Kangaroos springen aus Tief
Beim ihrem Heimspiel gelang den Kangaroos endlich der lang ersehnte Erfolg.
Wieder einmal waren die Voraussetzungen nicht ideal: Jürgen „Die Wand“ Krantz kam am Mittwoch vor dem Spieltag mit einer Nierenkolik ins Krankenhaus und auch Stammspielerin Antje Geisler konnte nur grippegeschwächt in die Halle transportiert werden.
Doch davon ließen sich die Kangaroos nicht beeindrucken. Im Gegenteil: man merkte ihnen von der ersten Minute an, dass sie in heimischer Halle auf Wiedergutmachung für die Leistungen der letzten Spieltage aus waren. Da kam Mutterstadt gerade richtig – noch kurz vor Weihnachten hatten die Kangaroos das Hinspiel sang- und klanglos mit 0:3 verloren.
Wie wichtig die ersten Ballwechsel eines Spiels sind, zeigte sich einmal mehr. Beim SSV stimmte es auf Anhieb – die Annahme war stabil, das Zuspiel fehlerfrei und der Block stand prima. Sofort war die Stimmung positiv. So entwickelte sich ein Spiel, das die Kangaroos fast durchgängig bestimmten. Und die wenigen Tiefs waren glücklicherweise so kurz, dass es nie wirklich eng werden konnte.
Verdienter Lohn war ein in dieser Deutlichkeit überraschendes 3:0, bedenkt man, dass die Mannschaft vor vier Wochen noch chancenlos gewesen war.
Nun sollte das Double her – mit einem Sieg auch gegen Pirmasens sollte dieser Spieltag gekrönt werden. Zur Erinnerung: auch im Hinspiel gegen Pirmasens hatten die Kangaroos ein glattes 0:3 hinnehmen müssen. Würde die mangelnde Kondition auch dieses Mal dem SSV einen Strich durch die Rechnung machen?
Doch auch die Pirmasenser hatten bereits ein Spiel in den Beinen, als es zum ersten Ballwechsel kam. Das Spiel wurde reichlich emotional – speziell durch die Auseinandersetzung einiger Pirmasenser Spieler und dem Schiedsrichter aus Mutterstadt kam es immer wieder zu heißen Diskussionen.
Das Spiel war durchweg ausgeglichen. Der Spielverlauf war dann immer gleich: bis 20 Punkte war das Spiel ausgeglichen, der SSV führte recht knapp und meist ging es über ein 20:20. Doch in der entscheidenden Phase schafften die Kangaroos die Steigerung und schafften so in letzter Minute den Satz- und am Ende auch den Spielerfolg. Dabei überzeugte der SSV vor allem mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung und dem größeren Willen, dieses Mal als Sieger vom Feld zu gehen!
Das 3:0 war verdienter Lohn für eine engagierte Mannschaftsleistung, die die Kangaroos endlich einmal über sechs Sätze durchhielten. Der Jubel war dementsprechend groß und überschwänglich. In den Feierstimmung mischte sich aber auch ein wenig Ungläubigkeit und die Frage, wie diese Leistung mit der exakt gleichen Besetzung wie in den Vorwochen möglich war. Doch diese Analyse blieb – wie es sich für einen Sieg gehört – zweitrangig.
Dank auch von dieser Stelle noch an Marc Schiff-Francois von den Koalas, der sich als Auswechselspieler zur Verfügung stellte und dann leider nicht zum Einsatz kam.
Es spielten: Antje, Kerstin, Leska, Natalie, Andrzej, Jürgen, Tankred, Tom (und Marc)