Ein Jahr wie jedes andere?

Wie jedes Jahr habe ich die Zeit zwischen den Feiertagen nicht nur zum Energie-Tanken und Entspannen genutzt, sondern auch die längst überfällige Büro-Arbeit für das Volleyball-Jahr heldenhaft überstanden. Denn trotz digitaler Welt ist es immer noch erstaunlich, wie viel Papier sich alleine in einem Jahr rund ums Volleyball so ansammelt. Sortieren, aufräumen, kategorisieren und abheften – diese leidige Pflicht ist nun mal zu vollbringen, will ich ich nicht irgendwann den Überblick verlieren.

Was fällt einem da nicht alles in die Hände. Unweigerlich lässt man das Jahr Revue passieren, erinnert sich an Highlights, aber auch Lowlights des Jahres.

Ein neuer Strand muss her

Ein großer Stapel von Planungsdokumenten und Angeboten  handelt von DER Aktion des Jahres für unsere Abteilung – die Sanierung der Beachanlage. Eigentlich war es schon seit Jahren dringend notwendig geworden, die Anlage, die schon weit über 15 Jahre auf dem Buckel hatte, wieder in einen bespielbaren Zustand zu bringen. Vor allem der Sand hatte unter den Jahren gelitten. Schon im Herbst 2013 wurden die ersten Preisinformationen eingeholt und Alternativen abgewogen. Kurzzeitig stand sogar im Raum, den Beachplatz an einen anderen Ort auf der Sportanlage zu verlagern. Am Ende blieb die Anlage auf ihrem angestammten Platz. Oft hört man den Ausdruck „Kraftakt“, wenn es um derlei Aktionen geht, aber selten war der Ausdruck derart treffend wie bei dieser Sanierung. Dabei lief eigentlich alles nach Plan und am Ende konnte sogar schon die Jugendbeach-Party am Tag nach der Fertigstellung der letzten Arbeiten auf der neuen Anlage durchgeführt werden. Es war trotzdem ein nervenaufreibendes Projekt, auch weil dabei mit großen Geldsummen hantiert wurde und jeder wusste, wie knapp die Budgets waren. Toll war vor allem die Hilfe der vielen Mitglieder, aber auch aus Reihen des Vereinsvorstands und der Fußball-Jugend. So wurde es am Ende wirklich ein gemeinsames Projekt, das zeitlich als auch finanziell im gesteckten Rahmen blieb.

Im Rahmen der Aktion wurde auch erstmals für uns Volleyballer der strukturierte Versuch unternommen, finanzielle Unterstützer innerhalb und außerhalb der Abteilung zu gewinnen. Dabei holte man sich erwartungsgemäß so manche blutige Nase, aber es gab auch eine Reihe von sehr erfreulichen Entwicklungen, die uns für die Zukunft gezeigt haben, dass in diesem Bereich einiges an Potential steckt.

Zurück zur Beach-Anlage. Mit reichlich Stolz war es im September dann endlich so weit, dass die Anlage offiziell eingeweiht wurde. Vertreter von Stadt, Sportkreis und Kirche gaben dem Ereignis einen mehr als würdigen Rahmen – dazu Bezirksbeiratsmitglieder, eine Schulleiterin, Vertreter des SSV-Vorstands und nicht zuletzt einige der Spender sowie der Mannheimer Morgen und Vogelstang Echo. Eine perfekte kleine Veranstaltung für unser Megaprojekt des Jahres.

Jugend nach vorne

Meine Aufräumaktion geht weiter. Mir fallen Turnierurkunden der Jugend in die Hände. Fünf Jugendmannschaften hatten 2013/14 für uns an Verbandsturnieren teilgenommen: je eine Mannschaft bei U18, U16 und U13 sowie zwei Mannschaften bei der U14. Man ist es schon fast gewohnt, über Erfolge der Jugend zu schreiben, aber trotzdem sollte man jeden einzelnen Erfolg immer für sich anerkennen. Da fällt mir die Urkunde der U13 am letzten Spieltag in der Landesliga in die Hände. In heimischer Halle hatten die jungen Mädels eine unglücklich verlaufene Saison mit einem Sieg zum Abschluss noch einmal gedreht. Dazu gab es einen echten Pokal und ein echtes Siegerpodest – mehr Stolz kann es nicht geben!

