Es ist eine seltsame Spannung, an so einem Abend davor. Vor was? Na, vor einem dieser entscheidenden Spiele einer Saison. Alles ist angerichtet: zwei Spieltag vor Saisonende trifft der Tabellenführer auf die beiden hinter ihm Platzierten. Hopp oder Top – das ist die Farge an diesem einen Mittag. Und unsere 1. Damen gehen als Tabellenführer ins Rennen. Ohne Spielverlust ist man Erster der Liga, der Zweite hat auch nur ein Spiel verloren – nämlich das hart umkämpfte Hinspiel im letzten Jahr.
Nun sitzt man zu Hause und ehe man sich versieht, malt man sich aus, was da morgen alles passieren kann. Alles ist angerichtet: es wurde Werbung wie noch nie gemacht, unsere Sponsoren haben extra für diesen Spieltag Werbebanner bereitgestellt, die Leistungskurve stimmt. Das wird sicherlich eine tolle Angelegenheit, wenn in der Halle endlich mal viele Fans sind.
Erinnerungen werden wach an den ersten Heimspieltag. Die 2. Damen – meine Mädels – hatten ihren allerersten Spieltag in der Bezirksklasse bestritten und etwas überraschend ihr Auftaktspiel gewonnen. Im parallel ausgetragenen Spieltag der 1. Damen war das erste Spiel siegreich verlaufen, aber im zweiten lag man gegen Heidelberg bereits 1:2 in Rückstand. Doch dann reihten sich auch meine Mädels in die Reihe der lautstark anfeuernden Fans. Die Wende gelang: der fünfte Satz wurde zur kleinen Demonstration und unter ohrenbetäubendem Lärm gelang der Spielgewinn. Was für eine Stimmung in der Halle. Gänsehaut pur! Ob es morgen auch wieder so wird, so spannend?
„Ach, die Mädels packen das schon. Sie sind derart gefestigt, dass sie auch diese heiße Partie für sich gewinnen werden.“ denkt man dann. Doch das Kribbeln bleibt.
Vorfreude.