bis zum Herbst 2013 präsentiert.
Und ein letztes Wort zur Altersstruktur: bewusst wurde während der Saison nie thematisiert, dass fast alle gegnerischen Mannschaften mindestens fünf bis sechs Jahre im Durchschnitt älter waren als die SSV-Mädchen: man spielte nun einmal in der Liga und musste auch damit klarkommen. Aber es gebührt dennoch größten Respekt, was diese jungen Mädels mit welcher Selbstverständlichkeit zustande gebracht haben.
Einen ganz persönlichen Dank möchte ich an dieser Stelle natürlich an alle Eltern richten, die so zahlreich für Fahrdienste selbst in die entlegensten Gegenden Nordbadens bereit standen. Last but not least einen ganz dicken Dank an Andreas Neßler, der die Rolle des Co-Trainers und der guten Seele der Mannschaft in den letzten Jahren so toll ausgefüllt hat und aus persönlichen Gründen für zwei Jahre nicht mehr dem Verein zur Verfügung steht. Wir freuen uns schon wieder, wenn du wieder mit dabei bist!
Es spielten: Anastasia, Berfin, Carola, Coco, Jana, Jessy Gr., Jessy H., Klara, Lena, Lisa, Sandy, Sarah, Vanessa; Tom (Trainer), Andreas (Co-Trainer)