Viel zu beiläufig wurde zur Kenntnis genommen, dass die U14 sogar den ganz großen Sprung geschafft hatte und als Dritter der höchsten Nordbadischen Liga zur Süddeutschen Meisterschaft durfte. Dabei bedeutet der Platz 3 eben genau das: das drittbeste Team Nordbadens zu sein.

Den gleichen Coup, aber mit viel mehr Beachtung, gelang der U18. Vermutlich lag es auch an der Art und Weise, wie die Qualifikation geschafft wurde oder auch an der phänomenalen Stimmung zwischen Mannschaft, Trainerin und mitgereister Fans. Wer sich die Bilder vom Tag in Bad Krozingen anschaut, kann erahnen, was für ein Highlight das für alle war. Rein emotional gesehen war trotzdem die eigentliche Quali laut übereinstimmender Aussagen aller das eigentliche Highlight. Im Finalturnier gewann man erst holprig gegen den VC Eppingen, unterlag dann im Nachbarschaftsspiel der VSG Ma-Käfertal und musste im allerletzten Spiel gegen Tabellenführer Brötzingen einen Sieg einholen. Trotz 10:14 im Entscheidungssatz gelang noch die Wende und ein unfassbarer 2:1-Sieg. Nervenaufreibender kann Volleyball nicht sein.

Als nächstes habe ich Urkunden vom Turnier in Holzgerlingen vor mir liegen. Bei diesem Megaturnier war der SSV in diesem Jahr mit einer Mega-Besetzung von knapp 40 Spielerinnen am Start. Von der U20 bis zur U13 waren SSV-Teams am Start. Abermals überragte die U20 mit ihrem 2. Platz alles, aber auch der 8. Platz im Feld von über 30 Mannschaften bei der U13 war aller Ehren wert. Solche Turniere stellen für alle Beteiligten immer eine riesige Herausforderung dar – sowohl finanziell (das Turnier ist nicht gerade günstig) als auch organisatorisch. Wie bringt man 40 Spielerinnen und Betreuer ins ferne Holzgerlingen? Und wie bringt man sie wieder alle nach Hause? So mancher Betreuer fühlt sich nach solchen zwei Tagen wie durch den Fleischwolf gedreht, aber wenn man dann sieht, mit wie viel Spaß die Mädchen bei der Sache waren, dann weiß man schnell, dass man diese Strapazen wieder auf sich nehmen würde.

Es gab auch Tiefpunkte

Landläufig sagt einem jeder, Damenmannschaften zu trainieren hätte immer auch etwas von einem Zickenkrieg. Bis zum Frühsommer dieses Jahres hätte ich dieses Klischee für unseren Verein nicht bestätigen können. Aber eben nur bis zu diesem Sommer. Womit wir beim absoluten Lowlight des Jahres wären. Was sich da innerhalb der 1. Damenmannschaft ereignete, überstieg alles, was ich mir bis dahin vorstellen konnte. Dabei waren die reinen Ergebnisse so schlecht nicht. Ja, man musste den schmerzlichen Abstieg aus der Landesliga verkraften und das ist immer ärgerlich. Aber darum ging es offenbar nicht. Um es abzukürzen: die Mannschaft war aus eigener Kraft nicht mehr im Stand, die Situation aufzulösen und am Ende musste ich als Abteilungsleiter Entscheidungen treffen, die kein Abteilungsleiter treffen will. Es waren ganz sicher die schwierigsten Tage meiner Zeit als Abteilungsleiter im SSV. Einige Spielerinnen verließen daraufhin Mannschaft und Verein. Aber so ein Einschnitt ist auch immer der Anfang von etwas Neuem. Denn inzwischen stehen gleich vier Jugendspielerinnen in verantwortlicher Position innerhalb der 1. Damen und geht es nicht am Ende genau darum, aus der eigenen Jugend immer neue Talente nach oben zu bringen, die ihre Chance nutzen wollen?

Wo ich schon mal bei den Lowlights bin, darf ein Thema nicht fehlen. Da schneite so ganz unerwartet eine Mail in meinen Posteingang. Der Inhalt: der aktuelle Newsletter des NVV. In der Mail war die Rede von „Weichen stellen für die Zukunft“ und „Meilenstein in der Entwicklung“, doch was sich dahinter verbarg, war eine drastische Erhöhung der Beiträge, die wir als Verein an den NVV zu entrichten haben. Es wundert sicher nicht, dass die Verbandsabgaben, die über Jahre mehr oder weniger konstant gewesen waren, irgendwann nicht mehr die Kosten decken würden, die der Verband hat. Trotzdem überraschte die Art und Weise, aber noch mehr die Höhe der „neuen Abgaben“, die zumindest bei finanzschwachen Vereinen ein tiefes Loch in die Kassen reißen würden. Sage und schreibe 12 Euro pro aktivem Spieler und Jahr sind ab sofort zusätzlich an den Verband abzugeben, ohne dass dafür signifikant mehr Leistung geboten wird. Denn zumindest im Jahr 1 der zentralen Staffelleiter – einem Hauptargument bei der Einführung der neuen Abgabe – hat es an dieser Front eher eine Verschlechterung denn Verbesserung gegeben. Erst später lieferte der Verband in einer zweiten Kommunikation eine weitere Erklärung: die Pläne des DVV für Olympia 2016 ein professionelles Umfeld zu liefern und die damit auch erhöhten Abgaben, die unser Verband seinerseits an den DVV zu entrichten hat. Wenn man die schnelle Überschlagsrechnung macht und eine Kaderstärke von 12 Spielern pro Mannschaft ansetzt, kommt man bei drei Damenmannschaften auf 42 Spielerinnen, die zu je 12 Euro zu Buche schlagen: das sind knapp 450 Euro, die für den Verein verloren gehen. Das mag für Fußball oder Handball wie ein Klacks klingen – im Volleyball steckt zumindest bei uns nicht derart viel Geld, dass man derartige Summen mal so eben auftreiben kann. Für uns bedeutet das ein Anstieg der Verbandsabgaben um über 50%!

Neue Damenmannschaft

Eine weitere große, allerdings positive Entscheidung fiel ebenfalls schon im Mai des Jahres: trotz der Abgänge bei den 1. Damen würde man eine 3. Damenmannschaft ins Rennen schicken. Mit so einer Meldung ist auch immer ein gewisses Risiko verbunden, weiß man doch leider allzu selten, wie verlässlich so manche Spielerin sein würde. Doch die Befürchtungen sind inzwischen verflogen und es bildet sich so langsam der Kern von etwas, das den Namen „Mannschaft“ verdient. Sicher war der Schock bei der einen oder anderen Spielerin am Anfang wieder enorm, gegen „Erwachsene“ anzutreten, wo man selbst doch nur 14 oder 15 ist. Der anfängliche Respekt war entsprechend groß, aber die ersten Siege sind eingefahren und damit sollte auch der Respekt kein so wirkliches Problem mehr sein.

Abschied

Für mich persönlich gab es in diesem Jahr auch einen großen Abschnitt: die 2. Damen sind nicht mehr meine Mädels. Die gemeinsamen Anfänge reichen zurück bis in die Saison 09/10, als wir – Caro, Anas, Lisa, Berfin und Moni – als U13 sensationell zum Regionalspielfest in Konstanz fuhren. Daraus hervorgegangen war in der Spielzeit 11/12 die Meldung einer 3. Damenmannschaft, die ein Jahr später zur zweiten umfirmierte. Parallel mischten diese Mädchen bei der Jugend immer in der Nordbadischen Spitze mit, spielten regelmäßig auf den großen Regionalmeisterschaften und vertraten auch dort die Farben des SSV hervorragend. Diese Mannschaft machte aber vor allem die Gemeinschaft aus, die sich unter Spielerinnen und Eltern über die Jahre gebildet hat. Dass ich dieses Jahr ausgerechnet bei eurem großen Moment – der Quali zur Süddeutschen bei der U18 nur per SMS und WhatsApp dabei war, tat weder eurem Erfolg noch meiner Freude für euch einen Abbruch. Schade wars trotzdem. Ich bin ehrlich: der Abschied ist mir sehr schwer gefallen. Und er hätte nicht stattgefunden, hätte ich nicht gewusst, dass ich das Team in beste Hände übergebe.

Ran an den Ball für die Kleinsten

Ganz neues Land betraten wir mit der Teilnahme bei einem U12-Spieltag Ende September, denn bisher hatten wir diese Altersstufe ignoriert. Aber die in 2013 eingerichtete Ballspielgruppe trägt hier erste Früchte, sodass auch die U12 für uns nun interessant geworden ist. Natürlich gab es da auch familienintere Antreiber: meine kleine Amelie (Jg. 2006) hatte es sich einfach in den Kopf gesetzt, schon jetzt gegen Mädchen des Jahrgangs 2004 an den Start zu gehen und in ihrem Schlepptau waren dann gleich ein paar der Mädchen ihrer Gruppe bei der U12 mit dabei und sammelten erste wichtige Erfahrungen. Aber noch mehr: die Mädchen stellten sich derart gut an, dass wir noch im Dezember die Entscheidung fällten, eine zweite U13 nachzumelden und dort unsere „ganz Jungen“ ins kalte Wasser zu werfen.

Eine neue Gemeinschaft

Wie man überhaupt sagen muss, dass sich die Ausrichtung von Jugendturnieren oder Spieltagen der Erwachsenen-Mannschaften in eigener Halle zu einem ganz eigenen Highlight entwickelt hat. Nicht nur, dass die Anzahl der Zuschauer stetig nach oben geht – besonders auffällig, wie sehr sich Freunde und Eltern nicht nur für die Spiele der eigenen Kinder interessieren, sondern mit großer Begeisterung auch die Spiele der anderen Mannschaften verfolgen. So passiert es immer häufiger, dass man „Volleyball-Papas“ in der Halle sieht, obwohl die eigene Tochter überhaupt nicht spielt. Man interessiert sich dafür, was andere machen und – der zweite wichtige Faktor – es ist so etwas wie eine Gemeinschaft entstanden: man trifft sich regelmäßig, hat vielleicht sogar Freundschaft geschlossen, tauscht sich aus und ist einfach mit Leib und Seele dabei. Es macht einfach Spaß, zu einem Heimspieltag zu gehen und dort viele gute Freunde zu treffen!

Wie überhaupt: Claus, Panos, Wolfgang – das sind die Namen einer neuen Gruppe von „Stakeholdern“: den Volleyball-Papas und -Mamas. Sicher hat es schon immer Eltern gegeben, die sich für ihre Kinder engagiert haben und denen auch das Turnier im entlegensten Ort nicht zu weit war. Was ich aber als so positiv sehe, ist dass wir neuerdings Väter und Mütter haben, die beginnen, sich einzubringen, die mit Ideen kommen und sie auch umsetzen, die sich für die Abteilung interessieren und Teile ihrer Freizeit in den Dienst des Volleyballs stellen. Woran es liegt, dass das ausgerechnet in diesem Jahr so auffällig war, ist schwer zu sagen. Sicher hat die gemeinsame Aktion der Beach-Sanierung die Abteilung enger zusammenrücken lassen. Aber es ist auch ein längerfristiger Prozess, den es in Teilen auch schon in der letzten Saison gegeben hat. Papas und Mamas, die erkannt haben, dass es eine lohnende Investition ist, mitzuwirken. Aber auch Väter, die selbst Spaß am Volleyball entdecken und bei Freizeit- oder Mixed-Gruppe ihr Glück versuchen (und die dann erst merken, wie schwierig unsere Sportart ist). Egal, warum es passiert – es ist eine mehr als erfreuliche Entwicklung, die für mich ganz klar in diesem Jahr ihren Anfang genommen hat.

Die Abteilung brummt. Was könnte das besser zeigen als der Glühweincup. Es ist ganz sicher der schlechteste Termin auf Erden – vielleicht abgesehen von Weihnachten und Silvester -, um so ein Turnier zu organisieren. Alle wollen am letzten Samstag vor Weihnachten ihre letzten Einkäufe tätigen und ganz sicher nicht bei der Organisation eines Turniers helfen. Doch wer am Tag des Cups in der Halle ist und dort hinter den Tresen schaut, wer beim Aufbau oder Abbau die schweren Stunden mit erlebt, der sieht, dass sich die ganze Abteilung über alle Maße engagiert. Auf diese Abteilung kann man sich auch verlassen.

„Zukunft Volleyball“

Wohin geht es mit uns Volleyballern? Was sind unsere Ziele? Und wie glauben wir sie zu erreichen? Das sind die Fragen, die gleichzeitig so einfach und platt aber auch grundlegend wichtig erscheinen. Seit etwas mehr als 10 Jahren betreiben wir aktiv Jugendarbeit in unserem Verein. Wir haben eine Menge erreicht. Ohne Übertreibung kann man sagen, dass wir zu den Spitzenvereinen in Nordbaden zählen, was weibliche Jugend angeht. Das alles ist der Lohn kontinuierlicher Arbeit und dem Engagement vieler, die sich im Kinder- und Jugendbereich einbringen. Wir haben uns nie Gedanken darüber gemacht, was unser Ziel dabei überhaupt ist. Sicher, man wollte die Ausbildung verbessern, die Basis verbreitern und letztlich erfolgreiche Jugendmannschaften am Start haben. Das sollte irgendwann im Erwachsenenbereich ankommen und dort für einen weiteren Aufschwung sorgen. Schaut man sich die Abteilung heute an, ist das alles genau so eingetreten. Ist die Mission damit also erfüllt? Oder wollen wir doch mehr? Und wenn ja, was heißt das: mehr? Mit diesen Fragen beschäftigten wir uns auch in der zweiten Jahreshälfte von 2014. Es gab Treffen mit den Übungsleitern und der Abteilungsleitung, unzählige Gespräche wurden geführt, PowerPoints gemalt und Konzepte erstellt. Eines ist dabei allen klar geworden: wir sind stolz auf das Erreichte, sehen aber gleichzeitig noch deutlich mehr Potenzial in allen Bereichen. Warum sich also nicht ehrgeizige Ziele setzen, Strategien aufstellen und danach handeln? Der Plan steht insoweit – jetzt heißt es, alle mitzunehmen und die richtigen Schritte einleiten. Es verspricht, eine spannende Zeit zu werden, die da auf uns alle zukommt und das gibt einem jeden von uns auch die Motivation und die Energie, uns so viele Stunden unserem liebsten Hobby zuzuwenden.

Was bleibt hängen?

Meine Dokumentenstapel aus 2014 sind inzwischen verstaut und auch auf meinem PC habe ich Mails und Dateien sorgsam abgelegt, damit ich sie bei Bedarf wiederfinden kann. Das alte Jahr ist abgeschlossen und ich sitze über einer Tasse Kaffee und werde kurz nachdenklich. Es ist ein ungemein anstrengender und aufreibender Job, sich als Abteilungsleiter für die Belange von uns Volleyballern einzusetzen und ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich nie darüber nachdenke, ob sich das alles lohnt oder dass ich nie den Eindruck hätte, das alles sei ein wenig (zu) viel. Das muss sich 2015 nun endlich wieder auf mehr Schultern verteilen, nehme ich mir vor. Denn das Wachstum der letzten Jahre lässt auch die Arbeit dahinter drastisch mehr werden. Außenstehende können sich oft überhaupt nicht vorstellen, wie viel an Grundrauschen die Organisation einer Abteilung mit sich bringt, selbst wenn nicht in jedem Jahr eine Beachanlage saniert sein will. Hier müssen wir jetzt endlich belastbarere Strukturen finden und die Arbeit weiter aufteilen. Ein ganz großes persönliches Ziel für das neue Jahr.

Was aber von diesem Jahr vor allem bleibt, ist dass es einfach sauviel Spaß macht zu sehen, wie das Volleyball bei uns gedeiht. Wenn man in die Halle kommt und dort Spielerinnen und Spieler im SSV-Trikot sieht, die mit Riesenspaß bei der Sache sind. Wenn man sieht, wie viele Eltern, Geschwister und Freunde bei Spieltagen für eine tolle Stimmung sorgen. Wenn man das Gefühl hat, hier etwas voranzubringen und aufzubauen, dann ist das ein absolut geiles Gefühl, wofür sich alle Mühen lohnen.

Die wenigen schlechteren Erinnerungen werden ohnehin viel schneller verblassen als die Bilder von der Jugend-Beachparty, der Teilnahme an Süddeutschen Meisterschaften oder dem Glühweincup.

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